Brückentag



Der Freitag ist seit vielen Jahren der Stautag schlechthin. Die Pendler - Armee bevölkert ab dem frühen Nachmittag die Autobahnen von West nach Oste und von Süd nach Nord. Wer dann die Verkehrsnachrichten nicht regelmäßig hört, dem kann zumeist eine unliebsame Überraschung in Gestalt eines Riesenstaus begegnen. So war es denn auch am vergangenen Freitag als die A 4 zwischen Dresden - Nord und Nossen einen 17 Kilometer langen Stau vermeldete. Nein, das tue ich mir jetzt und heute nicht an, waren meine ersten Gedanken als ich beim Packen unserer Taschen die viertelstündigen Verkehrsmeldung auf MDR aktuell abhörte.

So fuhr ich nach einem Tankstopp an der " Tharandter Straße " in Richtung Freital, dorthin, wo einst eine Gruppe Gehirngewaschener ihren eigenen Lebensfrust an anderen Menschen und deren Eigentum ausließen. Rechtsradikale hin, fehlende Lebensperspektive her, Straftaten sind auch denn noch solche, wenn sie aus vermeintlich ideologische Gründen begangen werden. Wie dem auch sei, das sich elendig lang ziehende Freital brachte zunächst den üblichen Feierabendverkehr. Nach zirka 10 Minuten und vielen roten Ampeln hatte ich die Stadt verlassen. Im MDR - Verkehrsfunk wurde jene Viertelstunde die Meldung von dem 17 Kilometer langen Stau auf der A 4 in Richtung Chemnitz durchgesagt. Dieses bestärkte mich auch dann noch, meine Entscheidung, nicht die Autobahn zu nutzen, als die richtige anzusehen.

Nach Tharandt folgen die durch die Bahnstrecke verbundenen Orte, wie Klingenberg - Colmnitz, ehe ich auf Freiberg zufuhr. Eigentlich hätte ich jetzt wieder auf die A4 fahren können, doch " Else " zeigte mir als kürzere Strecke die Weiterfahrt auf der Bundesstraße an. Nach etwas mehr als 30 Minuten hatte ich dann Chemnitz erreicht. Die Verkehrsnachrichten waren fast immer noch gleichartig - 17 Kilometer Stau auf der A 4 von Dresden - Nord bis Willsdruff.

Das sind die Auswirkungen des verlängerten Wochenendes, denn am der Montag, den 30. April ist in vielen Bundesländern als Brückentag eingerichtet worden. Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, ist ja bekanntlich Feiertag und deshalb waren bereits am Freitag viele motorisierte Sachsen, Kurzurlauber und Pendler unterwegs.

Brückentag = Stautag?

Es sah so aus!

Obwohl beinahe jeder nicht arbeitsfreie Freitag auch als Stautag gelten darf.

So lehnte ich mich einigermaßen entspannt in den Arbeitsstuhl im Büro meiner besseren Hälfte, schlürfte den Instant - Kaffee und dachte in jenem Moment nicht daran, dass noch weitere 370 Kilometer in Richtung Unterschleißheim vor mir langen.

Und auf jener Strecke ereilte uns ein weiteres Mal die Staumeldung. Allerdings waren es nur 2 bis 3 Kilometer und ein 10 minütiger Zeitverlust. Auch auf dem Teilabschnitt um Regensburg quälte sich der Verkehr nur zäh fließend voran.

 Nach mehr als 4 ,5 Stunden hatten wir es dann geschafft. Die Freude der schon wartenden Enkel war groß.

Und vor uns lag am Montag der Brückentag, der für die schulpflichtigen Enkelkinder keiner war, denn Bayern machte dabei eben nicht mit. Immer dieses Extrawürste für diese Bazis! Also: Kein Brückentag in Bayern! Dann eben nicht!






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