Tatort aus Weimar - Auweia!



Gestern Abend durften die Traditionalisten unter den Glotzern der Öffentlich - Rechtlichen und hierbei, diejenigen TV - Methusalems, die dem " Tatort " im Ersten, bei der alten Tante ARD, die Stange halten, einen weiteren Dämpfer in Sachen Qualität des Verbrechens hinnehmen. Nicht, dass diese " Tatort " schlechter gewesen wäre, als so viele Folgen in die vielen Jahren davor, nein, er war gar nicht einmal so schlecht, wie ihn die FB - Freunde auf der eigens dafür eingerichteten Seite beim Zuckerberg´schen Schnüffeldienst schließlich hielten. Auch die damit verbundene Kritik dieser Hobby - Kriminalisten war zum größten Teil eher unsachlich, wenn es darum ging, den tieferen Sinn jedes Machwerks aus der Werkstatt des MDR zu erkennen.

Aber, nochmals zum Rekapitulieren:

Es geht um Kunst, einen erschossenen Milliardär und eine einfach gestrickte, eher dem Gossen - Milieu zuzuordnende Witwe, die  von den Gemeuchelten mit sage und schreibe 10 ( zehn! ) Euro pro Ehetag abgespeist worden ist. Dass sich so ganz nebenbei ein vor Jahren entwendetes Bild des weltberühmten Malers Kandinsky mit dem Titel " Weiches Hart " in dessen Luxus - Haus befindet,gibt dem ermittelnden Team aus Weimar genauso Rätsel auf, wie die Frage, wer den bezahlten Mörder beauftragt hat.

Während der polizeilichen Ermittlungen wühlen die Weimarer Kripo - Beamte auch im Rotlichtumfeld herum. Ein Fritjof " Fritte "  Schröder, der hier ein Etablissement führt, gerät dabei als möglicher Täter in das Visier der Polizei.
Nach und nach verdichten sich auch die Verdachtsmomente gegen den Betreiber eines Steinbruchs in der Nähe der Stadt, deren politische Gremien sich nämlich für den Neubau eines Goethe - Museums entschlossen hatten; für das mehrere Option vorlagen. Auch der Ermordete Kunstmäzen wollte der Stadt dafür ein Grundstück schenken. Deshalb liegt es für die Ermittler nahe, dass sie auch gegen den Steinbruchbetreiber mit Namen Schröder ermitteln, denn dieser wäre bei der Grundstücksschenkung mit seinem Angebot zum Museumsneubau leer ausgegangen.

Alles weitere kann u.a. auch hier nachgelesen werden:


https://tatort-fans.de/tatort-folge-1047-der-kalte-fritte/#comment-64468

http://www.sueddeutsche.de/medien/tatort-aus-weimar-in-diesem-weimarer-tatort-ist-die-handlung-noch-egaler-als-sonst-1.3856016


Nun, immerhin spielte die letzte Tatart - Folge in einem Umfeld der Stadt, dass nicht so vollkommen unbekannt sein dürfte. Und: Auch in der Goethe - Stadt gibt es Kriminalität.
Alles weitere dürfte so hanebüchen sein, dass es beinahe schon wieder der Realität entspricht. Nämlich der, die uns die Tatort - Melange zu dem wahrhaftigen Zustand dieser Gesellschaft in diesem, unserem, Lande, schmackhaft machen möchte.

Überall nur Mord, Totschlag und grausame Verbrecher. Da wird " Old Eduard " Eddi " Zimmermann von janz Oben so richtig frohlocken. Er wusste bereit vor vielen Jahrzehnten, wie der geborene Kriminelle tickt. Deshalb ließ er ihn öffentlich von den Millionen Zuschauern jagen. Und das Rudi Cerne ihm als Nachfolger in nichts dabei nachstehen möchte, zeigt sich an dem Zuschauerinteresse des ZDF - Grufties " Aktenzeichen:... XY - ungelöst ".

Na, bitte, das Zweite ist da immer noch wirklichkeitsnäher als der große Konkurrent im Kampf um die Einschaltquoten. Um andere, zu verteidigende Pfründe kann es ja dank der vereinbarten Zwangsgebühren nicht mehr gehen. Deshalb darf gesendet werden, was dem Polit -  Proporz genehm ist, die Kirche nicht stört und dem Kindeswohl nicht schadet. Und wenn es der letzte Mist ist - so, wie gestern Abend aus Weimar:

" Ich fand den Tatort sehr schlecht !!! In letzter Zeit läuft auch kein Vernünftiger Tatort, die von früher waren viel besser !!! Es war sehr albern, hat nichts mit einem Krimi zutun. Ein Tatort muss spannend sein und ernster genommen werden. Es wird Zeit das es mal wieder ein Tatort gibt der Aufregend ist und Spaß macht zu schauen. Das ist halt meine Meinung !!! "



Etwas außerhalb meiner täglichen Versuche, sich gut in Wort und Schrift kenntlich zu machen, aber zutreffend!



Nini Rosso - " Il Selenzio " - 1965:




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