Rostocker Randale


Als am vergangenen Montagabend das letzte der 32 DFB - Pokalspiel zirka eine Stunde so dahin plätscherte, weil auf beiden Seiten die Spieler eher liefen, grätschten und ihren durchtrainierten dem Gegenspieler entgegen stemmten, um wieder in den Besitzt des runden High Tech - Spielgerätes zu gelangen, entschlossen sich angebliche Fans beider Vereine dazu, die Aktionen von dem grünen Rasen des Ostseestadions auf die Tribünen zu verlagern. Wer die anschließende Eskalation der dortigen Ereignisse begonnen hat oder auch nicht, dürfte eher unerheblich sein.
Fakt ist: Es war nicht das erste Mal, dass in Rostock der berühmte Baum brannte.

 https://de.wikipedia.org/wiki/Hansa_Rostock#Fanszene

Allerdings wurden durch die TV - Übertragung am Montagabend diesen Krawallen besondere mediale Aufmerksamkeit gewidmet. Dass jetzt jeder seinen Senf zu den Ereignissen rund um das Spiel zwischen Hansa Rostock und Hertha BSC Berlin abgibt, war ebenso zu erwarten, wie die Ermittlungen des DFB in Frankfurt. Schließlich hat dieser schon vor Jahren festgehalten, dass der Fußballverein und seine Anhänger als eine Einheit anzusehen sind. Dieses Symbiose führt dazu, dass Klubs, deren Anhängerschaft sich nicht an die DFB - Regeln halten, dafür bestraft werden.

Nun droht den beiden Vereinen eine - möglicherweise - jeweils eine drakonische Strafe.
Doch irgendwie wurde ich beim Aufarbeiten der unzähligen Meldungen zu den Exzessen auf den Tribünen und Rängen der Rostocker Arena das Gefühl nicht los, dass ich so etwas Ähnliches schon einmal gesehen hatte.
Wie war das noch gleich vor 25 Jahren in Rostock - Lichtenhagen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Rostock-Lichtenhagen

Diese unsäglichen Ereignisse vom 22. August 1992 bis zum 26. August 1992 jähren sich also in der kommenden Woche zum 25. Mal. Ein besoffener Mob tobte sich fünf Tage lang nahezu ungehindert vor einigen Plattenbauten in diesem Stadtteil aus. Aufgestachelt wurden diese Kriminellen und vor allem Rechtsradikale durch applaudierende Schaulustige und einer zuvor von den reaktionären Presseorganen und anderen Medien angeheizte Stimmung gegen Asylbewerber.

Das war am Montagabend zwar nicht der Fall, aber dieses Krawallos suchen den Schutz der Massen, wie hier in einem voll besetzten Fußballstadion, um sich dahinter zu verstecken.

Rostock, die Stadt der Randalebrüder? Eigentlich nicht, denn es ist - wie üblich - eine Minderheit, die durch zu große mediale Aufmerksamkeit in den Focus der Berichterstattung getragen wird, obwohl es diese Gewalttäter nicht verdient haben.

" Litmus " mit " Singularity " - Album " Planetfall " - 2007:


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Perosnalisierte Tickets, genauere Kontrollen usw... darauf wird es wohl hinauslaufen müssen. Und man möchte nicht wissen, wie gut die Security mit den Ultras verzahnt ist.

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