Grünzeug sucht Blaumann mit braunem Hemd.





Als ich vor mehr als 45 Jahren meinen Wehrdienst, besser wäre der Ausdruck Kriegsdienst gewesen,in dem Kaff Munster / Örtze antrat, wurde mir in der Folgezeit mein Handeln und Denken nahezu mundgerecht von den vielen Vorgesetzten serviert. Das Leben innerhalb der Kaserne war deshalb einfach strukturiert: Wecken, Waschen, Anziehen, Frühstück, Antreten, Dienst.

Inzwischen soll sich seit damals, als versucht wurde, den Soldaten als Staatsbürger in Uniform zu verkaufen, so Einiges verändert haben.  Da die Gesellschaft zwar älter und vielfältiger, aber dadurch auch blöder geworden ist, färbt diese Entwicklung natürlich auf die Bundeswehr ab. Aus dem gewollten Staatsbürger in Uniform, der - so sollte mit dieser Kampagne dem Außenstehenden suggeriert werden - ist nie ein solcher geworden. Im Gegenteil: Die jüngsten Vorfälle in der von Verteidigungsministerin van der Leyen geführten Truppe, zeigen deutlich, dass der Barras ein Demokratiedefizit zu haben scheint.

Der Imageschaden hält sich indes in Grenzen, weil die Bundeswehr bereits vor dem Aufdecken der braunen Brut innerhalb der Kasernen, ein erhebliches Darstellungsproblem hatte. Da machen solche Vorfälle, wie der des Rechtsradikalen Franco A. den berühmten Kohl auch nicht fett.

Was gegen den miesen Ruf hilft, sind nach Auffassung der Ursula van der Leyen, eine Werbekampagne, die dabei helfen soll, vernünftiges Personal zu verpflichten. Doch, dieses ist leichter gesagt als getan. Van der Leyen machte zunächst einige Millionen aus dem Etat des Ministeriums locker und ließ kreative Sprücheklopfer statt ihrer normierten Befehlsempfänger an der Umsetzung ihres Plans wirken.

Die Chaoten aus der der Welt des Lügens, Betrügens und Dauer - Verarschens fanden dann genügend Worthülsen, die sie tausendfach auf Hochglanz - Werbeplakate drucken und verteilen ließen. Die Aktion der Uschi aus Berlin kam indes nicht gerade gut an. Von Geldverschwendung bis hin zu Spott und Hohn war das mediale Echo zu der Kampagne.

Da las ich doch heute, so ganz nebenbei auf einem Bundeswehr - Plakat, dass an einer dieser standardisierten Glashäuschen der DVB, angebracht war, den Slogan: " Grünzeug sucht Blaumann ( m/w ) ... "
Mal ganz ehrlich, was für eine hanebüchener Schwachsinn. Wer soll sich daraufhin beim Bund melden. Wer interessiert sich dafür. Wen soll dieses Plakat denn eigentlich ansprechen?

So verhohnepipeln denn die Barras - Kritiker, die sinnfreie Werbeaktion unserer, aller Uschi aus Berlin, so:


Seit dem 1. April 1972, dem Tag meines Dienstantritts beim Bund, hat sich die Welt völlig verändert. Sie ist damit aber kein Deut besser geworden. Dennoch fragt sich der Alt - Gediente aus der Zeit des Kalten Krieges: Wofür braucht das Land diesen Chaoten - Haufen mit braunem Anstrich?

Gut´s Nächtle mit:

" Space Invaders " und "  Two Skulls " - Album: Dreadnought " 2015:

  



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