Schutzschwalbe?



So kurz vor dem Jahresausklang darf der ein oder andere Sportfan sich genüsslich in seinen Sessel zurück lehnen und die vielen Rückblicke auf dem Flat Screen in aller Ruhe betrachten. Ob nun von der ARD, dem ZDF oder die vielen Privaten, sie alle versuchen mehr oder weniger die sportlichen Höhepunkte zusammen zu stellen und sie dem Glotzer  dann komprimiert auf das Auge zu drücken.

Ob in diesen Sendungen auch jene Szene enthalten ist, die sich vor kurzem im Leipziger Fußballstadion ereignete, als der RB Spieler Timo Werner eine spektakuläre " Schwalbe " produzierte und so einen Strafstoß herbei führte, der dann zum 1:0 für die Heimmannschaft führte, entzieht sich meiner Kenntnis. Fakt ist jedoch: Es war die schönste Schauspieleinlage seit langem. Nur: Es war bisher nicht der einzige, geschundene Elfmeter. Bereits am 19. April schauspielerte sich Vidal von Bayern München zu einem Elfmeter. Der Unterschied hierbei war allerdings, dass Werner öffentlich vorgeführt wurde und Vidal eher nicht.

Egal! Vidal und Werner reihen sich in die unendliche Zahl der großen Elfmeter - Schinder im deutschen Fußball ein. Wobei hier den absoluten Vogel der Dummheit der einstige Fußballnationalspieler Andreas Möller ab schießt. Er behauptete nach einer Flugeinlage im Spiel gegen den Karlsruher SC es handle sich dabei um eine " Schutzschwalbe ". Als seine Dortmunder Borussia am 13. April 1995 im Pflichtspiel gegen die von Winfried Schäfer trainierten Badener 0:1 zurück lagen, hob Andreas " Andy " Möller in deren 16 - Meter - Raum wie ein Vögel vom Boden ab. Der Elfmeter wurde danach verwandelt und die Gelb - Schwarzen gewannen sogar glücklich mit 2:1.

Wenn Möller´s " Schutzschwalbe " eine besondere Art des Elfmeter Schindens war, dann war der Platzverweis des späteren Dortmunders Sebastian Kehl eine außergewöhnlich dämliche Tätlichkeit gegenüber dem Schiedsrichter, denn Kehl behauptete doch glatt, er habe einen Mannschaftskollegen Otto Addo vor dem Schiedsrichter schützen wollen.

" Addo war von Schiedsrichter Aust wegen eines groben Foulspiels vom Platz gestellt, Kehl attackierte daraufhin Aust handgreiflich und schubste den Unparteiischen zur Seite. Kehl entschuldigte sich nach der Partie beim Schiedsrichter für seine Unbeherrschtheit und hatte deshalb auf Gnade von Seiten des DFB gehofft. "Das war ganz klar eine Dummheit von mir. Ich hoffe, am Samstag gegen Schalke dabei zu sein", sagte Kehl. Die Hoffnung hat sich nun zerschlagen. "

- Zitatende - aus: http://www.n-tv.de/sport/Kehl-gesperrt-article105278.html


Aha, also Schutz vor den Spielern und auch dem Schiri durch unsportliches Verhalten? Kehl wurde für 6 Wochen für den Pflichtspielberieb gesperrt. Es war nicht der erste und letzte Feldverweis für den einstigen Nationalspieler.

Doch die " Schutzschwalbe " als " Mutter aller Schwalben " vorgeführt von " Andy " Möller, ist damit nicht einmal ansatzweise zu vergleichen. Nur Fliegen ist schöner:


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