Der 1. Oktober 2016, war? Ein Herbsttag!




Das milde Herbstwetter mit Sonnenschein ab den späten Vormittagsstunden und Temperaturen, so um die 20 ° C, machten meinen Gang zum Alten / Neuen Annenfriedhof zu einem kleinen Ausflug in die Dritte Jahreszeit. An jenem 1. Oktober 2016, also 2 Tage vor dem staatlichen verordneten Tag der Deutschen Einheit, rieselten bereits die bunten Blätter von vielen Bäumen. Daran erkannte ich einmal mehr, dass unsere schöne Landeshauptstadt, doch schön viel Grün zu bieten hat und nicht nur die von den Medien hoch gejazzten brauen Pegidioten.


Mit einem selbst zusammen gestellten Strauß aus noch blühenden, grünen Gartenblumen, steuerte ich zielgerecht auf das Grab zu. Ein Weg, der mich seit mehr als einer Dekade an eigentlich immer den gleichen Bauten, den Wohnblocks der Eisenbahner Baugesellschaft ( längst erneut frisch renoviert ) und der Feuerwehrwach an der Clara - Zetkin - Straße führt. 

Der Herbst hat dann und wann mystische Züge, weil die Sonne längst keine Kraft mehr hat, sämtliche Winkel der vielen Flächen auszustrahlen oder, weil die morgendlichen Temparaturen, bereits im einstelligen Bereich, leichten Dunst über das große Friedhofsareal wabern lassen. Die alten Grabsteine sehen dann, aus der Entfernung heraus, wie Monolithe aus einer anderen Zeit aus. 

Aus dem bereits lichteren Laubkleidern, der genaus so alten Bäume, schimmern die Sonnenstrahlen hindurch und geben dem ganzen Ambiente, einen typisch herbstlichen Anstrich. Nicht so kitschig, wie er auf den x-fach veröffentlichten Fotografien zu sehen ist, aber irgendwie typisch für jene Jahreszeit.

Ich fuhrwerke mit der Gartenschere an dem überschaubaren Urnengrab herum und knipse die Efeuranken, die sich über der Grabeinfassung befinden, ab. Grabpflege, light, eben. Der Blumenstrauß Marke Handgepflückt, wandert in die Plaste - Vase. Ich fülle das Frischwasser hinein und gieße den weiteren Inhalt auf das Grab.  



Auf dem Rückweg begegnet mir eine ältere Frau mit einem Rollator. Sie hat ebenfalls eine Strauß Gartenblumen in dem Drahtkorb der Gehhilfe. Ich grüße die Dame höflich, auch wenn ich sie nicht kenne. Hier begegnen sich ohnehin fast nur ältere Menschen. Solche, die sich im Herbst des Lebens befinden. So, wie ich auch. Eine durchaus interessante Jahreszeit. Bunt, sonnig, aber auch kühl, zum Wechsel in die kalte Jahreszeit sich vorbereitend. 

Ein Jahr schleicht sich dem Ende zu. 


" Traffic " und " The Low Spark Of High - Heeled Boys " :





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