Noch ein Bier?



Vor einigen Tagen hämmerten die Medien eine Nachricht dem Rezipienten in das Kurzzeitgedächtnis, wonach " deutsche? " Biere mit dem massenhaft angewendeten Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat belastet seien. Der besorgte Bürger mit dem rechtsnationalen Gedankengut hat garantiert jene Meldung als Kampagne der " Lügenpresse " abgetan, die nun auch - mit Rücksicht auf die vielen Flüchtlinge und andersgläubigen Nichtbiertrinker in diesem, unserem Lande - einen weiteren Mosaikstein der gesamtdeutschen Leitkultur, bestehend aus den lustigen Volksmusikanten, Fischer - Berg - Petry - Schlageraffen sowie " Malle - Krawallo - Gedröhne und natürlich den vielen " Schweinesendungen " der Privaten mitsamt ihren nahezu lächerlich auftretenden Laienschauspielern und der Lizenz zum Dauerabschalten, ehe diese Oscar prämiert werden könnten, dem, ab Anfang 20, dann einen veritablen Wams tragenden Bierkosumenten, vermiesen möchte.

Alles Lüge, oder was?

Solche Meldungen, die auf entsprechenden, zuvor veröffentlichten Untersuchungsergebnissen basieren, sind nicht neu. Bereits 2013 will eine Forschungsgruppe der " hoch dekorierten " TU München festgestellt haben, dass deutsche? Biere über den Mineralstoff Kieselgur mit Arsen belastet seinen, wobei die dabei ermittelte Konzentration nicht gesundheitsschädigende oder gar lebensgefährliche Auswirkungen habe ( http://www.stern.de/gesundheit/arsen-in-bier-muenchner-forscher-finden-ursache-fuer-giftstoff-3025134.html ).

Ach, wie bin ich aber wirklich froh, dass ich als gebürtiger Norddeutscher nicht zuviel Trinkwasser und später angeblich Arsen belastetes norddeutsches Bier getrunken habe, sonst dürfte ich später nicht in Bayern beerdigt werden, weil - selbst bei der Einäscherung - gegebenenfalls toxische Reste übrig bleiben könnten, die den Wasserhaushalt Bayerns belasten würden.

Aus dem Untersuchungsergebnissen des Umweltinstituts München  entstammte dann die besagte Meldung über Biersorten, die mit dem " krebserregenden " Glyphosat belastet seien.  Auch hier wollen Forscher aus München den Nachweis über Pestizid - Rückstände in des männlichen Durchschnittsdeutschen liebsten Getränks geführt haben.


http://www.umweltinstitut.org/themen/landwirtschaft/pestizide/glyphosat.html


https://de.wikipedia.org/wiki/Glyphosat


http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/glyphosat-in-bier-pestizid-in-deutschen-biermarken-nachgewiesen-a-1079169.html


Tja, im Zeitalter der globalisierten Massenproduktion, kommt es nicht von ungefähr, dass nachweisbare toxische Rückstände in Lebensmitteln als Kollateralschaden verbleiben, wenn es um Profit, Marktmacht sowie Ausbeutung von Mensch und Natur geht. Wenn ich mir die lange Liste der erforschten Gifte und Schadstoffe durch lesen müsste, käme mir unweigerlich die Frage, nach dem Sinn des irdischen Daseins als Esser und Trinker.

http://www.gesundheitstabelle.de/index.php/schadstoffe-gifte/gifte-lebensmittel


Doch, wie es häufiger im Leben ist, die Meldung über jene " belasteten " 14 Biersorten:





  • Krombacher
  • Oettinger
  • Bitburger
  • Veltins
  • Beck's
  • Paulaner
  • Warsteiner
  • Hasseröder
  • Radeberger
  • Erdinger
  • Augustiner
  • Franziskaner
  • König Pilsener
  • Jever



  • hat - wie jede Medaille auch - eine Kehrseite. Wer, im Namen Allahs, Buddhas und Gottes, schüttet schon 100 Liter Gerstensaft in die dicke Wampe, um sich somit mit Arsen oder Glyphosat zu vergiften oder zu schädigen? Niemand! Selbst Kampfsäufer auf " Malle ", den Großveranstaltungen oder an der heimischen Flachbildschirm - Glotze bei einer Fußballübertragung nicht. Was wollen uns also die Künstler damit sagen? Das wir längst vergiftet, verarscht und verblödet sind ( vornehmlich von dem Dreck, der aus den USA stammt ) ? Oder möchte die Truppe den heimischen Bierbrauern vor Ort Schützenhilfe leisten, damit deren Umsätze steigen? Vielleicht war es gar eine fiese Kampagne der " Gutmenschen ", die eher - weil intellektuell - Rotwein aus Frankreich, Mate - Tee aus Peru oder Eigenurin nach literweiser Zufuhr von gefiltertem Brunnenwasser zu sich nehmen?

    Und so hörte ich nach der entsprechenden Meldung über die belasteten Biersorten deutscher (??? ) Brauereien durch MDRInfo in den morgendlichen Nachrichtenblocks, spätestens nach dem dritten Mal nicht mehr richtig hin; trank statt dessen in aller Seelenruhe meinen, von einem Automaten gebrühten Kaffee und las im " SPIEGEL ", dass der reaktionäre Sprücheklopfer Roger Köppel aus der Schweiz, die Klimaerwärmung für Propaganda von linken Spinnern hält, dass die friedliche Nutzung von Kernenergie durch Atomkraftwerke ein Segen für die Menschheit sei und weder seine Heimat, noch Europa, die Einwanderung von kriminellen Wirtschaftsflüchtlingen nicht mehr verkraften könne;, aber auch das der kriminelle Uli Hoeneß nach der Hälfte der abgebrummten Strafe als Wirtschaftsverbrecher aus dem Knast entlassen werden soll und das im Hamburger Nobel - Stadtteil Harvestehude - als vermeintlich besonders schützenswertes Wohngebiet - vorerst keine Flüchtlingsunterkunft errichtet werden darf,

    Die Welt ist schlecht! Na, denn Prost!

    " ZZ Top ": " Beer Drinkers - Hell Raisers ":



    Kommentare

    Octapolis hat gesagt…
    Das war schon eine witzige Meldung. Erstmal wurde der Anschein verbreitet, wer beim nächsten Bier nicht stirbt, der kratzt spätestens beim übernächsten jämmerlich ab, um nachher die ersten Nullen hinter dem Komma zu präsentieren. Irgendwas ist halt immer... in diesem Sinne: Prost! ;o)

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