Dan Ar Braz: Elektrisch - keltische Musik zum Genießen.



Was macht ein französischer Künstler, wenn er zwar Gitarre spielen, komponieren und singen kann, aber ihn kaum ein Musikfreund hören möchte, weil er seine Lieder in der französischen Sprache vorträgt? Nun, er wird die Musik zum Hobby erklären, als Kellner in einem Touristenort das erforderliche Einkommen verdienen müssen und darauf hoffen, dass irgendwann auch französisch - sprachige Musik gehört wird.

Der am 15 Februar 1949 im Örtchen Quimper in der Bretagne geborenen Daniel Le Bras verschrieb sich früh der englisch - sprachigen Pop - und Rockmusik. Er erwarb seine Kenntnisse im Gitarrenspiel auf Dorffesten und in Bars, wo er in den 1960er Jahren auftrat.
Als er sich 1967 dem bretonischen Musiker Alan Stivell anschloss, stellte Le Bras seinen Musikstil auf Folk - Rock um.

Nachdem er den Künstlernamen Dan Ar Bras angenommen hatte tourte der Franzose zusammen mit Alan Stivell´s Band durch Europa, wo er in Dublin und später in den USA auftrat.
Zu Beginn der 1970er Jahre lebte Dan Ar Braz für einige Jahre in England. Dort war er eine Zeit lang Gitarrist der Folk - Gruppe " Fairport Convention ", ehe er in seine Heimat zurück kehre, um dort als Solist der keltischen Musik nachzueifern.
Dabei ließ er immer wieder die französischen Einflüsse durch dringen. Seine Alben enthalten sowohl Stücke in englischer, als auch in französischer Sprache. In den letzteren befasst sich Dan Ar Braz zunehmend mit seiner bretonischen Heimat. Seine französischen Lieder sind geprägt von Beschreibung der dort einzigartigen, manchmal schroffen Landschaft, die sich aber als geeignet zeigt, um richtige Balladen über sie zu schreiben.

Dan Ar Braz veröffentlichte von 1976  bis 2001 diese Alben:


  • 1977: Douar Nevez
  • 1978: Allez dire à la ville (Texte von Xavier Grall: Sammelband La Sône des pluies et des tombes)
  • 1979: The earth's lament
  • 1981: Acoustic
  • 1985: Musique pour les silences à venir
  • 1988: Septembre bleu
  • 1990: Songs
  • 1991: Borders of salt
  • 1992: Xavier Grall chanté par Dan Ar Braz
  • 1992: Rêves de Siam
  • 1992: Les îles de la mémoire
  • 1994: Theme for the green lands
  • 2001: La mémoire des volets blancs

2003 erschien dann seine CD " A toi et leux " . auf der sich 12 Lieder befinden:

1.La Route vers l'Ouest

Clarisse Lavanant         3:59

2.Mary's Dancing        4:26

3.Dan's Fisel                3:37

4.Look Around You     4:18

5.Les Tribus de Cornouaille    2:58

6.Je m'en vais demain

Jean-Jacques Goldman       4:18

7.À toi et ceux

Clarisse Lavanant     3:51

8.Orgies nocturnes   2:47

9.I'm Here to Stay   4:21

10.La Valse de la longue espérance    3:35

11.Pas d'un pas

Jean-Jacques Goldman     4:11

12.Bretagnes    5:19

https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%80_toi_et_ceux

Durch die sehr unterschiedlichen musikalischen Einflüsse lässt sich dieses Album ebenfalls in das Genre " Weltmusik " einordnen, dass eben keine klaren stilistischen Grundzüge erkennen lässt; wohl aber einen Musiker durch hören lässt, der bereits längst vergangene Musikrichtungen weiter führt. So auch die keltische Volks - Musik mit ihren typischen Instrumenten. Als da wären:

- Fidel ( Fiddle )

- Irische Harfe ( Celtic Harp )

- Irische Bouzouki

- Flöte

- Dudelsack ( Uilleann Pipes )

- Bodhrán  ( halb bespannte Trommel )

Demgemäß sind ein Teil jener stilistisch - prägenden  Instrumente auch auf dem 14. Album des Bretonen zu hören. Zu deren Einspielung hat er sich diese Musiker eingeladen:


  • Moore: Akustikgitarren (1, 2, 4, 6, 7, 9), E-Gitarre (12)
  • Dave Keary: E - Gitarre (2, 3, 5, 6, 8, 12), Bouzouki (3)
  • Andrew Boland: Tastaturen (1, 3, 4, 8, 9, 11), E-Gitarren (4) Atmosphären (12)
  • David Downes Tastaturen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12)
  • Nollaig Casey  : Violine (2, 3, 5, 6, 7, 8)
  • Rod McVey: Hammond (3, 4, 6, 7, 8, 12), Klavier (6, 11)
  • Eoghan O'Neill  : niedrig (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 12)
  • Ray Fean  : Batterie (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11, 12)
  • Weihnachten Eccles: Schlagzeug (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12), Pauken (12)
  • Ronan Le Bars  : Uilleann Pipes (1, 3, 5, 8, 11), Flöte (2, 7)
  • Michael Buckley: Tenor-Saxophon (2, 3, 5, 8, 9)
  • Carl Geraghty: Baritonsaxophon (2, 3, 5, 8, 9), Sopran-Saxophon (7)
  • Ronan Dooney: flugelhorn (2, 9), Trompete (3, 5, 8)
  • Stephen McDonnell: flugelhorn (2, 9), Trompete (3, 5, 8)
  • Karl Ronan: Posaune (2, 3, 5, 8, 9)
  • Martin O'Connor: diatonische Akkordeon (1, 2, 3, 4, 7, 8)
  • Irish Film Orchestra: Streicher (2, 5, 6, 9, 10), st Violine Alan Smale
  • Bagad de Locoal Mendon in Locoal-Mendon und Kevrenn Alre von Auray  : Scottish Batterie (3, 8), Dudelsack (6, 12) beschießt (6, 12)
  • Julien Grellier: Dudelsack Solo (12)
  • André Le Meut , Fabrice Lothodé  : bombardiert (8)
  • Elaine Morgan  : Gesang (4, 9)
  • Jean-Jacques Goldman  : Gesang (6)
  • Bleunwenn: Chöre (1) Song (2)

Der französische Musiker Dan Ar Braz hat seinen Stil ständig weiter entwickelt. Wohl wissend, dass Musik nicht nur aus und von der Vergangenheit lebt, sondern auch neue Impulse benötigt, um nicht monoton zu werden. Deshalb war er in seiner gesamten Schaffenszeit auch als Teilnehmer an weiteren, neben der Kooperation mit Alan Stiivell , Projekten beteiligt.
Nach 2003 sind diese Alben veröffentlicht worden:

  
  • 2006: Fontières de sel (DVD & CD Audio)
  • 2007: Les Perches du Nil
  • 2009: Comptines celtiques et d'ailleurs
  • 2012: Celebration





Auch wenn Da Ar Braz musikalischer Kosmopolit sein kann, weil er sich in seinen Stücken sehr unterschiedlichen Einflüssen hin gibt, so ist er vornehmlich eins, nämlich stolzer Bretone und dieses lässt er auch an seiner akustischen Hommage an seine Heimat durch klingen:

" Ma chere Bretagne ":




" Wild Hopes ( Bretagne ) :



Auf der 2003er -  CD finden sich aber auch solche Stücke:

" Dans Fisel "



und natürlich " je m én vais demain ", was frei übersetzt, "  Morgen werde ich gehen " heißt:



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