Der Wulff´s wundersame Wandlung wurde zur Eintrittskarte bei dem Semper Opern Ball.



Das menschliche Erinnerungsvermögen wäre eine wunderbare Einrichtung würde es nur funktionieren. Doch, dieses ist zumeist nicht der Fall. Und, wenn es dennoch möglich sein sollte, die Erlebnisse aus dem Leben - auch dem eigenen -  auch nach vielen Jahren zurückrufen zu können, ist das Ergebnis einer solchen Aktion, immer dasselbe. Die Vergangenheit gestaltete sich dabei in rosa - roten Farben und ein Halunke mutiert dann flugs zu einen vorbildlichen Menschen; aus einer feigen Memme wird sodann ein Held; aus einem nassauernden Politiker und Bundespräsidenten a.D., entwickelt sich ein honoriger Prominenter.

Es ist nicht einmal 4 Jahre her, als der 10. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, unter medialem Getöse, mit dem Großen Zapfenstreich und wilden Bürgerprotesten in Berlin seinen Abschied nahm. Ob er ihn auch hätte nehmen müssen, stand damals noch auf einem anderen Blatt.

Christian Wulff dankte in einer Abschiedsrede mehrfach seiner Frau für ihre angeblich gewährte Unterstützung in den ach, so schweren Monaten, Wochen und Stunden seines Amtes und der medialen Hetzjagd, die gegen ihn initiiert wurde.

Seine Frau Bettina ( geborene Körner ) indes dankte es dem Herrn Bundespräsident a.D. mit einem versüßten Abschied: Sie trennte sich von ihm, veröffentlichte eine unsäglich plumpe Autobiografie über die Zeit mit ihrem Christian, den sie nach allen Regeln der Kunst dort vorführte und entschwand nebst Kind und Unterhaltsansprüchen gen München. Dort hatte sie einen Millionär namens Schaffelhuber aufgerissen, der sie zeitweise finanzierte. Doch das Wirtstier aus Bayern hatte bald die Nase von Bettina voll und legte sie wieder ab.

Christian Wulff verbrachte zwischenzeitlich einige Monate in einem Kloster, unterzog sich einer geistig -  moralischen Rosskur und kam danach gestählt aus der Versenkung an das Licht der Öffentlichkeit. Er versuchte sich alsbald in dem Haifischbecken der Anwaltschaft. Doch weder dieses, noch andere Ansätze, sein nun leeres Leben ohne das Bettinchen zu füllen, hatten durchschlagenden Erfolg. Wulff war politisch mausetot, privat und finanziell erneut gebeutelt ( bereits die erste Ehescheidung hat große Summen verschlungen ) und nunmehr auf der Suche nach dem wahren Sinn des Daseins.

Kaum war Schaffelhuber aus Bayern als ein weiterer, gescheiterter Versuch der Bettina Körner, ihrem Hang nach Luxus, Glamour und Party Nachdruck verleiten zu können, von dieser abgehakt, kratzte sie wieder bei ihren noch nicht von ihr rechtskräftig geschiedenen Ehemann an der Haustür. Schließlich muss Frau mit Ansprüchen von etwas existieren.

Christian, der Döspaddel aus der Osnabrücker Provinz, nahm sie leichten Herzens wieder bei sich auf. Immerhin sind 199.000 Euro Ehrensold per anno, eine Grundlage, auf der sich aufbauen lässt. Und statt dieses Geld noch auf drei Köpfe verteilen zu müssen, kann es ja gleich in einen, dann gemeinsamen Topf wandern. Und - dank des steuerlichen Ehegattensplittings - verschenken die Wulffs nicht die darauf zu zahlenden Steuern.

Einsames Herz, was willst´e mehr?

So mimen die Wulffs aus Hannover nun wieder die heile Familie. Die Schmierfinken aus den Schundheften der Regenbogenpresse sahen es mit Genugtuung und berichteten aus dem wieder intakten Ehe - und Familienleben des einstigen Präsidentenpaars.

Da ließ sich auch die biedere Organisation des Dresdner Semperopernballs für 2016 nicht lumpen und lud Wulffs - zur Steigerung des erwünschten Promi - Faktors - mit Kusshand ein. Wulffs aus Hannover kamen und tanzten Wiener Walzer. So, wie die übrigen Geladenen aus der Mitte der angeblichen Elite dieses, unseres - und des Auslandes auch.

Das Wetter spielte auch für den Plebs, draußen vor der verschlossenen Tür, mit. Es blieb trocken, kein Schnee, kein Regen, kein Wind. Da ließen es die nicht prominenten Dresdner so richtig krachen. Auf eine Großleinwand glotzend, erhielten sie - franko frei versteht sich - Einblicke in die Welt der Gelifteten, Gefönten und Gelangweilten im Inneren des Gebäudes.

Hach, wie war das schön! Und das mit dem Wulff, ach, was, das war ja gar nicht so schlimm. Die Beiden sind doch ein schönes Paar. Stimmte es überhaupt, dass er sich während seiner Amtszeit als Ministerpräsident der Niedersachsen Einladungen, Darlehen und Geschenke von Unternehmern erhalten hat? Oder war es wieder diese Lügenpresse, die hierüber schrieb?

Die Wulffs sind wieder wer. Sie gehören wieder zusammen und geben sich nach außen so, als wäre nie etwas gewesen. Schön, dass der blöde Michel und die vergesslichen Medien ihnen wieder Aufmerksamkeit widmen. Bettina Wulff for President?
Ob ich das noch erlebe.? Oder kommt der nächste Kandidat von der AfD?

    


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Der ganze Ball ist ein Zeichen voranschreitender Vollverblödung, zumindest meiner Meinung nach. Wer dort rumhampelt ist unterm Strich wurst...

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