Aus den Augen, aus dem Sinn: Ehemalige Fußball - Bundesligiste, Teil IV - SC Tasmania 1900 Berlin.


(c) Von unbekanntProfessor Einstein (Bearbeitung) - Heribert Meisel, Hans-Jürgen Winkler: Fussball 66 – Weltmeisterschaft in England, Bundesliga, Europa-Pokale. Südwest-Verlag, München 1966, Seite 228.Bearbeitung mit Hilfe von Paint.NET, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=34766745 übe wikipedia: SC Tasmanaia 1900 Berlin

Als die zweite Bundesliga - Saison am 15. Mai 1965, etwa gegen 17. 45 Uhr, beendet wurde, hatte der SV Werder Bremen die Deutsche Fußballmeisterschaft gewonnen; der FC Schalke 04 als Tabellenletzter und der Karlsruher SC als 15. von vormals " nur " 16 Klubs mussten absteigen. Der Berliner Verein Hertha BSC konnte sich gerade so als 14. vor dem Fall in die Regionalliga Berlin. Dorthin musste sich der Verein hinbegeben, als er wegen grober Verstöße gegen die DFB - Statuten mit dem Zwangsabstieg belegt wurde.

 https://de.wikipedia.org/wiki/Hertha_BSC#1963.E2.80.931969:_Start_in_die_Bundesliga_und_Zwangsabstieg

Statt der Berliner Hertha, spielt in der Saison 1965 / 1966 der Klub SC Tasmania 1900 Berlin in der höchsten Fußball - Klasse. Die DFB - Kontrollgremien hatten letztinstanzlich entschieden, dass nicht der abgestiegene KSC in der Bundesliga verbleiben durfte, sondern der - noch in den Aufstiegsspielen - gescheiterte Berlin Klub Tasmania 1900.
Diese Entscheidung mag formaljuristisch korrekt gewesen sein; sportlich endete sie für die " Tas " in einem absoluten Fiasko.

https://de.wikipedia.org/wiki/SC_Tasmania_1900_Berlin

Als am 28. Mai 1966 die dritte Spielzeit der BL so gegen 17. 45 Uhr abgepfiffen wurde, verließ der Berliner Klub die Erste Liga mit einer Negativ - Bilanz, die nach ihm, keine Absteiger mehr aufweisen konnte.
Das Abenteuer in der höchsten westdeutschen Spielklasse war hiernach für die Spieler beendet:

Klaus Basikow (14 Spiele/0 Tore)
Hans-Joachim Posinski (2/0)
Heinz Rohloff (18/0)
Hans-Jürgen Bäsler (17/0)
Hans-Günter Becker Kapitän der Mannschaft (33/0)
Volker Becker (6/0)
Helmut Fiebach (18/0)
Bernd Meißel (21/0)
Eckhardt Peschke (15/0)
Horst Talaszus (9/0)
Peter Engler (26/2)
Bernd Hänsler (5/0)
Klaus Konieczka (30/1)
Jürgen Linder (8/0)
Manfred Maeder (4/0)
Horst Szymaniak (29/1)
Erwin Bruske (7/0)
Heribert Finken (10/0)
Wolfgang Neumann (19/2)
Wolfgang Rosenfeldt (20/2)
Ulrich Sand (9/0)
Wulf-Ingo Usbeck (28/4)
Jürgen Wähling (12/0)
Lothar Zeh (14/3)

Mit 8 : 60 Punkten ( es galt die 2 - Punkte - Regelung ) und einem sagenhaften Torverhältnis von 15 : 108, steig die " Tas " wieder ab und kam danach nie wieder in die 1. Bundesliga zurück.

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/spieltag/1-bundesliga/1965-66/0/0/spieltag.html

http://www.fussballdaten.de/vereine/tasmania1900berlin/1966/

Zwar konnte sich der Berliner Klub in der Reginalliga Berlin gut behaupten, doch die Aufstigesrunden, an denen er in den Spielzeiten 1968 / 1969, 1970 / 1971 und 1971 / 1972 erfolglos teilnahm, führten dazu, dass der Klub 1973 den Bankrott anmelden musste. Noch bevor der Fußballspielbetrieb endgültig eingestellt worden wäre, gründeten Eltern von dortigen Jugendspielern einen neuen Verein. Aus der " Tas " wurde der SV Tasmania 73 Neukölln, später dann der SV Tasmania Gropiusstadt 73 und später - in Anlehnung an die Ursprünge des Klubs - der SV Tasmania 1900 Berlin, der aktuell in der sechs-klassigen Berlin - Liga spielt.

Als wir vor mehr als 50 Jahren auf dem Schulhof einem billigen Plasteball oder einer minderwertigen Lederkugel lärmend hinter her jagten, wollte jeder der Fußball - Fans ein bekannter Bundesliagspieler sein, die wir natürlich alle aus den gesammelten Bildern in den 10 - Pfennig - Tüten kannten und mit Begeisterung in das 1 Mark  teuere Album einklebten. Die wir untereinander tauschten und deren Namen Uwe Seeler, Dieter Seeler, Petar Radenkovic, Rudi Brunnemeier, Siggi Held, Lothar Emmerich ( dessen Jubelsprünge nach einem erzielten Treffer, bei uns als " Göbbeln " benannt, wir nach machten ), Otto Luttrop, Hennes Küppers oder Lothar Ulsaß hießen. Jeder von uns wollte dabei auch ein berühmter Fußballer sein, so, wie Gento, diStefano oder Mazzola; doch zur " Tas " fühlte sich keiner hingezogen.
Das waren Verlierer.

http://www.fussballdaten.de/bundesliga/1966/27/t1900berlin-meiderich/


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