Austro - Pop zum Jahreswechsel.



Es ist bereits ein halbes Jahrzehnt her, als ich in dem vom österreichischen Milliardär Dietrich Mateschitz betriebenen Privatsender " servus tv " einen Beitrag über den in den 1970ern entwickelten Pop in unserem Nachbarland sah. Hier wurde auf die frühen Jahre, des von der eigenen Mundart und dem Dialekt geprägten Musikstil hingewiesen. Bekannte Namen von einst, wie Falco, STS, EAV, Rainhard Fendrich, Georg Danzer oder Wolfgang Ambros, DÖF, Marianne Mendt und Opus durften dort noch einmal ihr Können unter Beweis stellen.
Auch die Hintergründe zu den Erfolgen dieser Vertreter einer sehr eigenwillig Musikrichtung konnte der Beitrag etwas erhellen.

Nun, Austropop, wie diese Mischung aus Pop, Beat, Rock, Blues, Folklore und Heimatmusik zusammenfassend bezeichnet wird, hatte dann ab den frühen 1990ern bis Ende des ersten Millenniumsjahrzehnt kaum noch nennenswerte Erfolge; indes weiter sehr viele Anhänger - auch in der Bundesrepublik Deutschland.

Inzwischen erfährt dieser Musikstil eine gewisse Renaissance. Es werden vermehrt Auftritte jener bekannten Künstler angeboten, die sich erneut einer relativ großen Beliebtheit erfreuen.

Am Silvesterabend zeigte nun " servus tv " einen Zusammenschnitt eines gemeinsamen Konzerts von Abros, Danzer und Fendrich, die seit 1998 unter dem Namen " Austrai 3 " ( benannt nach einer österreichischen Zigarettenmarke ) das im Rahmen der Abschiedstournee 2005 in Wiesen stattfand. Die drei " Superstars ", allesamt eisgrau geworden, brachten einen Rundumschlag zu ihrer Schaffensphase. Aber auch einzelne Stücke als Solist wurden kredenzt.

Nun, um es gleich vorweg zu nehmen, nach mehr als einer Stunde empfand ich die mundartliche Singerei und das dann doch etwas anstregende Gequatsche dazwischen, als ausreichend. Wir zappten weiter.

Zuvor aber gab es ein prima Konzert mit dem österreichischen Interpreten Peter Cornelius, der gekonnt, einige bluesige Titel einsprenkelte. Es folgten eben " Austria 3 ", hiernach Wolfgang Ambros und Freunde, ehe ab 3.00 Uhr morgens, die Band STS das Austropop - Spektakel beendete.

Wäre nicht die nervige Reklame, die der Matschitz - Sender auch im Neuen Jahr ständig einfließen ließ, der Abend hätte mit durchaus hörbarer Musik fort gesetzt werden können. Aber auch das Baby eines Milliardärs muss zu seiner Existenzberechtigung durch Werbeumsatz beragen, So ist das im Jahr 2016 n. Chr. auch weiterhin.

Fazit: Austropop lässt sich auch nach Georg Danzers Tod 2007, dem eigentlichen Abgesang dieses Stils ab 1990 und der Auferstehung ab 2010, immer noch gut in die Gehörgänge hinein lassen. Nur: Nicht zu lange; dann wird´s laaaaaaaaaangweiliiiiiiiiiiiiig!

http://www.servustv.com/de/Medien/Austria-3-in-Concert


https://de.wikipedia.org/wiki/Austropop

" Austria 3 " und " I Am From Austrai " - Live:




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