ABBA und eine drohende Wiedervereinigung? Aba,aba, nicht doch, meine Damen und Herren!



Was geschieht, wenn sich Rentner zu einem bestimmten Anlass treffen ( überwiegend Reisen, Fressen,Beerdigungen )? Richtig, sie plaudern über Krankheiten, Arzttermine und die Vergangenheit. In der war eh alles besser. Es gab keine Flüchtlingskrise, keine verrückten Männer von der IS und die Mauer oder andere gesicherten Grenzanlagen haben uns von den VIELEN Parasiten aus Ost, Nahost und Fernost geschützt.
Das ist schon lange vorbei.
Aber, es gibt unter ihnen dann und wann auch Mahner, die jene Vergangenheit nicht mit einer Schweinchen - rosa Brille sehen und deshalb auch noch lebendige Erinnerungen an die Millionen Vertriebene, die Gastarbeiter aus Italien, Griechenland und der Türkei, die RAF und als vehementen Forderungen nach grenzenloser Reisefreiheit für Freie Bürger ( West ) gestellt wurden, hat.

Zugegeben, das ist lange her. Die Erde hat sich seit dem mehrere Tausend Mal um sich selbst gedreht, die Welt erfuhr eine radikale Veränderung, die Globalisierung heißt und es vegetieren nunmehr über 7, 3 Milliarden Menschen, mehr oder weniger, vor sich hin; wovon - mutmaßlich - 62 Multi - Milliardäre genau so viele Vermögen besitzen, wie 3,5 Milliarden Arme. Klar ist somit: Dieser Planet ist weder vor einigen Jahrzehnten befriedet gewesen, noch ist er es heute; womit das Leben auf ihm nicht besser wurde.

Wenn nun jene billig und gerecht sowie rechts Denkende es genau wissen möchten: Früher war vieles anders, aber nicht besser. Und dieses galt auch für die profane Unterhaltung. Zu den Exponenten des popeligen Pop - Biz zählten einst, nämlich in den Glamour - Glitzer - Gucke´ma´- Jahren, die Gruppe ABBA. Sie wurde in den 1960er Jahren gegründet, um mit Musik Geld zu verdienen. Im beschaulichen Schweden gab es damals eben nicht so viele Möglichkeiten, dieses Begehr umzusetzen. Das dieses einige Jahre später vollends gelang, verdank die Truppe dem genialen Zusammenspiel zwischen dem Trio Benny Andersson, Stig Anderson ( einst Manager der Band ) und Björn Ulvaeus, die beinahe alle erfolgreichen Titel schrieben.

Die Masche das Quartetts, dass bis zu Beginn der 1980er Jahre gnadenlos erfolgreich war und einen Millionen - Seller nach dem anderen produzierte, war immer gleich. Es wurde eine einfache, eingängige Melodie konstruiert, die dann - später technisch sehr aufwendig - in den Tonstudios abgemischt werden musste. Die Musikmaschine funktionierte mehr als 10 Jahre lang. Neben den vielen Hits, den gigantischen Tourneen und diversen Soloprojekten der einzelnen Gruppenmitgliedern, kamen noch anderweitige Verpflichtungen bei den Medien. Das nagte an den Ehen des Quartetts. Sie wurden geschieden.

Offizielle wurde die Band zwar nie aufgelöst; inoffizielle indes haben die Vier sich ab 1962 von der Musikbühne verabschiedet. Nicht tränenreich in einem letzten Konzert, auch nicht in einer Abschiedstournee, die seit Jahren von einer Unzahl von Musikern zum Geld abgreifen missbraucht wird, um dann - nach einigen Jahren danach - plötzlich zu erkennen, dass sie ohne ihr Publikum und den Rummel in den Medien nicht klar kommen oder sogar pleite sind.

Abba hatte diese Geschisse nicht nötig. Das Quartett tauchte mehr als 20 Jahre lang ab. Erst die Premier des Musicals " Mama Mia " führte die Gruppe wieder zusammen. Gemeinsame Medienauftritte gab es jedoch danach nicht. Sowohl in den Jahren zuvor, als auch danach, kursierten immer wieder Gerüchte über eine Reunion von Abba, die sich letztendlich als falsch erwiesen. Mehr als 35 Jahre nach ihren letzten Auftritten, soll es ein Angebot für die Gruppe geben, das sich auf eine Milliarde US - Dollar belaufen würde, wenn die Band für einen Bühnenauftritt wieder zusammen fände. Eine irrsinnige Summe für ein noch abartigeres Projekt.
Die Damen und Herren sind nicht jünger geworden. Im Gegenteil: Fältskog wird 66, Ulvaeus 71, Andersson 70 und Lyngstad 71.
Rentner, demgemäß, die allenfalls ihre Oldies aus den 70ern zum Besten geben könnten. Wenn sie es denn körperlich überhaupt schaffen.
Zudem benötigen alle Gruppenmitglieder mit Sicherheit entsprechende personelle und technische Unterstützung. Was also wäre da noch von den einstigen Musikern übrig geblieben? Nichts!

Die Rentnerband würde den Rentner im Publikum just jene Oldies um die Ohren hauen, die sie in ihrer Pop  geprägten Zeit gehört und gesehen haben. das ist lange her.

Als die Meldung von einem möglichen Auftritt der Gruppe durch die Gazetten geisterte, überschlugen sich die Nutzer in den Sozialen Netzwerken und ließen sich - wie sonst auch - zu schwachsinnigen Kommentaren hinreißen. Früher, als Abba noch jung und knackig, wie selbst war, habe es keine Ausländer - Kriminalität gegen ( dafür aber Inländer - Kriminalität ) und auch sonst, sei die Gesellschaft besser, ja, die ganze Welt schöner gewesen.

Ach, ja, aber nur in den rosa - roten, feuchten Teenager - Träumen.



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