Wo bleiben die " Hassprediger " in der Frauenkirche?



Der " Pegidist " / der " Pegidiot ", ist nicht nur ein einfach strukturiert denkender Bürger. Nein, er ( sie mit einbezogen, weil sonst der Verdacht aufkommen könnte, ich sei ein glühender Anhänger des " Gender Mainstream " ) ist auch ein Meister in dem Fach der plumpen Vereinfachungen. Wenn die Sonne über dem Haupt des " Pegida " - Anhängers und Sympathisanten scheint, ist es Tag; wenn sie später untergeht, ist es Nacht. Wenn der An(führer) Big Lutz " Adolf " Bachmann sagt, es gibt über 1.5 Millionen Schein - Asylanten in Deutschland, dann gibt es auch keine Asylanten, weil diese eben nur Schein - Asylanten sind. Tja, und wenn die Ampel an einer Straße " Rot " zeigt und Fußgänger die Fahrbahn queren möchten, dann wird noch ordentlich Gas gegeben und bei " Rot " die Ampel überfahren, weil motorisierte Verkehrsteilnehmer in den Augen des Pegidisten immer Vorfahrt haben. So, wie der Deutsche als Herrenmensch gilt, denn nur er zählt zu einer edlen Rasse, die anderen Ethnien überlegen ist.

Aber, obwohl er sich als überlegen fühlt, hat er immer Angst davor, dass andersartige Menschen aus fremden Ländern ihn bedrängen könnten. Dass diese Fremden ihre eigene Kultur mit bringen, die ihm dann quasi übergestülpt wird. Dagegen wehrt sich der Pegidist, der Pegidiot. Weil, er möchte keine Überfremdung. Keine orientalischen Geschäfte in der Petersburger Straße, keine Kebabstände an der Brühl´schen Terrasse und Teppichhändler in Meißen, Pirna und Heidenau. Aber auch keine Hassprediger in der Frauenkirche. Selbst dann nicht, wenn sie von der Amtskirche gestellt werden. Nein, Kirche überhaupt, hat für den praktizierenden Atheisten keinen Stellenwert in seinem Weltbild.
Wohl aber seine Frauenkirche. Die ist nämlich deutsch und deshalb eine gute Kirche. Der Islam, die Moscheen, die Minarette, sind indes undeutsche, deshalb auch schlecht.

Der Pegidist demonstriert somit jeden Montagabend in Dresden gegen Hassprediger, gegen den Islam, gegen die Scheinasylanten. Für das Deutschtum, das wahre - ausländerfreie - Deutschland und für eine ihm hörige Presse. Die ^selbstverständlich nicht lügt. Eine Lügenpresse ist im Weltbild des Pegisdisten auch das Radio, das Fernsehen und Bücher sind es auch, wenn sie von vermeintlich " linken " Autoren verfasst sind.

Der Pegidist befindet sich somit im ständigen Kampf um die Wahrheitsfindung, seine eigene Sicht der Dinge, dabei vorausgesetzt. So versucht er in den vielen " Pegida " - Demonstrationen mit starken Worten der " Lügenpresse " entgegen zu treten, indem er die Medienvertreter ignoriert, beschimpft und - bestenfalls - als Transporteur seiner einfältigen Weltanschauung zu nutzen.

Der Pegidist hat dabei zutreffend erkannt, dass just die " Lügenpresse " ihm sehr viel Aufmerksamkeit widmet, denn sie lügt dann nicht, wenn er ad hoc seine kruden Verschwörungstheorien - wohl inszeniert, versteht sich - ihr darstellen darf. " Lügenpresse " ist das permanent genutzte Schlagwort des Pegidisten. Dem steht gleich, die abenteuerlich Behauptung, dass der gemeine Pegidist das Volk sei. Und dieses  Pegidisten - Volk hat etwas gegen den Islam im allgemeinen und eine Islamisierung im besonderen.
Zu der drohenden Islamisierung zählen die dort fungierenden Hetzer im Namen dieser Religion; die Hassprediger, also.

Weil Hassprediger des Islams nichts in diesem, unseren, Lande zu suchen haben, dürfen sie auch nicht in der Dresdner Frauenkirche sprechen. Sie erhalten - nicht nur dort - sofortiges Berufsverbot. Denn, Religion ist Opium für das Volk. Weil das Volk - so die Lesart des Pegidisten - nur von " Pegida " vertreten wird, sind die übrigen Menschen - die Mehrheit - keine Volkszugehörigen. Wenn das Volk also fordert, dass keine Hassprediger in die Frauenkirche dürfen, dann ist diese Forderung ebenso Opium für das Volk, weil " Pegida " sich ja für die angeblich vorhandene, christlichen Grundwerte des Abendlandes ausspricht.

Stellt sich dann nur die Frage, ob überhaupt Hassprediger in die Frauenkirche wollen, um statt salbungsvoller Worte aus der Bibel, den puren Hass aus dem Koran zu verkünden? Deshalb könnte bei dem Jauch´schen Dauer - Quiz " Wer wird Millionär ", die 50 Euro - Frage lauten:

Wieviel Hassprediger waren in der Dresdner Frauenkirche?

a) 15 Millionen

b) 1,5 Millionen

c) 150.000

d) Keine


Es lebe der einfache Pegidist in seiner einfachen Welt der Verschwörungstheorien.

" Cuby and the Blizzards " mit ihrem 1970er " Simple Man ":



Kommentare

Octapolis hat gesagt…
abgefahrenes Lied! ;o)

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