Guido Westerwelle´s Bekenntnis zum normalen Leben.



Er galt einst als die Hassfigur der Hartzer, als das primitve Sinn der Oben - Unten - Gesellschaft und als Dummschwätzer der Spaßgeneration: Guido Westerwelle.
Inzwischen politisch von dem bürgerlichen Wähler abgestraft und von der Medienmeute in das mediale Nichts zwangsversetzt. Zum Nichtstun dennoch nicht verdammt, weil ihn das pralle Leben eben mit prall gefüllten Konten, zu mehr, als nur als nur zum Polit - Pensionärdasein, berief.
Er gründete deshalb eine Stiftung, die sich mit der individuellen Förderung sowie Unterstützung junger Menschen - u.a. aus Afrika - befasst.
http://westerwelle-foundation.com/

 Nun, es gibt sicherlich viele ambitionierte Ex-Politiker, die nach dem Ausscheiden aus dem Berufsbereich, sich sozial und sonstwie engagieren. Dann erkrankte er an Blutkrebs. Eine schwere, tückische Krankheit. Was Westerwelle von anderen in einer solchen Lebenssituation unterscheidet ist sein Bekanntheitsgrad. Er war einmal wer. Immerhin noch vor Jahren Bundesaußenminister und Vizekanzler. Davor auch noch FDP - Bundesvorsitzender. Weitere Funktionen hatte er bei der FDP inne. Dann kam vor 2 Jahren die Abstrafung der Freie Demokratische Partei Deutschlands durch den freien Wähler. Die FDP versank - nach Chaosjahren - in den Zwergpygmäenstatus.

Westerwelle trat am Sonntag in der Sendung bei Günther Jauch auf. Zusammen mit einer weiteren Krebspatientin schilderte er seinen Leidensweg. Zuvor hatte er indes dem Hamburger Nachrichtenmagazin " DER SPIEGEL " ein längeres Interview gegeben. Hierin äußert er sich nicht nur über seine Erkrankung, sondern über sein bisheriges Leben, sein Lebensumfeld, wie seine einstige Familie.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/guenther-jauch-guido-westerwelle-spricht-ueber-seine-krebs-erkrankung-a-1061579.html

Westerwelle, der Mensch; Mensch, Westerwelle. Wer ihn noch als Trommler wider der sozialistischen Umtriebe in diesem, unserem Lande, in Erinnerung hat, der konnte es kaum glauben. Ist das der Guido Westerwelle, der noch einige Jahre zuvor gegen vermeintliche Auswüchse des Sozialstaats wetterte, der den Einfluss des Staates auf ein Minimum zurück geschraubt haben wollte. Der der FDP - Klientel von einst, sogar Steuergeschenke überreichte, indem die Hotelbetreiber einen von 19 auf 7 Prozent ermäßigten Mehrwertsteuersatz erhielten. Guido, der einstige Liebling von " Mutti " Merkel, er schien am Ziele seiner politischen Karriere angekommen zu sein. Doch die FDP zerlegte sich nach dem fast sensationellen - wohl aber zu erwartenden - Wahlerfolg 2009, selbst.

Rösler, Lindner, Brüderle, Niebel, Gerhardt,Koch-Mehrin, Leutheusser - Schnarrenberger, Homburger, Döring - alles Namen, die, wie Schall und Rauch aus den Gazetten verschwanden und in Nirwana landeten.

Westerwelle drohte dieses Schicksal, nachdem die FDP von dem besten Ergebnis seit ihrer Gründung bei der Bundestagswahl 2009 in den finsteren Keller der politischen Bedeutungslosigkeit sank,
Nun ist er wieder da. Mit seinem Buch, den Interviews zu seiner Erkrankung und all dem, ihn damit begleitenden, medialen Sermon.

" Ein anrührender Auftritt ", säuselte die Online - Ausgabe der Telekom. Ach, ja? Als Zyniker steht für mich fest, dass da noch ein weiteres Stück an Bodenhaftung zurück gekommen ist, was dem Guido noch vor einigen Jahren abhanden kam. Keiner unter den mehr als 7 Milliarden Erdenbürger ist vor Krankheiten gefeit. Aber nur wenige der Bewohner dieses Erdballs haben das Privileg, darüber vor einigem Millionen-Publikum sprechen zu können, ein Buch zu der Erkrankung veröffentlichen zu dürfen und damit vielleicht andere Menschen zu einer gewissen Hilfsbereitschaft gegenüber den vielen Kranken zu veranlassen.

Westerwelle schreibt auf seiner Facebook - Seite:

"Gestern Abend haben sich während der Sendung von Günther Jauch (Fernsehsendung) bereits 4600 Menschen als Stammzellspender bei derDKMS registrieren lassen. Herzlichen Dank! "


https://www.facebook.com/westerwelle/


Da hat dann die Sendung immerhin einen gewissen Nutzen erbracht. Ansonsten halte ich das voyeuristische Geteue um Ereignisse aus dem Privatleben von Persönlichkeiten für unangebracht. Auch wenn es in diesem fall heißen muss: Willkommen im normalen Leben, Herr Bundesaußenminister a.D.

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