VW = Herrje! Au weh!



Nach der Standard - Krise, der Griechenland - Krise, folgt die Flüchtlingskrise, der sich die Medien - Meute annimmt. Sie trommelt an den Türen der Problemfelder dieser, unserer Welt. Die Nachrichten - Industrie trommelt mit. Damit wird den Menschen aber auch klar vor Augen geführt, dass ein friedliches Nebeneinander nie zum Selbstläufer wird. Hieran muss täglich gearbeitet werden. Ob die vielen Politiker auf der riesigen Show - Bühne dazu befähigt sind, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. Sie bekommen nicht einmal verbindliche Richtlinien zur Verringerung der Immissionswerte auf den Weg gebracht.

Da muss sich der besorgte Erdenbürger, dessen Enkel und Urenkel ebenfalls einen Anspruch auf eine einigermaßen intakte Umwelt haben, doch beträchtliche Sorgen machen. Nicht, weil dieses nicht durchführbar wäre, sondern eher dahin gehend, dass die eventuell verabschiedeten Normen auch eingehalten werden. Dazu bedarf es der Kontrolle mittels unabhängiger Institutionen. Hieran hapert es gewaltig. Das wird jetzt deutlich, als der so genannte " Abgas - Skandal ", den der Volkswagen Konzern in Wolfsburg mit verursacht hat, in seiner globalen Tragweite erkennbar wird.

Volkswagen oder kurz VW. Dieses ist inzwischen ein Staat im Staate, ein Land in Europa und der Welt. Ein Konzern mit eigenen Abläufen, Rechten und Regeln. Da fällt es dem eigentlichen Staatsorganen zunehmen schwerer, überhaupt eine Überwachung einzuführen Wenn der Kontrolleur gleichzeitig Nutznießer seiner zu kontrollierenden Produkte ist, wir dieser wohl kaum ein Interesse daran zeigen, dass kontrolliert wird. Oder?

Eher zufällig entdeckten technisch Bewanderte US - Amerikaner in ihren freien Land, dass die von VW hergestellten, angebotenen und verkauften Fahrzeuge mit Diesekraftstoffmotoren über eine eigens eingebaute Software so manipuliert wurden, dass sie bei einem obligatorischen Test weit aus geringerer Abgaswerte anzeigen, als das VW - Fahrzeug während des Normal - Betriebs dann ausstößt.

So ewtas nennt der Volksmund arglos Betrug. Nö, das ist es eben nicht. Es ist nur Verarschung des umweltbewußt handelnden Erdenbürgers. Denn dieser wird ja durch den Kauf jener, vermeintlich schadstoffarmen Diesel - Fahrzeuge selbst beschissen oder hinter das Licht geführt, weil ihm vorgegaukelt wird, er nutze ein besonders Umwelt schonenden, fahrbaren Untersatz. Da er dafür in der Regel einen Bonus in Form einer Steuererleichterung vom Staat, also von den übrigen Bürgern, gut geschrieben erhält, dem Fiskus somit Einnahmen verloren gehen, betuppt der Diesel - Fahrzeughalter und - Fahrer sich selbst. Wer sich selbst Nachteile zugefügt, kann aber nicht betrogen worden sein. Oder gibt es so etwas, wie Selbstbetrug?

Nun hat der große, alte Boss des großen, noch älteren VW - Konzerns im hässlichen Wolfsburg seinen Hut genommen und ist von seiner Funktion als Vorsitzender des Vorstands  zurück getreten. Ein noch hässlicherer, aber sehr gut dotierter Abgang, eines alten Mannes. Immerhin kassiert Martin Winterkorn nahezu 16 Millionen Euro Jahressalär. Da fällt ein solcher Schritt eher leicht. Schließlich droht ihm keine Altersarmut in Form der Grundsicherung, Mini - Rente und Maloche in Aushilfsjobs, wie Zeitungsaustragen, damit die karge Rente ein wenig aufgebessert wird.

Martin Winterkorn rang einst in einem surrealen Machtkampf den Porsche - Erben Wolfgang und seinen Adulas Wendelin Wiedeking nieder, als diese sich in einem Anflug von Größenwahn aufmachten, den VW - Brocken einzuverleiben. Dann rang er mit Ferdinand Piech, dessen Drang nach uneingeschränkter Macht auf dem weltweiten Automobilmarkt damit zunächst gestoppt wurde. Milliardär Piech zog sich schmollend nach Wien zurück und widmete sich fortan der Vermögens - und Familienpflege. Immerhin hat der österreichische Deckhengst nach eigenen Angaben 12 Kinder mit 4 Frauen. Das nenne ich mal sinnvolle Familienplanung.

Doch Winterkorn stolperte einige Jahre nach dem Gerangel um Macht, Moneten und Mehrheiten, nun über Piechs auslegte Hindernisse. Möglicherweise hat dieser von den Abgas - Manipulationen im eigenen Haus längst gewusst und ließ den lieben Martin in das offene Messer laufen? Was die vor einer Dekade aufgedeckte Korruptions - und Rotlichtaffäre ( https://de.wikipedia.org/wiki/VW-Korruptionsaff%C3%A4re ), nicht vermocht hat, nämlich, das Image des VW - Konzerns nachhaltig zu beschädigen, wird wohl jetzt nicht mehr wegzudiskutieren sein. Der Ruf von VW als strahlender Saubermann in der Automobilbranche ist futsch. Die Aktien an der Börse begeben sich auf einen Sinkflug und der Skandal im fernen Amerika wird auch hier weitere Kreise ziehen.
Köpfe werden rollen für den Sieg!

Oder, wie heißt es zutreffend im Volksmund? " Ist der Ruf erst ruiniert ( ramponiert ), lebt sich´s ganz ungeniert ". Oder:

Once you'vlost your reputation, you have nothing left 

to lose.



Hierzu nicht der Kreb´sche " Martin ", sondern Ramsi Aliani und " Der Schuldige bin ich ":


  

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
hat ja auch niemand behauptet, dass im kapitalismus nicht geschwindelt wird, um den gewinn zu maximieren. man kann wohl locker davon ausgehen, dass jetzt, wo jemand ins nest gestochen hat, in den kommenden wochen, die nächsten, ähnlich gelagerten, skandale folgen werden...

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