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Es werden Posts vom September, 2015 angezeigt.

Hellmuth Karasek und sein Anflug von Ostalgie.

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Wenn ein Mensch sich im 9 Lebensjahrzehnt befindet, kann er schon mal darüber nachdenken, ob er das Feld, was nach seinem Ableben von möglichen Angehörigen inspiziert wird, gut bestellt hat. Die Jurisprudenz nennt diese Regelungen nach dem Dahinscheiden schlichtweg Erbrecht. Eine zwar komplizierte, aber für viele hungrige Advokaten und Notare, durchaus lukrative Angelegenheit. Solche Mandate sind begehrt, wenn es denn um hohe Vermögenswerte in der so genannten Erbmasse geht. Ob Dr. Hellmuth Karasek, geboren am 4. Januar 1934 in der Stadt Brünn ( Brno ), der südmährischen Region Tschechiens ( einst Tschechoslowakei ), dieses getan hat, bevor er am gestrigen Tag, den 29. September 2015 in Hamburg verstarb, ist und bleibt wohl zunächst seine Privatsache. Kompetenten Rat hätte er zuvor bei seiner Tochter Laura einholen können, denn sie ist ebenfalls Volljuristin. Dass sie auch als Schriftstellerin agiert, dürfte nach dem Apfel - Stamm - Prinzip auf der Hand liegen. Nun, Dr. Hellmuth Ka

Geschichten aus dem alten Deutschland - Teil III: Wandel durch Annäherung und das sozialisierte Karamel - Bonbon.

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Die 1960er Jahre, das Jahrzehnt des Aufbruchs, die bewegte Zeit, sie waren beendte, als 1970 der einstige Bundeskanzler Willy Brandt zusammen mit dem Bundesaußenminister Walter Scheel ( FDP ) und dem Minister für besondere Aufgaben Egon Bahr eine neue Zielrichtung in der Ostpolitik vorgaben. Unter dem Begriff " Wandel durch Annäherung " sollte das Gespräch mit dem zweiten deutschen Staat und deren Verantwortliche gesucht werden. Diese  andere Ostpolitik der sozial - liberalen Koalition sollte durch vorsichtige, zumeist bi-laterale Gesprächsrunden eine Verbesserung in den deutsch - deutschen Beziehungen erreichen. Die Adenauer´sche Ostpolitik war gescheitert. Nun versuchte das wirtschaftlich stärkere Westdeutschland einen entgegen gesetzten Weg zu gehen, um vermeintliche Erleichterungen im Nebeneinander beider deutscher Staaten herbeizuführen. Der erste Schritt dazu war indes getan, als ein Besuch Brandt´s in der DDR vereinbart wurde. https://de.wikipedia.org/wiki/Os

Entsteint.

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Der Herbst schreitet mit großen Schritten voran. Nicht nur, dass die abendlichen Temperaturen merklich kühler geworden sind, nein, auch nachts kann es schon mal leichten Frost geben. Langsam färben sich die Blätter. Statt des satten Grün, herrscht demnächst eine Farbenvielfalt. Es ist an der Zeit, die Früchte des Sommers zu ernten. Dazu zählen natürlich auch die Pflaumen. Prall gefüllt zeigt sich der alte Baum im Garten. Ich holte den Korb, einen Metallbügel und die Teleskopleiter aus dem Keller und legte los. Nach ein paar Minuten wurde mein Ernteeifer unterbrochen. Die knapp 3,50 m hohe Leiter entpuppte sich als zu kurz. Deshalb wuchtete ich jenes Monstrum von 10,40 m in den Baum und stieg erneut in luftige Höhen auf. Die Arbeit hatte sich gelohnt. Der Korb war bis oben hin voll. Nun hieß es, die schmackhaften Früchte mit ihrer, teils dunkelblauen Haut, zu entsteinen. Oder nennt es sich entkernen? Egal! Auf jeden Fall saß ich knapp 2 Stunden danach immer noch am K

Blutmond am 27. September 2015 - Nur, wo war er denn?

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Der 28. September 2015 wäre eigentlich unspektakulär verlaufen.Im Inland beherrschten die VW - Affäre, die Flüchtlingskrise und die Plagiatsvorwürfe bei der Doktorarbeit der ( Noch ) - Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Medienlandschaft. Im Ausland waren es der Syrien - Krieg, die bewaffneten Auseinandersetzungen in Afghanistan und der FIFA - Korruptionsskandal. Doch, es gab auch etwas erfreuliches zu berichten. Die frohe Botschaft hieß: Totale Mondfinsternis ( Mofi ). Die Nachrichtenindustrie überschlug sich förmlich an jenem, volksbelustigenden Ereignis. Dabei wurde in der üblichen Bandbreite der Superlativen berichtet. Von einem Blutmond war die Rede. In jauchzenden Lettern gab sich die angebliche " Lügenpresse " diesem angeblichen Event hin. " Spektakuläre Fotos der Blutmond - Nacht " ( BILD - Zeitung ) " Totale Mondfinsternis 2015: Die besten Bilder. " ( news.de ) " Blutmond über Deutschland: Die totale Mondfinsternis 2

Pilzrausch - Nachlese

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Joh, nun sind sie unter Dach und Kühlfach, unsere am Samstag geernteten Pilze. Und was für schöne Exemplare darunter waren. Wenn 2015 kein Steinpilzjahr ist, dann trete ich wieder in die Kirche ein. So wanderten sie während unseres ausgiebigen Pilz -Spaziergangs im sächsischen Zellwald in die Körbe und den - nur rein vorsorglich - mit genommen Plaste - Beutel. Da blieben sie aber nicht lange. Denn: Nur der frühe Pilzverarbeiter erhält ein schmackhaftes Mahl. Während ich mich - aber nur zum Teil und weil ich es geahnt hatte - mit der zweiten Halbzeit des dritten Pleite - Spiels meiner Grün - Weißen verlustierte, machte sich meine bessere Hälfte an die Mammutaufgabe des Säuberns und Zerschneidens der Beute heran. Das Ergebnis war ein sehr leckeres Steinpilzmahl mit Spaghetti am Sonntag - Mittag. Hhhhhhmmmmmmmmmmmh! Dafür zahlt der Italien - Urlauber im Spätsommer in einem Restaurant locker 25 Euro und mehr. Inzwischen sind die Preise für das Kilogramm Steinpilze dort in a

Pilzrausch!

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Im berauschenden Sinne des Sammlers edler Eßkulturen und Mykolie - Fans : Jefferson Airplane - Woodstock 1969 - Live mit " White Rabbit ": One pill makes you larger, and one pill makes you small And the ones that mother gives you, don't do anything at all Go ask Alice, when she's ten feet tall And if you go chasing rabbits, and you know you're going to fall Tell 'em a hookah-smoking caterpillar has given you the call And call Alice, when she was just small When the men on the chessboard get up and tell you where to go And you've just had some kind of mushroom, and your mind is moving low Go ask Alice, I think she'll know When logic and proportion have fallen sloppy dead And the white knight is talking backwards And the red queen's off with her head Remember what the dormouse said Feed your head, feed your head Mensch, w

Ursula - Plag?

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Nun haben die Plagiatsjäger wieder eine prominente Politikerin am Haken. Aus der selbst ernannten Elite, der einst von CDU/CSU - Partei - Gnaden hoch gespülten Truppe der Menschen mit den zwei Buchstaben vor dem eigenen Vornamen, soll es nun unsere Ministerin für Bundesverteidigung, Frau Dr. Ursula von der Leyen, geborene Albrecht, geboren am 8. Oktober 1958 in Ixelles / Elsene bei Brüssel / Belgien; verheiratet, Muttern von 7 Kindern ( 1987 bis 1999 ), erwischt haben. Die Internet - Plattform " Vroniplag " hat anscheinend die Doktorarbeit von unserer aller Ursula überprüft und dabei einige Passagen gefunden, in denen die Gute geistiges Eigentum eines Anderen übernommen, aber nicht entsprechend kenntlich gemacht haben soll. Junge, junge, das kommt dem aufmerksamen Nachrichtenrezipienten doch bekannt vor. Wie war das noch gleich? Mit zu Guttenberg? Mit Schavan? Mit Koch - Mehrin? Und mit all den anderen Plagiateuren zwischen der großen Bühne der Eitelkeiten und den ar

Geschichten aus dem alten Deutschland: Teil II - „Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen?“

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Die 1960er oder kürzer, die 60er Jahre werden gemeinhin als das " bewegte Jahrzehnt " eingeordnet. Ob dieses generell so war, wage ich zu bezweifeln, denn jeder einzelne Bundesbürger in dem heutigen Deutschland hat diese Zeit individuell unterschiedlich durch laufen. Vorausgesetzt, sie/er war bereits zu Beginn der Dekade so alt, dass er konkrete Erinnerungen daran hat. Über die 60er Jahre, wie sie eher bieder, beschaulich, banal in der westdeutschen Provinz abgelaufen sein könnten, habe ich hier bereits einige Posts eingestellt. Darin finden sich einige Umschreibungen, wie, warum und wodurch jene, diese Ära prägenden Faktoren, wie Mode, Musik sowie Marotten, nur zum Teil in die Bereiche des platten Landes  vor drangen. Die aus dem fernen England herüber schwappenden Trends, setzte die Jugend in den Städten dann viel eher um, als es in einem kleinen Nest mit dem Namen Bad Eilsen der Fall war. Pilzkopf - Frisuren waren bei den Jungen der Umgebung eine absolute Ausnahme, w

Nullen!

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Der heutige Tag, der 25. September, wäre von der Nachrichtenindustrie aus betrachtet, als eher flau einzuordnen. Kein terroristisches Attentat, kein neuer Skandal, kein spektakulärer Rücktritt. Da frönt die Medienmeute doch der Gratulationskur des Herrn Karl _ Heinz Rummenigge, geboren am 25. September 1955 in Lippstadt, einem kleinen Städtchen bei Bielefeld. Rummenigge ist heute gerade mal 60 Lenze alt geworden. Viel Ehr schütteten die Fußball - Experten und auch solche, die keine sind, über sein Haupt aus. Immerhin hat es Karl - Heinz auch nach seiner beendigten Fußballer - Laufbahn, beim FC Bayern München zu etwas gebracht. Er ist - da sein Mitstreiter Ulrich Hoeneß immer noch außer Gefecht gesetzt wurde - die Nummer Eins des bayrischen Spitzenklubs. Karl - Heinz hat es also zu einem Namen gebracht, obwohl er seit mehr als 25 Jahren nicht mehr aktiv ist. Einst war er neben Breitner ( vulgo: Breitnigge ), die treibende Figur beim FCB. Dann ging er zu Inter Mailand und im Anschl

Die Grabkultur auf den Farör Inseln.

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Das Langweilige an einem Fußballspiel, wie es ein privilegierter Fan mit " sky " - Bezahlfernsehen jeden Tag um die Augen und Ohren gehauen bekommen kann, sind die Zeiten vor dem Anpfiff und die Halbzeit. Da bolzten gestern Abend ab 20.15 Uhr auf " sky " - BL - Kanal 1 und dem Bazi - Hofberichtersttungssender " Sport1 " die Spieler des RB Leipzig und die des FC Freiburg gegeneinande rum die Wette. Am Ende hieß es 1:1. Und - welch ein Ärgernis - beide Tore erzielten Ex - Werderaner. Aber, dieses nur am Rande. Während der 15 - minütigen Pause zappte ich kurz die weiteren, nahezu 200 Programme wahllos durch und landete kurz nach 21.00 Uhr auf dem Sendeplatz von NDR 3, der feiert ja in diesem Jahr bekanntlich seinen 50. Geburtstag. So alt wird doch keine Sau? In der nostalgisch geprägten Feiertagslaune strahlen die Norddeutschen, vornehmlich die Hauptverantwortlichen aus Hamburg, hier und da eine interessante Wiederholung ein. So, an jenem Donnerstagabend