Des Jauch´s leiser Abgesang. Des Raab´s stille Demission. Des Gottschalk´s ungekrönte Wiederkehr.


Wenn Medien über sich selbst berichten, wenn Medienvertreter über Ihresgleichen schreiben oder, wenn die Nachrichtenindustrie ihre eigenen Meldungen verwurstet, dann kommt zumeist nicht sehr viel Substanzielles heraus.
Immerhin kann der, von der täglichen Flut an Neuigkeiten schon arg Gebeutelte, doch dann und wann ein, aus diesem gesellschaftlichen Grenzbereich freudiges Ereignis, mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen.
So auch die Meldung, dass der Master of Talk, seine Hoheit Günther Jauch zum 31.12.2015 bei der ARD die Brocken hinschmeißt.

Das ist erfreulich, denn die Qualität seiner sonntäglichen Quasselrunde war zuletzt mehr als dürftig und stand in keiner Relation zu dem, was sie dem Zwangsgebührenzahler kostet; nämlich ca. 11 Millionen Euro pro Jahr. Das ist unverschämt.
Gut, ja,gut, darin sind die Produktionskosten enthalten, die er für seine Talk - Runde selbst aufzubringen hat, denn der Mehrfachmillionär aus Potsdam ist kein Festangestellter bei der Alten Tante´s " Erste " in München, sondern er erfüllt dort einen Vertrag, für den er eine Vergütung pro Monat erhält.

Im Umfeld zur Jauch´schen  Qausselrunde wurde ruchbar, dass es bereits vor geraumer Zeit zu diversen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Programmverantwortlichen und dem, von den Medien selbst ernannten " Superstar " gekommen sein soll. Nun geht er also wieder und die Rückkehr der zuvor geschassten Anne Will ab Januar 2016 ist bereits beschlossene Sache.
Die Qualität der Sonntagsabend - Sabbelrunde wird dadurch nicht besser; wohl aber die Kosten für diese zumeist unzumutbaren Lobhudel - Shows wesentlich geringer.

Wenige Tage später gab der Pro7 Ober - Zampano Stefan Raab seinen Abschied von dem Medium Fernsehen bekannt. Raab will nicht mehr. Der Privatsender muss ab 2016 seine Programmstruktur runderneuern, denn die Raab´schen Sendungen, wie " Schlag den Raab ", " Schlag den Star " oder " tv total " zählen zu den wesentlichen Bestandteilen der Unterhaltsrepertoires in dem Sender. Das Multitalent Raab aus Köln war demnach über Jahre das Gesicht von Pro7.
Raab verabschiedet sich hiervon. Wohl aber nicht, um die Klamauk - Ecke der Medien insgesamt den Rücken zu kehren. Raab wird wieder kommen,. " Wetten,dass..!"

So hat es auch Gottschalk gehandhabt. Er verabschiedete sich von der Sendung des Rentnerkanals vom Lerchenberg und dockte - nach einer kleinen Auszeit versteht sich - bei der Konkurrenz im Ersten an. Die Small - Talk - Sendung im Vorabendprogramm floppte jedoch gewaltig. Das Gottschalk´sche Format musste eingestampft werden, bevor es quotenmäßig zum " Super - GAU " zu mutieren drohte.

" Tommy " Gottschalk ward danach wieder bei RTL in der " Supertalent " - Show bei Dieter Bohlen als Jurore zu sehen. Zusammen mit seinem Busenfreund Günther " Günnex " Jauch präsentiert er  seit 2013 eine Quizsendung mit dem reißerischen Titel " Gottschalk und Jauch gegen alle. ". Und, weil er ja bereits die 60 Jahre - Marke längst überschritten hat, überkam ihm ein nostalgisches Gefühl, mit dem er die Leere in seinem Leben - nach dem Weggang vom ZDF - ausfüllen möchte. Er moderiert sporadisch auf Bayern3 eine Radiosendung.

Wir werden alle nicht älter, eben. Oder besser gesagt: " The never come back "? Doch der Glotzer wird das Trio Infernale noch einige Jahre zu ertragen haben. Wohl auch über das Renteneintrittsalter von 65 bis 66 Jahre und 3 Monaten.
Hoffentlich nicht bei den Zwangsgebühren finanzierten Öffentlich Rechtlichen, denn da müsste sich der zur Ader Gelassene wahrlich fragen: " Was das wieder alles kostet? "




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