After Tea - ein beinahe vergessene Flower - Power - Band aus den Niederlanden.




Jenseits der anglo - amerikanischen Beat - Pop - und Rockmusik aus den späten 1960er und frühen 1970er Jahren bot sich dem Anhänger dieser Richtungen eher ein überschaubares Bild. Da gab es noch die wenigen französischen Bands, das Kraut - Rock - Genre aus Westdeutschland und einige italienische Gruppierungen. Auch aus dem skandinavischen Raum traten einige Formationen ab und an in den Vordergrund.
Eine beosndere Stellung in dieser Ära nahmen allerdings die Gruppen aus den Niederlanden ein.
Bei den westdeutschen Nachbarn blühte zu jener  Zeit eine kleine, aber feine Musik - Szene auf, die sich auch in den europäischen Gefilden durchaus sehen lassen konnte. Neben Blues orientierten Formationen, wie Cuby  + Blizzards, Brainbox, erreichten auch Beatgruppen, wie The Shocking Blue, oder Rockbands, wie Golden Earring, Earth and Fire im Verlaufe der Jahre durchaus internationales Format.

Bereits 1967 gründete sich die Band After Tea in der niederländischen Stadt Delft. Sie bestand zunächst aus einem Ableger der Gruppe The Tea Set, zu der sich auch der Niederländer Peter Tetteroo zählte. 

http://de.wikipedia.org/wiki/Tee_Set

Mit dem Stück " Ma Bellami " landete die Truppe 1969 eine internationalen Hit.

After Tea indes, in der auch der Brite Ray Fenwick eine Zeit lang die Gitarre spielte, hatte mit Chart - Musik nichts am Hut, sonder kaprizierte ihr Schaffen auf psychedelische und experimentelle Musik, die der kurz andauernden Flower - Power - Bewegung angelehnt war.

http://nl.wikipedia.org/wiki/After_Tea

Zunächst veröffentlichte die Gruppe 1969 ihre erste LP, auf der folgende Stücke zu hören sind:



A Perfect Way To Spend A Day
Sound Of A Backstreet
We Will Be There After Tea
Sweet Elaine
Not Just A Flower In Your Hair
Peruquine Thomas
Snowflakes On Amsterdam
Sunny Side Of Mable Block
Water And White Marble
Lily Of The Valley
Love In Jeopardy
A Little Bit Today

Die Band bestand aus diesen Musikern:


- Hans van Eijck Keyboards, Guitar, Vocals


- Ray Fanwick: Guitar, Vocals


Rob " Polle " Edward: Bassguitar, Organ, Vocals,


- Martin Hage: Drums.


Was zunächst auch unter der Rubrik " Pop " - Musik einzustufen war oder noch dem Beat zugeordnete werden kann, fand später eher eine andere Musikrichtung, nämlich dem Progressiv Rock odr der Preogressiven Popmusik.
Aber auch bluesige Songs fanden sich auf dem zweiten Album mit dem Titel " Joint House Blues " wieder. 

A1Joint House Blues
A2You've Got A Move On Me
A3I'm Here
A4Someday
A5Let's Come All Toghether
B1Trial
B2Punishment
B3The End

Als Single - Auskoppelung fand sich der Titelsong in so manchem gut sortierten Archiv eines Hobby - Platten - Auflegers wieder.
Auf der B - Seite konnte der Song " I´m here ( and nowhre elese ) " einst abgehobelt werden.

Interessant war aber auch noch eine zweite Single der Niederländer mit dem Titel " After Tea ", die auch als " Smash Hit " ein Jahr , nämlich 1967 eine Cover - Version des Rattles - Stücks " After Tea ", dass dann einfach " We Will Be There After Tea " umbenannt wurde.


Als Ray Fenwick Ende der 1960er zur Spencer Davis Group wechselte, weil er als Engländer zunehmend Probleme mit der holländischen Arbeitserlaubnis bekam und dort  dort Steve Winwood.ersetzte, sprang der Berliner Gitarrist und spätere Musik - Produzent Ulli Grün für ihn ein.
„Jointhouse Blues“ beginnt mit dem gleichnamigen Stück
im allerbesten Blues - Rock - Stil , um dann mehr und mehr in
Richtung Savoy Brown oder auch frühe Doors zu wechseln.
(„I’m here, Someday oder let’s come all together“)
Die frühen Blues Stücke wechseln im Laufe der LP in eher
psychodelische Blues Rock Musik, die zum  Ende der 60iger und zu Beginn der 70iger
Jahre als  Musikstil eine Zeit lang Beachtung fanden.. 
Die Platte wirkt heute etwas angestaubt, ist aber als remastered CD
 soundtechnisch exzellent nachgearbeitet und von Könnern somit neu eingespielt worden.
Als absoluter Höhepunkt ist das auf 25 min !! ausgedehnte „Punishment The End“
das auch gut von Iron Butterfly oder den o.a. Savoy Brown hätte
stammen können, anzusehen.
Leider verstarb der Berliner Musiker Ulli Grün bereits 2004 in seiner Geburtsstadt.

Auch Tatteroo ging 2002 in den Musiker - Himmel ein.

In Memorian:

1. " Joint House Blues " ( 1970 ):



2. " I´m here ( and nowhre else ) als B - Seite ( 1970 ):














3. " Trial / Punishmend " ( LP, 1970 ),
hier in Part 1 und 2 gestückelt:


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