Madonna und die verflixte 13.


Weiter im Text über die Frauen in der Woche 1 nach dem Internationalen Frauentag am 8. März des Jahres 2015. Nun bekommt Madonna ihr Fett ab. Sagen wir es zunächst in positiver Form: Madonna ist eine marktfähige, multifunktionale Frau, die ihren besten Jahre ab 1983 ff. verbuchen konnte.

Als Madonna Louise Ciccone am 16. August 1958 in Bay City, im US - Bundesstaat Michigan geboren, wuchs sie in eher bescheidenen Verhältnissen auf.
Der weitere Werdegang, insbesondere die sehr erfolgreichen 1980er und 1990er Jahre, als sie quasi zur Pop - Vorzeigefigur des Musikfernsehens avancierte, sind hinlänglich bekannt.


 http://de.wikipedia.org/wiki/Madonna_%28K%C3%BCnstlerin%29


Dann kam das Millennium und der 9/11. In den Folgejahren geriet Madonna in den kriegslüsternen USA schnell in das öffentliche Abseits, weil sie sich gegen Bush´s Außenpolitik aussprach.Auch sonst geizte sie nicht mit kleineren Skandalen ( Kiss - Gate mit Spears und Aquilera ) und versuchte auch sonst weiterhin den Spagat zwischen ihre katholisch - klerikalen Erziehung und der Kritik an jenen Dogmen dieser Kirche durch provokante Aktionen.
Auch in den Folgejahren gab es weitere Eklats, Skandälchen und Skandale rund um ihre vielen Bühnenauftritte, die zeitweise eine Flut von Klagen wegen angeblich anti - christlicher Inhalte nach sich zogen.

Musikalisch tat sich indes nicht mehr sehr viel im Madonna - Umfeld. Die popigen Lieder von einst waren ausgelutscht und brachten sie als Sängerin eher nicht weiter. Dafür stürzte sie sich auf die Mode - Industrie, wo sie für Versace und auch H&M kräftig die Werbetrommel mit rührte.

Nun erschien also ihr 13. Studio - Album. Wenn frau gnadenlos auf die 60 zugeht, muss frau sehr vorsichtig sein, wenn es um die Präsentation femininer Reize geht. Im Jugendwahn orientierten, gesellschaftlichen Umfeld, kommen falsche Brüste, Botox gestraffte Gesichtfelder und abgesaugte Fettpolster rund um Bauch, Hintern und Schenkel nicht immer gut an. Dann nicht, wenn das manipulierte Äußere zum Sinnbild für den Hirnschiß der versuchten, ewigen Jugend mutiert.

Nun, ob Madonna Louise Veronica Ciccone sich den Künsten der Milliarden schweren Schönheitsindustrie und ihren exponierten Millionärs - Chirurgen inzwischen unterzogen hat, möchte ich nicht behaupten. Doch selbst wenn dieses so sein sollte, ändert die geliftete Außenhaut nichts an der Tatsache, dass Madonna´s Musik auf den 1990ern eingefroren bleibt.

" Rebel Heart ", der Titel des Albums könnte selbst redend sein, stellt indes solide Popmusik dar, die sich stilgerecht an die Glanz - Jahre in den 80ern und 90ern orientiert:


1."Living for Love"  
3:38
2."Devil Pray"  
4:05
3."Ghosttown"  
4:08
4."Unapologetic Bitch"  
  • Madonna
  • Pentz
  • Rechtshaid
  • McDonald
  • Gad
  • Madonna
  • Diplo
3:50
5."Illuminati"  
3:43
6."Bitch I'm Madonna" (featuring Nicki Minaj)
  • Madonna
  • Pentz
  • Rechtshaid
  • McDonald
  • Gad
3:47
7."Hold Tight"  
  • Madonna
  • Pentz
  • Gad
  • McDonald
  • Emenike
 3:37
8."Joan of Arc"  
  • Madonna
  • Gad
  • McDonald
  • Griffin Jr.
 4:01
9."Iconic" (featuring Chance the Rapper and Mike Tyson)
 4:33
10."HeartBreakCity"  
 3:33
11."Body Shop"  
  • Madonna
  • Gad
  • McDonald
  • Griffin Jr.
  • Natche
  • Tucker
 3:39
12."Holy Water"    4:09
13."Inside Out"  
  • Madonna
  • Evigan
  • Dean
 4:23
14."Wash All Over Me"  
 4:00

http://de.wikipedia.org/wiki/Rebel_Heart_(Album)

Das Stück " Devil Pray " wurde bereits im Dezember 2014 als Single - Auskopplung auf den Markt geworfen - und zwar noch vor Weihnachten. Warum wohl?

Für den eingefleischten Pop - Musik und Madonna - Fan sollte das Album nicht nur eine Frage des guten Geschmacks darstellen; für den kritischen Musik - Interessenten indes stellt es eine Stagnation bezogene auf den Stil der  90er - Chartsmusik dar. Im Netz kursieren denn - wie üblich - neben den Berufsjublianten und bezahlten Lobhudlern, auch solche Bewertungen, die sich mehr als skeptisch mit dem Sinn und Zweck dieses Albums auseinander setzen und sich dafür von den Orthographie - Banausen aus der breiten Masse der geborenen Intoleranten nieder machen lassen müssen ( " ... wohl nicht Ihr Musikstil... Deshalb gute Besserung ).

Viele Madonna - Hits sind inzwischen als Oldie zu führen und wenn die 57jährige das Bedürfnis hat, in diesem Alter sich eben als angebliche " Queen of Pop " noch mal beweisen zu müssen: Bitte schön! Rappen wird sie nicht mehr erlernen, Hardrock passt auch nicht zu ihrem Umfeld und weil für mich Pop - Musik von popelig abgeleitet werden kann, ist es auch besser, sie bleibt in dem Gnre behaftet.
Den " King of  Pop " Michael Jackson hat sie überlebt; dennoch nicht erreicht - und wird es zu Lebzeiten auch nicht. Und weil der nicht nur besser tanzen konnte, sondern auch hier und da einen flüchtigen stilistischen Ausrutscher wagte ( " Dirty Diana " - wobei ich mir auch da immer noch die Frage stelle, warum nicht " Prince " die Nummer abgesungen hat ), sind dessen Verkaufszahlen der produzierten und vermarkteten Tonträger in astronomische Höhen geschnellt.

Immerhin Frau Ciccone ist wieder da. Was die triste Kommerz - Pop - Industrie sehr erfreut; zumal sie noch in diesem Jahr wieder tourt. Andere Künstlerinnen ruhen sich längst auf ihrem Plüschsofa in der Hollywood - Villa aus. Madonna nicht.


Na, denn: " Madonna " und " Devil Pray " aus dem neuen 2015er - Album " Rebel Heart " ( wo bleibt die 6. Gewalt, die GEMA? ):



Und als abschreckendes Beispiel für Nachäffer:



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