Ann Sophie und die verflixte 2



Weil ja drei Mal Bremer Recht ist, beschäftige ich mich auch ein viertes Mal mit einer Sängerin oder allgemeiner ausgedrückt: einer Künstlerin. Sei heißt Ann Sophie Dürmeyer, wurde in London geboren und befindet sich im zarten Alter von 24 Lenzen. Sie könnte also locker die Tochter der drei vorgenannten Damen sein.

Der Name hätte mir auch einige Tage nach der bundesdeutschen ESC - Auswahl - Veranstaltung, ehrlich gesagt, nüscht gegeben. Ann Sophie wurde bekanntlich bei der nationalen Veranstaltung in Hannover " nur " als Zweitplatzierte gewählt. Der Sieger indes, Andreas Kümmert, verzichtete aus dann doch nachvollziehbaren Gründen. So fährt nun Ann Sophie Dürmeyer zum ESC 2015 nach Wien.

Dort erwartet sie durchaus große, musikalisch gewichtete Konkurrenz. Eine Reihe von Vorträgen sollen - so bereits die Medienkritik - zu Balladen lastig sein. Das bedeutet zunächst reinweg gar nichts. So mancher Titel, der im Vorfeld hoch gejubelt oder auch nieder gemacht wurde, platzierte sich dann doch erstaunlich gut.

Und während die Geschichte des heutigen ESC für die bundesdeutschen Teilnehmer eine Berg - und Talfahrt erkennen lässt, nimmt es die jetzige Abgesandte durchaus easy.

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland_beim_Eurovision_Song_Contest

 Ann Sophie war denn auch am Dienstagabend auf der roten Coach in der NIII - Sendung " DAS! " und wurde hier von dem Moderator Hinnerk Baumgarten euphorisch nach ihren Chancen, ihrer beruflichen Zukunft und zu ihrem Aussehen befragt.
" Du siehst ja auch super aus! ", stellte der schmachtende Hinnerk als Moderator fest.
" Darauf kommt es ja nun mal an. ", konstatierte er anschließend.

" Mensch, Du alter Sack, nun krieg Dich wieder ein! ", dachte ich, als ich die Werbesendung für den ESC - Titel " Black Smoke " und dessen Interpretin Dürmeyer sah. Mit 47 Jahren könnte die schöne Ann Sophie auch schon dessen eigene Tochter sein. Egal, Hinnerk schwärmte weiter.

Nun, das Liedchen für Wien ist so schlecht nicht. Bleibt abzuwarten, wie es die anderen europäischen Länder betrachten. Es kann auch zu einem richtigen Reinfall werden, so, wie einst bei Stone & Stone, Gracia und den " No Angels ". Auch andere Interpreten gingen beim ESC baden.

Na, denn, Ann Sophie am 23. Mai gilt es in Wien, das Liedchen perfekt vorzutragen, denn angeblich soll die halbe Welt zusehen und dann ist da zum ersten Mal auch Australien dabei. Wie die mit Europa in einem plausiblen, geographischen Zusammenhang stehen sollen, versteht nur der Kommerz - Fan. Sei´s drum: Die Welt ist immer noch rund und schlechte Musik gibt es auch dort.


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Nun ja, ich fand die ganze Sendung (also den Vorausscheid) eher staubig (und zwar so, wie man es bei der ARD gewohnt ist). Dort bekommt man das vorgesetzt, was man in dieser Sendeanstalt, die einen manchmal an so ne Art entrückte Kaninchenkolonie vom anderen Stern erinnert, für modern hält. Und dann gewinnt eben der Herr Kümmert und wir schicken Ann Sophie nach Wien, um am Ende zu sagen, nun gut, ein vierzehnter Platz, da kann man nicht meckern. Nach all den Jahren stelle ich das aber nur noch fest, statt mich darüber aufzuregen... ;o)
Lobster53 hat gesagt…
Jau, so is´et! Als Zuerstgeborener darf ich mir dann noch den kleinen Hinweis erlauben, dass die Sendungen aus den Gründerjahren des heutigen ESC eher nach der offiziellen Ziehung der Lotto - Zahlen am Samstagabend oder den Charme der westdeutschen Wahlsendungen hatten, denn Show - Charakter. Biedere Interpreten / Interpretinnen und ein bräsiges Umfeld. Doch Spaß gemacht hat es irgendwie doch. Schließlich sollte " unser " Deutschland über alles " auch hier gewinnen. Heute wird bei jedem Titel ein gigantischer Aufriss gemacht, um aller höchstens 3 Minuten Sangeskunst zu präsentieren. Andere Zeiten - andere Sitten. Ich glotze dennoch.

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