PEGIDA gespalten, LEGIDA - Demo verboten! Quo vadis, rechtsnationale Strömung?



Was die Dresdner Spatzen bereits vor Tagen von der Kuppel der einzigartigen Frauenkirche pfiffen, ist nun zur bitteren Realität geworden. Auch wenn viele Pegidisten noch vor Weihnachten behaupteten, dass demnächst Hassprediger in dieser Kirche ihr Unwesen treiben würden, dass ihre Kinder und Enkeltöchter mit dem Schador die Schule aufsuchen müssen und eine eigene Justiz im Sinne des Propheten dann Recht spräche, sind bislang keine Anzeichen einer drohenden Ismalisierung von Elbflorenz, Leipzig oder Obernhau erkennbar. Im Gegenteil: Die Trommler aus dem national - konservativen Bereich rund um Petry, Gauland sowie Bachmann oder Oertel sind inzwischen - zumindest medial - beinahe verstummt.

Die " Lügenpresse " interessiert sich kaum noch für jene Rechtsnationalen. Allenfalls ein Artikel über den Mann an der rechten Seite der einstigen " PEGIDA " - Sprecherin, Kathrin Oertel, ein gewisser Achim Exner, der sich vor Jahren mit einer Funktion als so genannter Sicherheitschef bei der SG Dynamo Dresden, einer Selbständigkeit und als Rächer aller in Österreich gebeutelten BRD - PKW - Fahrer versuchte, lässt den Leser noch ganz kurz die Augenbrauen hoch ziehen.
Weil Exner als AfD - Mitglied geführt wird, lässt sich die von Kritikern bereits vermutete Nähe dieser Partei zu " PEGIDA " nicht unbedingt von der Hand weisen.

Inzwischen hat die Bereitschaft der Mühsamen und Beladenen. sich auf den Folklore - Veranstaltungen in schwarzem Outfit, mit schwarz - braunen Parolen auf weißen Transparenten und dem Skandieren der öden Behauptung " Wir sind das Volk " spürbar nachgelassen. Das angebliche Volk und ihre selbst ernannten rechten Vertreter ist müde geworden. Hinzu kommt, dass es ordentlich Streit innerhalb der " PEGIDA " - Führung gab. Der " Führer " Lutz Bachmann sollte sich zurück ziehen. Diesem Wunsch ist er jedoch nicht nachgekommen. Er mischt wohl immer noch kräftig mit.

Um die gestrtige " PEGIDA " - Kundgebung ein wenig attraktiver zu gestalten, wurde ein Eule aus dem Hohen Norden, entlang der Elbe, bis nach Dresden getragen. Die als " Gastrednerin " angekündigte Tatjana Fensterling aus Hamburg soll denn dem Volk von " PEGIDA " ordentlich erklären, warum die Presse lügt, die Systempresse eben eine solche ist, die Hetzer von links überall in den entscheidenden Gremien, an den Hebeln der Macht also, sitzen und diese Demokratie in Wahrheit keine ist.

Nun Fensterling geistert auch im Netz herum. Einerseits als freischaffende Künstlerin, andererseits mimt sie die nationalistische Jean d´Arc und sieht sich selbst als Märtyrerin im Kampf gegen links tickende Bundesdeutsche, deren Interesse nicht darin liegt, eine Überfremdung durch andere, nicht christliche Ethnien, zu stoppen, sondern diese - für das germanische Volk - schlimme Entwicklung noch zu fördern, indem der immer präsente " Gutmensch " ausgekehrt wird. Statt Deutschtum, Multi - Kulti. Statt deutsche Kultur - orientalische Einflüsse. Rettet das Abendland!


https://www.xing.com/profile/Tatjana_Festerling

Jawoll. ja! Weil aber inzwischen das Ziel, nämlich die Rettung des Abendlandes vor den finsteren Gestalten aus 1001 Nacht, die - wie ein Geist aus Aladin´s Wunderlampe - urplötzlich und mit einer unbeschreiblichen Gewalt über das kultivierte Europa her fallen und so ziemlich alles und jeden Bürger unterjochen, der nicht seinen Gebetsteppich gen Osten aufrollt, doch aus den Augen verloren wurde, verdoppelten die Meißner - Brigaden nunmehr ihre Kräfte, indem sie sich zerstritten und nach dem Moltke´schen Prinzip " Getrennt marschieren, vereint schlagen " in der Öffentlichkeit, dass Ende von " PEGIDA " e.V. zelebrierten.

Was haben diese Trommler mit ihren Plattitüden vom Leiterwagen nicht so alles im Verlaufe der letzten Wochen von sich gegeben. Sie seien rechts von der CDU. Aha, aber da dürfte die AfD doch schon Platz genommen haben. Sie liebte ihre Heimat. Klar doch, dass hat sich jeder Heimatverein auch in seine Statuten schreiben lassen. Dazu gibt es noch eine weitere Herzlichkeit in Bezug auf ihr Vaterland. Aja, Mutterland kommt nicht in Betracht, denn dass ist die Heimat der Memmen, der Gutmenschen, der systemkonformen Multi - Kulti - Umfeld von rot - grünen " Volksverrätern " und " linkem Gesindel ".

" Rotfront verrecke! " prangte einst von den Häuserwänden und war auf den Bannern der braunen Mörder zu lesen. Sollte sich Geschichte doch wiederholen? Hoffentlich nicht, denn dann wären unsere Tage im demokratischen Rechtsstaat gezählt. Aber davon verstehen die " PEGIDA " - Fans, die " AfD " - Wähler nichts.

Da las ich in der Kolumne des Herrn Oliver Kalkhofe folgendes:

" Dennoch ist es immer wieder überraschend zu sehen, wie sehr eine öffentliche satirische Äußerung oder Karikatur Menschen – egal welcher Religion, politischen Gesinnung oder Interessengruppe zugehörig – zu emotionalen Höchstleistungen anfeuern kann. Schaut man sich beispielsweise Kommentare bei Facebook an, so kann man nur froh sein, dass die meisten Helene Fischer-Fans nicht bewaffnet sind. Kaum ein seriöser Kommentar führt so schnell zu solcher Wut und Empörung wie eine gut gesetzte Satire. Doch zu selten nehmen die Be- bis Getroffenen das freundliche Angebot des Humors an, einfach intellektuell über der Äußerung zu stehen und gemeinsam darüber zu lachen, sondern lassen ihren Gefühlen mit Protesten, Beschwerden und körperlichen Angriffen freien Lauf. Wobei meist gerade jene, die nicht unbedingt als Baby in einen Topf mit Klugheit gefallen sind, am lautesten schreien und am aggressivsten den Respekt einfordern, den sie weder anderen entgegenbringen noch sich selbst durch Taten verdient haben. Wer schlau genug ist, sich nicht all zu ernst zu nehmen, kann auch über sich selbst lachen. Wer allerdings auf Humor oder Kritik generell mit Gewalt reagiert, unterschreibt damit die Bankrotterklärung seiner eigenen Intelligenz. Und erkennt nicht den Unterschied zwischen ‚wichtig sein’ und ‚sich wichtig nehmen’. Etwas mehr Selbstironie und Lässigkeit täte uns allen gut. Nur der Dumme sieht Satire als Bedrohung. Der Kluge ist dankbar für die Freiheit, die sie bringt – selbst wenn er den Witz mal nicht versteht! "

Zitatende - aus: http://kalkofe.de/kalkofes-letzte-worte/520-satire-ohne-grenzen-tvs-0415.html

Nun, zwischen Satire einerseits und blutigem Ernst andererseits liegen bekanntlich Welten. Wer jedoch von dem Ablauf des gesellschaftlichen Zusammenlebens nichts verstanden hat, wird auch mit der Kunst der Satire nichts anfangen können. Da fragt sich der kritische Betrachter der " PEGIDA " - Bewegung denn auch: " Was wollen diese Menschen eigentlich? "
Aufmerksamkeit? Haben sie bekommen. Geld? Haben sie nicht. Macht? Werden sie nie erhalten.

" LEGIDA " in Leipzig durfte dieses Mal nicht aufmarschieren. Der Grund dafür soll in der Nichtgewährung der Sicherheit aller Demonstrationsteilnehmer wegen fehlender Polizeikräfte gelegen haben. Schon in Dresden mussten eine " PEGIDA " - Demo sowie alle Gegenkundgebungen aufgrund einer gefährlichen Sicherheitslage abgesagt werden. Das Versammlungsrecht ist ein Grundrecht. Dieses darf nur ein Ausnahmefällen eingeschränkt werden. Dieses lagen wohl in beiden Fällen nicht vor.

Aus den Ecken des rechten Internet - Mobs tönte es denn schon, dass dieses staatliche Willkür sei und die dafür Verantwortlichen ( vor allem Oberbürgermeister Jung aus Leipzig " nun " aufpassen " müssen. Was in jedem Fall als Drohung zu verstehen ist. Meinungsfreiheit ist nicht der Zwang die freie Meinung eines Anderen annehmen zu müssen und Kritiker in Grund und Boden zu schreiben; sie nieder machen zu wollen.
Da ist so einiges bei den Deutschtümlern wohl bewusst falsch interpretiert worden?

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