Blue Oyster Cult: On Your Feed Or On Your Knees - US - Hardrock der Spitzenklasse.



In einigen Tagen jährt sich die Veröffentlichung eines Doppel - Live - Albums der US - amerikanischen Hardrock - Formation Blue Oyster Cult zum 40 Mal. So mancher Musiker und anderweitig, seine Existenz festigende Künstler, wird nicht einmal so alt und mancher, der im Februar 1975 noch unter uns Lebenden weilte, hat längst ins Gras gebissen.

Eigentlich wäre mir dieses Album damals nie aufgefallen. Die Auswahl an exzellenten Scheiben, die meine langhaarigen Favoriten von damals in schöner Regelmäßigkeit heraus warfen, um uns die Knete aus der BAföG - gefüllten Tasche zu ziehen, war groß.

Wäre ich nicht seit einigen Jahren eiserner Fan des Rundfunkmoderators und Musikjournalisten Winfrid Trenkler, der zu jener bewegten Zeit seine Sendung " rock in " beim WDR jeden Mittwochabend ab 22.05 Uhr kredenzte, gewesen, ich vermute, mir wäre die Truppe um den Eric Bloem, Donald Roeser aka Buck Dharma, Allan Lanier und den Brüdern Joe und Albert Bouchard, die als Gründungsmitglieder stehen, nie richtig aufgefallen. Und dieses, obwohl die Band bereits Jahre existierte.

Nun, die 1970er waren zwar nicht derart schnelllebig, wie es die Dekaden danach zeigten, weshalb sich Musikformationen über mehrere Jahre an ihrem kommerziellen Erfolgen hoch hangeln konnten, dennoch konnte der Musikfreund einen ständigen Wandel innerhalb des Rock - Genres konstatieren.
Deshalb verbreiterte sich aber auch die Zahl der Gruppen, die guten Rock einspielten und damit durchaus Erfolg hatten.

Die US - Band Blue Oyster Cult veröffentlichte 1972 ihr gleichnamiges Debütalbum und ließ ein Jahr später die zweite Scheibe mit dem Titel Tyranny and Mutation folgen. Wiederum ein Jahr danach erschien das Vinyl - Album Secret Treaties.  Die US - Amerikaner hatten unter den Hardrock - Fans längst den Ruf der Intellektuellen - Gruppe erworben, weil ihre vertonten Texte von den Lyrikern Sandy Pearlman, Richard Meltzer und Michael Moorcock stammten.
Das Gesamtkonzept hierfür passte indes und die Fans strömten zu Zehntausenden in die Arenen und Hallen, um BOC zusammen mit anderen Hardrock und Metal - Truppen, wie Black Sabbath zu bejubeln.

Logischer Weise und ganz im - durch getrimmtes - Marketing - Stil, nahmen BOC 1974 eine Live - Doppel - LP auf, die am 27. Februar 1975 in Europa und Westdeutschland in den Hunderttausend Plattengeschäften stand.



http://de.wikipedia.org/wiki/Blue_%C3%96yster_Cult


Die vier Seiten des Vinylalbums enthalten 12 Stücke:

1."The Subhuman"  7:30
2."Harvester of Eyes"  4:55
3."Hot Rails to Hell"  5:55
Side two
No.TitleLength
4."The Red and the Black"  4:33
5."Seven Screaming Diz-Busters"  8:27
6."Buck's Boogie"  7:40
Side three
No.TitleLength
7."Last Days of May"  4:35
8."Cities on Flame"  4:08
9."ME 262"  8:47
Side four
No.TitleLength
10."Before the Kiss (A Redcap)"  5:05
11."Maserati GT (I Ain't Got You)"  8:59
12."Born to Be Wild"  6:36

http://en.wikipedia.org/wiki/On_Your_Feet_or_on_Your_Knees

Logisch war auch, dass mein Bekanntenkreis bald die Doppelscheibe diskutierte. Schließlich hatte ich zuvor bei Winfrid Trenkler´s " rock in " Ausschnitte gehört.
Auch wenn mich das Cover dieses Album ständig anstarrte, als ich unter " O " oder dem Bandnamen die Schuber der diversen LP - Geschäfte durch stöberte, gegriffen habe ich mir es nie. Vielleicht deshalb nicht, weil ich immer wieder andere LPs in den Händen hielt, die ich interessanter fand.

Einige Jahre später, ich versuchte mich mit dem BWL - Studium weiter in Bremen, traf ich einen weiteren Hardrock - Anhänger bei einer der seltenen Stippvisiten in Münchehagen. Wir verabredeten uns einige Tage danach, weil ich mir seine imposante LP - Sammlung ansehen wollte.
Und - siehe da - die Live - Scheiben von BOC fanden sich auch darunter.
Nachdem ich mir ein 10er - Pack Musikkassetten gekauft hatte, nahm der Bekannte denn auch das Doppelalbum von BOC für mich auf.
Es zählte über viele Jahre zu jener Musik, die ich häufig über meine Anlage in dem R4 abspielte, während ich mich auf die Strecken zwischen Bremen und Bad Eilsen oder zur Maloche in die Glasfabrik Heye nach Obernkirchen begab.

BOC indes hatten längst weitere Alben veröffentlicht:

Studio:

  • 1976: Agents of Fortune
  • 1977: Spectres
  • 1979: Mirrors
  • 1980: Cultösaurus Erectus
  • 1981: Fire of Unknown Origin
  • 1983: The Revölution by Night
  • 1986: Club Ninja
  • 1988: Imaginos
  • 1994: Cult Classic
  • 1998: Heaven Forbid
  • 2001: Curse of the Hidden Mirror

Live:

  • 1978 – Some Enchanted Evening
  • 1982 – Extraterrestrial Live (auch E.T.L. genannt)
  • 2002 – A Long Day’s Night

Doch die beiden MCs auf denen das erste Live - Doppelalbum verewigt ist, finden sich heute noch in meiner Sammlung. Knackiger Hardrock ist denn doch zeitlos und, was schert mich das Gewimmere der Mutantinnen auf den heutigen Bühnen?

Blue Oyter Cult: " The Subhuman " , live 1974, aus der DLP " On Your Feed.... ":




Kommentare

Octapolis hat gesagt…
großartig! blue öyster cult haben mal abgesehen von "don´t fear the ripper" die hitparaden nie so tierisch gestreift, wie sie es vielleicht verdient hätten, aber im nachhinein wohl nachhaltig neuere bands beeinflusst, was ja wohl ein künstlerisches gütesiegel ist. wenn ich mir vorstelle, dass z.b. year of the goat ohne böc ganz anders klängen, wäre das sehr schade.

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