Trübe Aussichten


War das ein trübes Wochenende. Nicht, weil die Grün - Weißen vom SVW " nur " 3:3 in Leverkusen gespielt haben. Auch nicht, weil der HSV am Sonntag erneut verloren hat und am Montag dafür seinen Trainer in die Wüste schickte. Auch deshalb nicht, weil die AfD in zwei Landtage ( Brandenburg und Thüringen ) eingezogen ist, nein, das Herbstwetter machte mir zu schaffen.
Der Dauerregen, der Dunst, die Dunkelheit dazu. Dieses schlägt aufs Gemüt. Vielleicht war das auch der Hauptgrund, warum nur knapp oder weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben.
Aber, das ist nur rein spekulativ.

Auch das TV - Programm brachte nichts wirklich Erhellendes. Zur Prime - Time am Samstag nur Scheiße. Auf´m Ersten Pilawa, der Dauerquiz - Master mit dem eingebauten Honigkuchenpferd - Grinsen. Das Zweite, mit dem " man " angeblich besser sehen soll, ließ wieder mal die Nebel  - "Krähe" ziehen. Weil ich schon bei ihrem Namen " Carmen " einen Hautausschlag bekomme, habe ich mir die Infos zur Sendung gleich geschenkt. Bestimmt waren dort die üblichen Verdächtigen aus der volkstümlichen Schlager - Mafia am Werke. Fischer, Berg, Hertel, " Howie ", " Rolli " und " Hansi ", der Hinterlader?

Alles unsehbar! Da war der Griff in die Konserve, der richtige. Aus dem Spätprogramm irgend eines Spartensenders lag " Der Pathologe. Mörderisches Dublin " noch auf Platte. Also, Button gedrückt und auf " Abspielen " programmiert. Voilà. die Qualität des Fernsehprogramms stieg von Minute zu Minute. Da wurden die alltäglichen Untiefen des alltäglichen Lebens in dem Irland der 1950er Jahre gezeigt. Auch damals gab es: Armut,Reichtum, Rassismus, Intrigen, Inzest, Abtreibung und Alkoholismus. In der komprimierten Form eines 1 1/2 stündigen Films, natürlich für den Durchschnittsmichel an einem Samsttagaben oder überhaupt zu einer Hauptsendezeit nicht sehbar.

Zum Schluss des Films - ohne Happy End - geht der Pathologe dorthin zurück, wo er her gekommen war: Zum Entzug in eine Privatklinik - für das gemeine Volk und im Jargon des Plebs " Trinkerheilanstalt ".

In die müssten die Glotzer des Wochenend - TV - Programms auch eingeliefert werden, denn die meistens Sendungen wären nur im Suff zu ertragen gewesen. So zog es mich zurück an den PC: Bei Youtube " Krautrock " - Bands hören, ein bisserl bloggen und lesen, was die AfD - Blödmichel und ihre ungebildeten Fans so alles über Ausländer, Asylanten und Ausgegrenzte ablassen.

Der Sonntag erbrachte wettermäßig keine Linderung. Dunkel, trübe, regnerisch, so zeigte er sich am 14. September 2014. Okay, es gab ja eigentlich schon die Lichtblicke. Mein SVW hat bei den " Pillendrehern " in Leverkusen einen Punkt geholt und die Dynamos einen Auswärtssieg bei der SG " Berg - Ferber " Großaspach.

Doch dann kamen am Sonntagabend die Wahlergebnisse. Die " AfD " als eigentliche Siegerin zog zweistellig in die Landesparlamente ein. Na, ja, vorerst möchte keine andere Partei mit den " Schmuddelkindern " koalieren, eigentlich, sich überhaupt nicht mit ihnen befassen. Doch, Vorsicht! Das wollten die Parteien der Weimarer Republik vor mehr als 90 Jahren mit der NSDAP auch nicht. Deshalb ist eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Forderungen und Zielen dieser Partei erforderlich.

Ach, ja, dort sind auch Bestrebungen eingebettet, die " GEZ " - Gebühr abschaffen zu wollen. Häh? Die gibt es doch formal gar nicht mehr, weil das Ding ja jetzt " Beitragsservice " von ARD usw. heißt.
Und weil dieses nun mal so umbenannt wurde, kann diese Einrichtung auch nur abgeschafft werden und nicht die GEZ.
Aber, egal, bei dem sonstigen Schwachsinn, der in dem Parteiprogramm steht, kommt es auf ein Pfund nicht mehr an.

Am Sonntagabend wurde dann noch ein " Tatort " ausgestrahlt - aus München. Mit den beiden Oldies Leitmayr und Batic´. Es ging um einen " Wüstensohn ", der in dunkle Geschäfte verwickelt war. Was da nicht so alles an bekannten Unarten der gemeinen Kriminalität hinein gerührt wurde. Drogenhandel, Drogenkonsum, Waffengeschäfte, Mord und - das war der spannendste Teil des arabischen Mahls - eine Vielzahl von Verkehrsdelikten, die der Sohn der Wüste mit seinem weißen Lamborghini begangen hatte.
Keine Geldstrafe, keine Geldbuße, keine Punkte in Flensburg, kein Führerscheinentzug. Die Welt ist doch so ungerecht. Und dann immer diese bösen Ausländer, die sich hier alles erlauben könnten, die Wirtschaft und Gesellschaft ausnutzen, als " Scheinasylanten " einfallen, deutsche Frauen vergewaltigen, deutsche Arier halb tot schlagen, Drogen an Minderjährige verkaufen, die sich für sie prostituieren müssen. Am Ende genießen sie auch noch diplomatische Immunität.

Also: " GEZ " abschaffen - Ausländer raus - linke Medien verbieten - " AfD " und den Führer Lucke wählen!

Trübe Aussichten im September - nicht nur, was das Wetter am Wochenende betraf!


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