Die Crux mit dem Klux oder: Warum Montgomery, Detroit und LA auch Ferguson ist.



Die Vereinigten Staaten von Nordamerika sollen ja - laut eigenem Bekunden - die freiheitlichst Verfassung auf dem Globus als Grundlage des Zusammenlebens ihr Eigen nennen. Sollten sie jedoch haben. Haben sie aber nicht, denn zwischen Verfassungsanspruch und Verfassungswirklichkeit liegen Lichtjahre als Entfernungsmassstab.

Und so kommt es nicht von ungefähr, dass auch nach der Beendigung der Sklaverei und der formalen Aufhebung der Rassentrennung, es im letzten Jahrhundert regelmäßig zu so genannten Rassenunruhen kam.
Eigentlich wäre der exakte Begriff für die Auseinandersetzungen mit vielen Toten, Verletzten und Verhafteten: Aufstand der unterdrückten Schwarzen gegen die bestehenden Verhältnisse.

Beispielhaft für jene Unruhen, bei denen zum Teil auch der zivile Notstand ausgerufen werden musste, sind jene drei Ereignisse, die in der unendlich langen Chronik jener identischen Geschehensabläufe in den USA, benannt werden können:


http://www.chroniknet.de/daly_de.0.html?year=1961&month=05&day=21

http://de.wikipedia.org/wiki/Rassenunruhen_in_Detroit_1967


http://de.wikipedia.org/wiki/Unruhen_in_Los_Angeles_1992

Nun kam es, mehr als 22 Jahre nach den letzten schweren Unruhen, in Ferguson, einem Nest in der Nähe von St. Louis, im US - Bundesstaat Missouri, einem Südstaat eben, wieder zu gewaltätigen Ausschreitungen zwischen Bevölkerungsteilen und der Polizei.
Anlass hierfür war der Tod eines 18jährigen Farbigen, der bei einem angeblichen Handgemenge von der Polizei erschossen wurde. Die überwiegend aus Farbigen bestehende Bevölkerung verlangte daraufhin eine Untersuchung der die Bundespolizei FBI und versammelte sich zu Protestaktionen, innerhalb derer skandiert worden sei: " Tötet die Polizei ".

http://www.abendblatt.de/vermischtes/article131086838/Rassenunruhen-nach-toedlichen-Polizeischuessen-auf-Teenager.html

Nun, diese Art Proteste und auch sich daraus entwickelnde Gewaltaktionen sind für die USA nichts neues, nicht ungewöhnliches. Schließlich werden Farbige auch im 3. Jahrtausend in den USA nicht überall gleich behandelt. Dieses, obwohl mit Obama der erste farbige Präsident der USA dort regiert.
Nein, dieses große Land ist nicht frei, insbesondere nicht frei von Vorurteilen. Rassismus existiert überall und der Klu Klux Clan geistert in den Köpfen vieler weißer Amerikaner immer noch herum.
Deshalb sind vor dem Gesetz auch nicht alle Bürger gleich und Farbige werden dort anders bestraft als Weiße. Das ist fakt.

In den Großstädten existieren immer noch Ghettos, die fast nur von schwarzen Amerikanern bewohnt werden. Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Perspektivlosigkeit herrschen hier - wie vor vielen Jahrzehnten - vor.
So, wie einst in Soweto, jenes nur von Schwarzen bewohnten Wohngebiets, in dem es 1976 zu einem Aufstand gegen das verbrecherische Apartheidregime in Südafrika kam.

Die USA, als Riesenland voller Widersprüche hat ungezählte Townships, wie einst Soweto es war. Und dieses im Jahr 2014 m. Chr.
Eigentlich sollte sich die Rassentrennung erledigt haben. Uneigentlich sitzt sie in den Dickschädeln vieler Weißer Beton fest.
Deshalb ist Montgomery, sind Detroit und Los Angeles nie wirklich aufgearbeitet worden, womit auch derartige Fälle, wie jenen vor 2 Jahren in Florida und aktuell in Ferguson erklärlich werden.

" Und will die Welt sich auch befrei´n, muss sie amerikanisch sein. ?
Nee, lieber nicht!

Gut´s Nächtle mit dem phantastischen Dollar Brand und " Soweto " aus dem Jahr 1982:


http://www.dailymotion.com/video/x1erxr9_abdullah-ibrahim-dollar-brand-soweto-izweritzat_music


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