Uli, Uli, über alles, über alles in der Welt?



Da begann er nun, der Strafprozess gegen Ulrich Hoeneß. Am 10. März 2014 musste sich der Unternehmer, der Präsident des Fußball Club Bayern München  vor der Strafkammer des Landgericht München wegen Steuerhinterziehung verantworten.
Das Medieninteresse war riesig. Die Zuschauerbänke bereits vorher vergeben und die Aufbereitung und Nacharbeitung des ersten Verhandlungstags von den Herren Jauch und Plasberg qua Quasselrunde dem Glotzer mundgerecht kredenzt, hatte es auch in sich. So manche Mogelpackung konnte dabei als solche geortete und benannt werden.

Hoeneß der Sozialschmarotzer? Ja, aber...
Hoeneß, der Wohltäter? Nein, aber...
Hoeneß, der Verbrecher?  Jein, aber..

Junge, war das ein Paukenschlag, als der Angeklagte selbst einräumte, er habe in dem gesamten Zeitraum mehr als die nur angeklagten 3, 4 Millionen Euro Steuern hinterzogen. In Wahrheit seien es 18, 4 Millionen Euro gewesen.
Dann wurde heute, am 2. Verhandlungstag die zuständige Beamtin der Steuerfahndung des Finanzamtes in Rosenheim von der Strafkammer zu dem Komplex Hoeneß einvernommen. Es folgte ein weiterer Paukenschlag. Nein, nicht 3,4, nicht 18, 4, sondern  - grob geschätzt - 27 ( 27.000.000 ) Millionen Euro soll der gute " Uli " dem Staat, dem Fiskus, dem Finanzamt Traunstein geschuldet haben.

Wie jetzt? Nicht nur so eine - dann nahezu lächerliche - Summe von 3.400.000 Euro, sonder das mehr als das 7fache?
Doch! Es ist so. Der Ulrich hat seit dem er in der Schweiz illegal Geld gebunkert hatte, die 25 % Zinsertragssteuern nicht abgeführt.Und zwar bewusst. Und zwar über viele Jahre.

Weshalb hat er das gemacht? Er ist doch schon vermögend. Er hat doch schon eine luxuriöses Haus am Tegernsee. Er hat doch schon einen teuren Wagen. Er hat doch schon bis zu Lebensende ausgesorgt.
Wozu muss denn ein reicher Mann noch reicher werden wollen?
Wozu muss er noch mehr Geld verdienen, als er bereits schon hat?
Wozu benötigt ein wohlhabender Unternehmer eigentlich noch mehr Geld?

Diese Fragen stellt sich ein unabhängiger Betrachter der Szenerie. Sicherlich, der Mensch ist eigentlich zum Jagen und Sammeln geboren. Sonst wäre er nicht das größte und gefährlichste Raubtier auf diesem Planeten.
Aber Jagen und Sammeln kann auch ein Durchschnittsmichel, der nicht Präsident des FC Bayern München ist. Deshalb ist die Frage erlaubt, wofür benötigte Hoeneß mehr als 100.000.000 Euro auf seinem Schweizer Bankkonto?

Hoeneß musste das Geld für teure Spieler des Bazi - Vereins ausgeben. Weil dieser Verein sonst nicht im Konzert der Größten unter den Großen mitmischen konnte. Sein ergaunertes Geld hat er für die enorm kostspieligen Spielerkader, der ständig erneuert werden musste, ausgegeben.
Deshalb musste er das Konto in der Schweiz führen.

Hoeneß, der Zocker, Hoeneß, der Spieler, Hoeneß, der Betrüger?

Und während die Bazi - Fans von einer großen Familie fabulieren, während sie den Uli nicht als Verbrecher sehen, sondern als Präsident der heilen, der großen Familie, arbeitet die Justiz in München gegen den Uli.
Es drohen viele Jahre Knast. In München - Stadelheim. Bei den anderen Steuerbetrügern, den anderen Verbrechern, den anderen Verurteilten. Da gehört der Uli hin!

Nichts da, mit Uli, Uli, über alles in Bayern, in Deutschland, in der Welt.





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