Die letzten Tage des Ulrich H. oder " Es ist vorbei, Uli - Mond!"





Die vergangene, die zweite März - Woche stand ganz im Zeichen dreier Ereignisse:

- Der Steuerstrafprozess gegen den Bayern Ulrich Hoeneß.

- Der krisenhaften Lage in der Ukraine.

- Der Suche nach dem verschollenen Passagierflugzeug der Malaysian Airlines MH 370.

So hämmerten die Nachrichtensender im Viertelstundentakt jene Meldungen über und zu diesen Ereignissen in das Gedächtnis der Zuschauer und Zuhörer. Der Boulevard berichtete, wie gewohnt, wieder reißerisch.

Während die vom Westen als Staatskrise eingestufte Situation in der Ukraine und hier besonders auf der Halbinsel " Krim ", die EU, die USA, die NATO längst auf den Plan gerufen hat, gestaltete sich das Auffinden der als verschollen geltenden Maschine mit über 230 Personen an Bord, als kompliziert. Ja, was denn nun? War es oder ist es ein Unglück, eine Entführung oder - nein, nicht schon wieder! - ein Terrorakt?
Nichts genaues weiß man. Wenigsten ein mediales Kampfgebiet ist ab dem Wochenende wohl zunächst abgearbeitet:
Des Honeß´s, Uli, Strafverfahren vor dem Landgericht in München.

Der dickliche Ex - FCB - Boss muss hinter Gitter. Und zwar " nur " für 3, 5 Jahre. Glück gehabt, mein alter Moralapostel und Schwadronieren wider der gleichförmigen und sachgerechten Besteuerung aller Steuerpflichtigen in diesem, unserem Lande.

Uli hat am Freitagmorgen nach dem Urteil der Strafkammer am Landgericht München II verlauteten lassen, dass er im familiären Umfeld insich gegangen sei und dabei die erhellende Erkenntnis produzierte, auf eine zunächst groß - spurig avisierte Revision bei dem Bundesgerichtshof verzichten zu wollen.

Das war klug, lieber Uli. das war weise, lieber Bayer Uli. Das war angemessen, Herr Ex - FC Bayern - Aufsichtsratsvorsitzender und Präsidenten des Deutschen Rekord - Was - weiß - ich - nicht - Alles - Meister!

Uli, der Kluge, der Weise, der Ex von alledem in blau - rot weiß legte dann die Funktionen bei seinem Hätschelkind FCB mit sofortiger Wirkung nieder.
Schade, Uli, alles ist vorbei?

Nö, denn noch hätte die Gegenseite in diesem Verfahren, die Staatsanwaltschaft das Rechtsmittel der Revision einlegen können. Und zwar bis Donnerstag, den 20. März 2014, 24.00 Uhr. Will sie aber nicht.

Die Anklagebehörde verzichtet - so die offizielle Presseverlautbarung - auf das ihr zustehende Rechtsmittel der Revision. Vielleicht hätte es dann  für Uli noch einmal sehr, sehr eng werden können. Denn der Bundesgerichtshof darf das Urteil in einem solchen Fall durchaus zurück verweisen und dabei den Rahmen fest legen, innerhalb dessen ein anderes Strafmaß ausgesprochen werden muss. Das kann sogar höher liegen, als diese gnadenweise erkannten 3, 5 Jahre.
So aber gilt ab heute:

Hätte, hätte - Fahrradkette!

Trotz der Verurteilung des Uli, bleibt im Fall selbst noch vieles unaufgeklärt. Einige Vertreter der Bericht erstattenden Medien spekulieren bereits und werfen hierbei unter anderem die Frage auf, aus welchem Anlass der Ex - Bayern - Großkopferte plötzlich - quasi ohne Not - einen Betrag von 10 Millionen Deutsche Mark darlehnsweise zur Verfügung gestellt bekommen haben will, um an den internationalen Börsen zu " zocken "?
Gut, der längst verstorbene " Adidas "  Robert - Louis Dreyfus, mit dem Hoeneß über viele Jahre eng befreundet war, soll ihm das Kapital für seine angegeben " Zockerei " zur Verfügung gestellt haben.

Völlig unklar bleibt in den Ausführungen von Hoeneß, ob, wann und wie er diesen Betrag zurück gezahlt haben will?
Oder wurde dieser Millionenbetrag von " Adidas " über das Hoeneß - Konto in der Schweiz aus einem ganz anderen Grund transferiert? Es könnte ja durchaus sein, dass Hoeneß über jenes Konto / jene Konten bei der Schweizer Vontobel - Bank die personelle Aufrüstung des FC Bayern München betrieben hat, um endlich der BRD, Europa und der Welt zu zeigen, dass der bayrische Hauptstadt - Klub dann doch die Nummer Eins im Profi - Fußball sein muss.

Hoeneß´Erfolge in seinem Wirken als Manager und Präsident des FC Bayern München können sich sehen lassen. Das unter seiner Ägide der Verein längst auf Augenhöhe mit den ganz Großen auf unserem Planeten steht, dürfte unstrittig sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Uli_Hoene%C3%9F#Karriere_als_Vereinsmanager

Nun, wird er in den kommenden Wochen zunächst über seine Verteidiger, das ist hauptsächlich das Büro des Strafrechtlers Feigen, viel Post bekommen. Seine Gebührenrechnungen, das in etwa 7 Wochen schriftlich abgesetzte Urteil der Strafkammer des Vorsitzenden Richters Rupert Heindl aus München, später dann die Landung zum Strafantritt in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech, die örtlich für den am Tegernsee wohnenden Uli Hoeneß zuständig ist. Dazwischen wird noch eine saftige Gerichtskostenrechnung über das Büro des Kollegen Feigen ins Haus Hoeneß flattern.
Später folgen die neu gefassten Einkommensteuerbescheide der Finanzbehörden. Ob er diese akzeptiert steht in den Sternen. Vielleicht erwacht in dem guten Uli noch mal die Kämpfernatur?

So, wie sie aus ihm - zeitweilig eruptiv - heraus trat, wenn es darum ging seine Person selbst zu huldigen oder den Bundesliga - Konkurrenten in Grund und Boden zu schmähen.

Das ist nun alles vorbei, lieber Uli!

Die Medien haben ihm und seinem Verfahren vor dem Münchner Landgericht sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet, die Massen an Lobhudlern in Gesellschaft und Politik kamen dabei ständig zu Wort. Sie zogen selbst dann noch visuell ihren Hut, machten artig einen Hofknicks und bekamen Achselschweiß vor wonniger Erregung, als Uli öffentlich verkündete, er werde das Urteil hinnehmen.

Gut gebrüllt, Löwe. Denn weitere mehr als 1, 5 Jahre hätte weder der dicke Uli, noch seine Familie oder der FCB durchgehalten. Immer mit der Ungewissheit leben zu müssen, dass der Big Boss irgendwann in den Knast einfliegen muss.

Es hat sich ausgespielt, Herr Hoeneß. Das vermutlich schwarze Finanzierungssystem über schwarze Konten zum Kauf von extrem teuren Spielern ist abgeschafft. Mal sehen, ob der Deutsche Rekordmeister und sonstwie Titelträger jetzt andere Einnahmequellen generieren kann, um den Luxus - Kader bezahlen zu können.

Schalke 04 war unter " Zigarren - Joe " Rudi Assauer vor vielen Jahren einmal Meister der Herzen und häufte einige hundert Millionen an Schulden an. Borussia Dortmund war kurz danach zwar auch Fußballmeister, verspekulierte sich bei den Personalien gewaltig, war schon bald darauf beinahe bankrott und rettete sich dank Uli Hoeneß wieder aus dem Sumpf. Bayern München könnte bald in einen solchen hinein geraten.
Uli und seine Konten in der Schweiz sind aufgelöst.
Es ist vorbei!
" Game Over ", wie der neue " SPIEGEL " titelt.
Oder, wie es Rio Reiser besingt: " Es ist vorbei Junimond " - In der Version von " Echt ":

  





Kommentare

Octapolis hat gesagt…
hoffentlich hat er in seiner neuen behausung kein sky hd! ;o)

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