Das Hünengrab zwischen Gerbitz und Latdorf - ein Relikt aus unserer Vergangenheit.


 

 

Wer einst in der Vorwendezeit mit dem PKW von Hannover nach West -  Berlin fahren wollte, kam nicht darum herum, den Grenzübergang Helmstedt - Marienborn zu nutzen. Nach dem üblichen Prozedere einer intensiven Personenkontrolle, konnte der Autofahrer seine Fahrt auf der einstigen Reichsautobahn, die eine Fahrt zu einem Dauerbelastungstest für die Stoßdämpfer werden ließ, fort setzen. Der BRDler befand sich nun im DDR - Bezirk Magdeburg. Neben der damaligen Transitstrecke, die nach etwa der Hälfte der 180 Kilometer bis zum vormaligen Grenzübergang Dreilinden, durch den Bezirk Potsdam weiter führte.

Einst war das Autobahnkreuz Magdeburg, das die A 2 und die A 14 miteinander verbindet nicht vorhanden. Und so hätte sich der Autofahrer über die noch schlechter befahrbaren Straßen bis zu der Stadt Staßfurt im heutigen sachsen - anhaltischen Salzlandkreis auf den Weg machen müssen, um den Ort Nienburg an der Saale zu erreichen. Für einen Transitreisenden wären dieses aber zudem kaum möglich gewesen. Es sei denn, er wäre aus trifftigen Grund dort gelandet.

Nienburg an der Saale, ist heute ein beschauliches Städtchen im Naturpark Unteres Saaletal gelegen. Hier wohnen 6707 Einwohner, am Zusammenfluss von Bode und Saale. Nicht sehr viel, aber die Landschaft hier biete so einiges an touristischen Attraktionen, so dass es durchaus verständlich ist, warum die Nienburger ihre Region in das Herz geschlossen haben. Zumal die Stadt auf einer Anhöhe liegt und einen umfassenden Blick auf die weiten, fruchtbaren Böden zu lässt.
Die Stadt selbst ist über 1.000 Jahre alt.

Aber noch älter sind einige große Steine, die zu einer für jene bekannten Hünengräber im nordwestdeutschen Raum zusammen gestellt wurden. Von Menschen, die vor langer Zeit so ihre Toten begraben haben.
Das Hünengrab zwischen den Ortschaften Gerbitz und Latdorf liegt genau an einer Straße, die beide Orte mit einander verbindet. Es ist auf einer leichten Anhöhe belegen und deshalb von weit her schon sichtbar. 

Der Totenkult in Form der Hünengräber ist etwas besonderes, Er hat beinahe Ewigkeitsgaratie, denn die Megalithen sind ohne weiteres nicht verrückbar. Und so erinnert auch jenes Hünengrab an unsere Vorfahren, die schon viele hundert Jahre bevor die Region um Nienburg an der Saale durch die berühmte Salzstraße von Halle nach Magdeburg eine immense wirtschaftliche Bedeutung erlangte, sich dort angesiedelt hatten.

Der Zufall wollte es, dass ich beim Herumstöbern nach brauchbarem Informationsmaterial zu der Geschichte der alten Handelswege auf die Internetseite der Stadt Nienburg an der Saale  gelangte und von dem Hünengrab erfuhr. Einen Besuch wäre dieses Relikt aus längst vergangener Zeit alle Male wert, so, wie ich damals die Petruper Gräberfeld und die Kleinenkneter Steine oder Ahlhorner Kellersteine auf aufgesucht habe.

 http://de.wikipedia.org/wiki/Nienburg_(Saale)

  http://www.stadt-nienburg-saale.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=40450

 


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