Willkommen im Jahr 2014!


Der Silvestertag bringt doch noch so manche Überraschung, wenn er denn richtig begangen wird. Die Weihnachtsvöllerei hängt den Daueressern zwar weiterhin im Magen, die Kilos purzeln selbst beim nächsten Einkaufsstress nicht und das mehr oder weniger bescheidene Mahl am letzten Tag des alten Jahres kann daran kaum etwas ändern. Dennoch begibt sich der frohen Mutes in die kommenden 12 Monate hinein Feiernde, der Illusion hin, dass die Sünden aus dem ablaufenden 365 Tagen in dem kommenden Zeitabschnitt nicht wiederholt werden.

Deshalb könnte die irrsinnige Böllerei, die hauptsächlich nach dem Abzählen der letzten 10 Sekunden einsetzte, nach meiner Interpretation nur den einen Grund haben: Es sollen die vielen Freveltaten des vergangenen Jahres einfach in den Himmel geschossen werden, wo sie sich wie zerplatzende, bunte Feuerwerkskörper auflösen. 

Da konnte der treue zu hause Geblieben nach einigen Anlaufschwierigkeiten beim Realisieren, dass er/sie doch auch in den wenigen Stunden vor dem Jahreswechsel mit diesem wieder ein weiteres Jahr auf der Lebensuhr abzuspulen hat, damit beschäftigen, dem Schund des bundesdeutschen Fernsehens am 31.12. ausweichend, bei einem eigens ausgewählten Musik - Potpourri  darüber zu sinnieren, ob jene Knallfrösche, die die schwachsinnige Ballerei dazu nutzen, ihren Frust abzulassen, in dem sie selbst anfertigte Böller in fremde Hausflure, Briefkästen oder auf Eingangstüren platzieren, damit diese einen maximalen Schaden anrichten, nicht ganz richtig in der Birne sind?

Neben anderen Kamikaze - Kandidanten, die - zumeist im Suff - ihrer Manie, ständig Raketen, Böller oder anderen Zeugs anzuzünden, die Absicht mit zerfetzten Händen, dem Verlust des Augenlichts oder etwa einer Knall - Trauma zu bezahlen hatten, gibt es noch jene die - jedoch an diesem Tag in der Minorität - dem Humbug des virtuellen Verabschiedens des Alten Jahres einfach nichts abgewöhnen können.

So standen wir denn zu Mitternacht - ein Glas " Rotkäppchen " - Sekt in der Rechten tragend - auf dem Balkon der Nachbarn im so genannten " Oberdorf " und erfreuten uns der wilden, nicht endend wollenden Knallerei aus dem Kessel dieser schönen Stadt. Es sah schon fazinierend aus, wie die grellen Lichtblitze, die krachenden Feuerwerkskörper und die zischenden Raketen in den Dresdner Nachthimmel jagten. Volle Pulle, eben.
Dem Radau zu urteilen, muss es für viele Hobby - Feuerwerker ein gutes Jahr 2013 gewesen sein, denn da verpufften mindestens 1 Millionen Euro binnen einer halben Stunde.

Nun genug der Kritik, freuen wir uns auf 2014!

An ein leicht verbessertes öffentlich  rechtliches Fernsehprogramm mag ich allerdings auch in den kommenden 365 Tagen nicht glauben. So elendig - bis auf die Ausnahmen bei 3Sat und einige Sendungen in den Spartenkanälen - wird auch 2014
zu Grunde gehen ( Fussball - WM hin oder her ).
Was am Silvesterabend dem Glotzer der beiden Hauptprogrammen zu gemutete wurde, war einfach nur zum Abschalten. Die Krönung brachte der Ostalgiker " RBB ", der nach Jahreswechsel den Pop - und Schlagermüll von vor 4 Jahrzehmten wieder aufwärmte, wobie viele Titel - gnädiger Weise - in kastrierter Form auf der Mattscheibe des Flachbildfernsehers zu erahnen waren. Monstren, Mumien ( beim ZDF ) und Mutationen - hach, wie grauselig!



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