Ihr Kundelein kommet!


Wer es noch nicht bemerkt hat: Weihnachten 2013 steht vor der Tür! Die Kaufhäuser, die Innenstädte, die Parkhäuser - zum Bersten voll. Und wenn der Kaufwütige davon noch nicht genug bekommen hat, könnte er sich als Sandwich zwischen die Menschenmassen auf den normierten Weihnachtsmärkten platt drücken lassen.
Auch in der Glotze gibt es nun wieder das bunte Einerlei an Geschenkempfehlungen, neben dem üblichen Kalorienbomben und den Kariesverursachern aus Kakao, Zucker und Zucker, den Ideen aus dem Brüllaffen - Mekka mit Namen " Media Markt " etc., haben die Verdummungswerbeeinblendung so manchen Rat aus dem Bereich Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen parat. Diese Chemiebonbons füllen locker die Lücken zwischen den SAT1 -, RTL - und Pro7 - Dauerverarschungssendungen sowie den abendlichen Soaps in den ÖR.

Obwohl der Orkan " Xaver " den Weihnachtsmarktrummel am Wochenende eine kleine Verschnaufpause verpasst hatte, ging es Sonntag wieder richtig zur Sache. Bussen karrten grau melierte Besucher zum " Striezelmarkt ". Es ergossen sich Ströme von Nicht - Dresdner in das begrenzte Marktgelände, wo sie in Achterreihen an den Glühweinständen für 4,50 € plus 2 € Pfand sich das Billiggesöff hinein schütteten. Die angebliche " Thüringer " - Rostbratwurst kostete mittlerweile auch 3,50 € und eine winzige Scheibe des " Original " - Dresdner Christstollens immerhin 2,80 €.

Da können denn schon mal leicht 50 € flöten gehen, obwohl der Magen immer noch nicht richtig gefüllt ist.
Und weil die Prozedur auch in Nürnberg auf dem " Christkindl " - Markt, in Aachen auf dem " Printen " - Markt und in Zwönitz auf dem Weihnachtsmarkt die gleiche wie im letzten Jahr ist, nervt ein Besuch nicht so sehr, denn es gibt in den Nachbarorten und - städten ausreichend Alternativen:

http://www.weihnachtsmarkt-deutschland.de/

Es bimmelt, klingelt allen Ortens bis der Besucher endlich seine Geldbörse zückt. Und weil es jedes Jahr so schön ist, fiel mir folgender Rap ( im Sinne von Dieter Hildebrandt ) ein:

Wo ich geh´, wo ich steh´,
überall hör´ich diesen Schmäh.
Den ich leider gut versteh´,
dennoch tut es mir so weh.
Weil ich es doch seh´,
wie es schmilzt, im Portemonnaie.

Ojeh!

Un d es schmerzt in Ohren, Bein, im Gelenk,
wenn ich nur an Weihnacht´denk´.
Und ich hab noch ´kein Geschenk,
das ich an dem Christbaum häng´.
Damit auch dieses Jahr,
die Weihnacht´wird, ganz wunnebar.

Aber, klar!

Und ich glotz´aus dem Fenster raus:
Weihnachtsschmuck sieht prima aus.
Doch sonst kommt´s aufs Gleiche raus:
Konsumterror kommt mir nicht in Haus!

Yeaaaaaaaah!



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