Die Schüsse von Dallas und der Mythos vom stärksten Mann der Welt.



Die Zeiten, in der der Westdeutsche dem Rettern aus den USA vorbehaltlos zujubelte, als er das Zucker lastige " Wrightley´s " Chewing Gum von einer Backenseite zu der anderen katschte und als die Waren aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika unbezahlbar waren, sind längst vorbei.Geblieben ist indes das krampfhafte Bemühen, den immer noch als erstrebenswert gesehenen " American Way of Life " zu kopieren. Dieses gelingt weiterhin nicht. Denn, selbst wenn die unnötigen Privatsender ihre wochenendliche " Prime Time " - Sendungen mit US - amerikansichen Serienschund zupflastern, deren schwachsinnige Inhalte nur noch von der abgenudelten Verblödungswerbung getoppt werden, kann der jetztige Gesamtdeutsche sich des Eindrucks nicht erwehren, dass jenseits des Großen Teichs die meisten Dinge größer sind.

Dazu zählen nicht die Fleischkolosse, die sich ab 150 Kilogramm aufwärts zum Einkauf um die Ecke in ihren veralteten, Sprit schluckenden Achtzylinder Chevrolet wuchten und damit die durchgehauen Stossdämpfer noch weiter ruinieren, auch nicht die ausgedünnte Skyline des New Yorker Vorzeigeviertels Manhattan ist hierunter zu verstehen und schon gar nicht sind es die laxen Gesetze im Umgang mit Schusswaffen aller Art.
Nein, die Größe bezieht sich auf die geographischen Ausmaße der USA.

Und weil das Land eben enorme Entfernungen aufweist, benötigt es mehr Mobilität.Es braucht hierfür Infrakstruktur. Aber es muss vor allem Menschen vorweisen, die diese Aufgaben erfüllen können. Um diese wiederum zu führen, bedarf es eines Mannes ( Frauen sollen dazu eher nicht in der Lage sein ), der sich nach außen hin entschlossen zeigt, der die viel zitierte Führungsstärke besitzt und ein sehr guter Schauspieler, Heuchler und Lügner ist. Ein US - Präsident muss diese unabdinglichen Charaktereigenschaften und Talente seit je her auf sich vereinen können. Wenn er dann noch aus einem steinreichen Elternhaus, einer Millionärsfamilie ( heute eher Milliardärssippe ) und einer einflussreichen  Dynanstie entstammt, darf er jenes verantwortungsvolle Amt ausüben.

Der am 29. Mai 1917 in Brookline, dem Bundesstaat Massachusetts geborene John Fitzgerald " Jack " Kennedy durfte ab 1961 drei Jahre lang von sich behaupten, der mächtigtse, der stärkste und charismatischte Mann der Welt zu sein, denn er war der 35. Präsident der Vereinigten Staaten.

Am 22. November 1963 gegen 12.30 Uhr Ortszeit beendete ein US - Amerikaner mit dem Namen Lee Harvey Oswald die Präsidentschaft des John F. Kennedy gewaltsam, indem er mehrere Gewehrschüsse auf den in einer offenen Limousine vorbeifahrenden Präsidenten abfeuerte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_auf_John_F._Kennedy#Das_Attentat_auf_den_Pr.C3.A4sidenten

Über das Attentat von Dallas in Texas ist in der Folgezeit bis zum letzten Detail berichtet worden. Neben der auf reinen Tatsachen bestehenden Berichterstattung, gibt es auch eine solche, die sich auf Hypothesen stützt und dabei allerlei Verschwörungstheorien zu Grunde legt.
Ob der einstige US - Präsident nun im Auftrag von irgendwelchen Organisationen erschossen wurde oder ob es sich nur um einen Einzeltäter mit dem Namen Oswald gehandelt hat, bleibt jedoch völlig unerheblich. Ermordet wurde er von einem Landsmann. Nicht mehr und nicht weniger, lässt sich 50 Jahre nach dem Attentat konstatieren.

Als vor einigen Tagen eine Dokumentation über jenen damaligen Präsidenten der USA gezeigt wurde, musste sich der Zuschauer von dem seit vielen Dekaden über den Präsidenten John Fitzgerald Kennedy aufgebauten Mythos eines gesunden, jungen, starken Staatsmannes schleunigst verabschieden.
Tatsächlich war Kennedy bereits weit vor seiner Ernennung zum Präsidenten schwer erkrankt, ja, vielleicht sogar unheilbar erkrankt. Neben diverser Leiden, plagte ihn ein Rückenleiden, welches mit kaum zu ertragenden, täglichen Schmerzen einher ging. John Fitzgerald Kennedy musste deshalb ein spezielles Stützkorsett tragen, dass die Rückenschmerzen lindern sollte.

Dieses hatte er auch auf seiner Wahlkampffahrt am 22. November 1963 anlegt, womit er sein eigenes Todurteil gefällt hatte, denn der erste Schuss aus dem Gewehr des Attentäters Oswald traf den Präsidenten am Hals und durchschlug diesen. Ein weiterer Schuss traf allerdings den texanischen Gouvernor Conolly, der
vor John F. Kenedy saß. Da der Präsident wegen des Stützkorsetts immer noch aufrecht im hinteren Teil des Wagens saß, traf ihn eine dritte Kugel in den Hinterkopf, die zum Tode führte.

50 Jahre nach dem Attentat halten sich immer noch jene Mordhypothesen, die von der Beteiligung weiterer Täter und/oder Schützen ausgehen. Sie konnten bislang nicht schlüssig belegen, dass außer dem erschossenen Oswald, noch andere Personen an der Tat beteiligt waren.
Mit der Ermordung von Kennedy wurde bei eine Vielzahl von US - Amerikanern auch eine Hoffnung zerstört, dass sich das Land nach innen und außen reformiert. Der immer noch vorhandene Rassismus lähmte damals weitere gesellschaftliche Bereiche, das Feindbild des Kommunismus verursachte eine gigantische Hoch - und Aufrüstung und die Kuba - Krise hätte beinahe einen Atomkrieg herbei geführt.

Kennedy galt als charismatischer Präsident, der den USA wieder eigene Werte vermitteln sollte. Dass er ein Schürzenjäger aller erster Güte war und so ziemlich alles an Frauen flach legte, was nicht rechtzeitig Reißaus nahm, wurde indes verschwiegen. Nur die Affäre mit Maryln Monroe drang in die Öffentlichkeit. Die dafür vielleicht noch ein gewisses Verständnis entwickelte, denn schließlich galt der blonde Hollywood - Engel in dem prüden und bigotten Amerika als " Sex - Bombe ", die es darauf anlegte, mit Prominenten Liebesbeziehungen zu unterhalten.

Kennedy starb vor 50 Jahren zwar eines gewaltsamen Todes.Ob dieses ein von langer Hand, also von seinen Gegner und Feinden geplantes Attentat war, versuchen nur die Verschwörungstheoretiker nach wie vor zu verbreiten. Fakt ist aber, dass knapp ein Jahre danch die Vereinigten Staaten von Amerika den Vietnamkrieg anzettelten und 9 Jahre lang dort mit fast allen Kriegswaffen einen Völkermord begingen. Ob dieses auch Kennedy´s Politik gewesen sein könnte, muss stark bezweifelt werden.
Der 35. Präsident der USA war sehr beliebt, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in Europa, insbesondere in der BRD, da wird dann gerne die Schattenseite des Mannes, seine lebenbedrohlichen Erkrankungen und die Sexsucht in den Hintergrund gestellt.

Das ist gut so, denn John Fitzgerald Kennedy war mehr als nur ein Amerikaner.

The Rolling Stones und " Sympathy For The Devil " aus dem Album " Beggar´s Banquet "

  

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