" Das habt ihr, mit euren Autos gemacht! " oder: Wenn Ahnungslose auf dem Öko - Trip schlafwandeln.


 Es gab mal eine Zeit, dass muss so in den späten 1970er bis in die 1980er Jahre gewesen sein, als die ökologische Bewegung in der BRD, die einstige bürgerliche Gesellschaft ordentlich aufmischte. Die Umweltbewegung oder Ökologiebewegung, verächtlich einst als " Ökos " und " Ökopaxe " tituliert, versuchte sich in einem neuen, einem alternativen Lebensstil.
In den Gründerjahren fanden diese sich in den zahlreichen Gruppierungen, der zumeist links - orientierte Anhänger wieder. Während hier einerseits die Ablehnung zu bürgerlichen Lebensinhalten propagiert wurde, bestand andererseits ein Bestreben darin, möglichst autark von der Konsum orientierten Gesellschaft zu existieren.

Aus diesem Sammelbecken entstanden zu Beginn der 1980er die " Grünen " und andere ökologisch eingestellte Parteien. Trotz vehementer Ablehnung in dieser Partei, gelang es auch Mitgliedern mit eher konservativer Denkweise, sich bei den " Grünen " zu etablieren. Es wurde eine zweite, so genannte " grüne " Bewegung, die sich gegen das Konsum geile und auf Wachstum eingeschworene Establishment mit samt ihren willfährigen Vasallen aus dem Staatsapparat und großen Teilen der " BLÖD " - Zeitungsverblendeten stellte. Die Mehrzahl der BRDler indes, konnte mit der Bewegung natürlich nichts anfangen.

Im Gegenteil, die Vertreter und Anhänger der ökologischen Bewegung wurden als " Spinner " im " Schmuddel - Look " mit " beschränkter, intellektueller Auffassungsgabe " in der Öffentlichkeit hingestellt.
Wer " Ente ", " Gartenstuhl " oder " Bulli " als beweglichen Untersatz fuhr, dazu noch diverse Gegen - was - sein - Aufkleber am Heck aufgepappt hatte, musste es sich von den Auto - Spießern im Ford Granada, Mercedes 220 - 300 oder Opel Ascona auf den Land - und Bundesstraßen sowie den Rennstrecken der freien Bürger ausgebremsen lassen, der wurde geschnitten oder auf dem Standstreifen rechts überholt.
Das sich entladende, aggressive Potential des Bierdermichels hinter dem Steuer erfuhr dann einen Höhepunkt, wenn dem " Autogurke " -, " Blechkonserve - " oder " Sardinenbüchse - " Fahrer, der deutsche Autofahrergruss ( " Vogel zeigen " ), der berühmt berüchtigte " Scheibenwischer " ( rechte Hand löst sich vom Rettungsring mit Namen Lenkrad, wird in Richtung Gesicht geführt und rasant von rechts nach links bewegt ) und in Extremfällen, die geballte Faust, gezeigt wurde.

 Auch sonst behielten die bürgerlichen Medien, insbesondere die Springer - Presse kein gutes Haar an den " Ökos ". Wenn sie nicht, wie in den ungezählten Lügengeschichten des Latrinenblatts aus Berlin als, durch Kommunisten beeinflusste und von ihnen infiltrierte Erscheinung denunziert wurden, dann mussten sie eben als begriffsstutzig oder gleich als doof hingestellt werden ( Slogan der Atom - Mafia hierzu: " Warum Atomkraftwerke? Mein Strom kommt doch aus der Steckdose! " ) oder sie wurden in die kriminelle Ecke gestellt ( " Gewalttätige Berufsdemonstranten " ).

Aber auch die öffentlich - rechtlichen Rundfunk - und Fernsehanstalten versuchten die " Öko " - Bewegung in die staatsfeindliche, die kommunistische, die " linke " Ecke zu drängen.
So trat eigens hierzu der 1992 verstorbene, rechte " Liedermacher " Gerd Knesel durfte zum Beispiel in der von den CDU - Unterstützern von Campe und und " Don " Carlo von Tiedemann moderierten " Aktuellen Schaubude " des NDR auftreten und ein Hetzlied gegen die angeblich linken Demonstraten abzusondern ( LP " Lieder gegen Links " ). Der CSU - Moderatur Klaus Stefan phrasierte ständig in seinem " Report München " über vermeintlich aus dem Osten, von Moskau aus, durch die DDR finanzierte linke Berufsdemonstarnten bei den " Grünen ". Und der einstige hessische SPD - Ministerpräsident Holger Börner, zog vollmundig formulierend " Das hätten wir früher auf´m Bau  mit ´ner Dachlatte geklärt " nach.

Ja, die " Grünen " oder die angeblich " linken Grünen " hatten es in dieser Zeit nicht leicht. Auch dann nicht, wenn sie sich in ihrer Argumentation auf konservative und CDUler beriefen, wie Herbert Guhl ( CDU ), der in seinem Buch " Ein Planet wird geplündert " gegen die vorbehaltlose Wachstums - und zerstörende Wirtschaftspolitik aussprach. Auch der konservative Ex - Wissenschaftsminister des CDU - Kabinetts Albrecht in Niedersachsen, Eduard Pestel, warnte zusammen mit anderen Kollegen des " Club of Rome " vor dem ungezügelten Wirtschaftswachstum und den damit einhergehenden, ökologischen Konsequenzen.
Schließlich zählten die eher bürgerlichen Petra Kelly und Gerd Bastians als selbst ernannte Friedensaktivisten auch zu den Gründungsmitgliedern der " Grünen ".

Im Laufe der mehr als 3 Dekaden haben sich die Grünen " oder exakter " Bündnis90 Die Grünen " längst zu einer für den Durchschnittsmichel wählbaren Partei gewandelt. Die vielen Irrungen und Wirrungen der Gründerjahre sind abgearbeitet ( inklusive der damaligen Überlegungen, die strafrechtlich verfolgte ,geschlechtlichen Beziehung zwischen Erwachsenen und Minderjährigen - auch Kindern - unter bestimmten Umständen zu legalisieren ). Aus den damaligen Fundamentalisten ( " Fundis " ) wurden Realisten ( " Realos " ); aus den " Realos " wiederum Vertreter einer bürgerlichen Partei mit längst abgeschliffenen Kanten und Ecken und dem Posten - sowie Geldgegeiere, wie es in anderen " Volksparteien " seit jeher gang und gäbe ist. Die sich als " Ökosozialisten " verstehenden links - orientierten Parteimitglieder traten ab den 1990er Jahren aus.

Wer beruft sich bei den " Bündnis - Grünen " denn heute noch auf Forderung der Jutta Dittfurth, des Ralf Fücks oder der Annemarie Borgmann, oder wie sie sonst noch alle heißen?
Statt ihrer sind längst Vertreter und Anhänger der nach bürgerlichen Grundwerten strebenden grünen Partei in den Vordergrund geschoben worden.
Durch die Regierungsbeteiligung ab 1998 in der Kanzlerzeit des Gerhard Schröder sind auch die letzten Reste der systemkritischen Parteiprogramme von einst aufgegeben worden. Die " Bündnis - Grünen " biedern sich seit vielen Jahren der CDU/CSU an.

Damit wird eine konservative Wirtschafts - und Gesellschaftspolitik mit ökologischen Grundfesten angestrebt. Ein christlich - grüner Kapitalismus also.
Immerhin, eine neuere Variante des neo - liberalen FDP - Programms.
Ein Versuchsballon ist hierzu bereits gestartet. In Baden - Württemberg regiert seit Mai 2011 - zum blanken Entsetzen der dortigen Hausfrauen - und Häusle - Bauer - Partei CDU - ein " Grüner ", nämlich der Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Damit schließt sich in gewisser Weise der Kreis aus jenen Protagonisten, die zum Ende der 1970er und in den 1980er Jahren ausgezogen waren, der CDU und der rechten Spießergesellschaft in der BRD das Fürchten zu lehren. Es ist ihnen nur zeitweilig gelungen, denn das Volk der Michel, Autofetischisten und Reisewütigen hat sie längst in ihre offenen Arme aufgenommen. Nachdem die Flüsse in diesem unserem Lande, keine Kloaken mehr sind, die Werra keinen höheren Salzgehalt als das Tote Meer aufweist, weil die einstigen Kali - Kombinate in der DDR nichts mehr dort einleiten können, der Deutsche Wald von der Oberpfalz bis zum Brocken und vom Hunsrück bis zum Fichtelgebirge keine kahlen Stelle, wie es nun dafür bei der Kurzhaarfrisur den Mittzwanzigers der Fall ist, aufweisen und die MVAs, Kohlekraftwerke sowie Schornsteine in Privathäusern mittels Filtersysteme aller Art aufmunitioniert wurden, stellt sich der Außenstehende doch gewiss die fundamentale Frage, wie eine Pseudo - Ökologie - Anhängerin auf den Bolzen kommt, zu behaupten, die aktuellen Katastrophen auf den Philippinen, den USA und auf Sardinien, aber auch das zweite Jahrhunderthochwasser in Mittel - sowie Südostdeutschland, sei durch die viel zu vielen Autos, die wir, also ein Durchschnittsdeutscher, bisher gefahren haben soll, verursacht worden?

Habe ich da irgendetwas in der Vergangenheit nicht verstanden?

Doch! Nach dem Gustu: Wer besser verdient, frisst und lebt ökologisch; wer nicht dazu gehört verpestet unsere Umwelt? Vielleicht in dem Denkschema der schwarzen " Grünen " in Baden - Württemberg und anderswo? Oder war dort nur Neidhammelei als Triebfeder jenes dümmlichen Ausspruchs durchzuhören?

So slamme ich dazu - frei von der alten Leber weg:

Einst geboren,
im Elternknast.
Fast verloren,
bis Einer passt.
Nur sechzehn Jahr,
in der Schule,
alles war wunderbar,
zu Hause aber Bambule.
Ausgezogen auf den Bauerhof,
Eltern, Spießer, alle doof.
Geld war knapp, ab Tag acht,
darum Lehre gemacht.
Dann die Heirat, nichts wie ab,
über Zukunft nur gelacht.
Bald Kind geboren,
auch weiter gejobbt.
Sohn antrophosophisch verbogen,
andere waren doch bekloppt.
Familie ist größer geworden,
danach ständig umgezogen,
von dem Süden in den Norden,
Geld verplempert, oft gelogen.
Deshalb trotzdem grün gelebt,
es die eigne Herkunft verklebt.
Alt geworden, nun,
Kinder aus dem Haus,
für den Mann gibt´s nichts zu tun,
jetzt zahlt grün leben sich nicht mehr aus.
Grüne Stütze nun vom Amt,
denn:
 wer pseudo - bio lebt, ist bald verdammt.






Kommentare

Octapolis hat gesagt…
die grünen sind ja wohl schon lange die neue cdu. brrr...

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