" Angie " Merkel's Urbex Thuringia.

Als vor grauer Vorzeit, also Mitte der 60er Jahre, der damaligen Ex - Nationalsozialist und CDUler Kurt Georg Kiesinger zum 3. Bundeskanzler der BRD gewählt wurde und dabei gegen andere schwarze Granden, wie Rainer Barzel, Gerhard Schröder ( seines Zeichens dann Bundesaußenminister ) sowie Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier anzutreten hatte, stand sein Amtsantritt unter keinem guten Stern. Der Wirtschaftskanzler Ludwig Erhard war zuvor an seiner eigenen Politik und den Gegner in der eigenen Partei grandios gescheitert. Die CDU/CSU, von den vorherigen Wahlen, die sie unter Adenauer teilweise mit absoluter Mehrheit entscheiden konnte, befand sich auf dem Sinkflug und das Land in einer weiteren Rezession.

Die Große Koalition, die der einstige Ministerpräsident aus Baden - Württemberg zusammen schustern musste, weil er auch seinen parteiinternen Gegnern zu Amt und Würden zu verhelfen gedachte, war eigentlich schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt.
Längst hatte sich außerhalb der bürgerlichen Parteien eine Opposition gegründet, die von den Töchtern und Söhnen aus den guten Häusern als APO benannt wurde. Darüber hinaus gab es aber auch eine starke neofaschistische Bewegung, die ihre Heimat in der NPD fand.

Kieisnger eierte deshalb in seinen nur drei Amtsjahren als Kanzler ewig herum, musste Kompromisse mit der SPD schließen, wurde von den reaktionären Kräften dafür heftig kritisiert; von den Neofaschisten verhöhnt und den linken, kommunistischen Splittergruppen und er sich als APO nennenden Studenbewegung mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit permanent konfrontiert.

Kiesinger scheiterte in der Bundestagswahl 1969 als Kanzlerkandidat und verschwand in der Versenkung. Die Reform - Ära unter Willy Brandt und Walter Scheel begann und dann durch einen großen Wahlerfolg 1972 bestätigt wurde; ehe Willy Brandt 1974 seinen Rücktritt als Bundeskanzler einreichte und von Helmut Schmidt als Kanzler abgelöst wurde.
Kiesinger konnte in seinem Wahlkampf 1969 nicht verhindern, dass er nicht nur von den starken Oppositionskräften innerhalb und außerhalb des Parlaments angefeindet wurde, auch in der Partei, der CDU / CSU selbst, gab es eine gewichtige Gruppe von Mitgliedern, die ihn für unfähig hielten und aus ihrer Meinung keinen Hehl machten. Zu den ablehnenden Parteiklüngeln zählten auch jene die der Nachwuchsorganisation der CDU, der Junge Union angehörten.

Da trafen sich anlässlich eines Wahlkampfauftritts in der schaumburger Provinz, in der einstigen Fürstenresidenzstadt Bückeburg des frühen Nachmittags, also noch in jener Tageszeit, in der die arbeitende Bevölkerung an den Bändern, den Schreibtischen oder hinter den Verkaufstresen stand, eine Menge an Neugierigen, um des Kanzlerś Worte vor dem Bückeburger Rathaus zu lauschen. Dazu wurden einige Straßen abgesperrt, denn der Zuspruch war entsprechend groß, als Kurt Georg live auftrat, um in einer Rede kundzutun, dass er eigentlich nichts zu sagen hatte. das merkten denn nicht nur eine Gruppe von KPDlern und " linken " Schülern, sondern auch die Mitglieder seiner örtlichen Nachwuchsorganisation, der JU, die alsbald Plakate hoch hielten, pfiffen, was das Zeug hielt und Buh - Rufe in seine Ausführungen einstreuten.

Der weiße Kanzler Kiesinger aus der schwarzen Partei mit der braunen Vergangenheit wurde ungehalten und ließ sich provozieren. Er sprach sodann - unter dem lauten Beifall der Hausfrauen, Rentner und CDUlern von " Milchgesichtern ", denen er sich nicht beugen werde, um eine andere Politik zu verfolgen. Nach einer halben Stunde quälend langweiliger Absonderung von weiteren Plattitüden, war der Wahlkampfauftritt von Kurt Georg vorbei.
Der Wahlkreis in dem damaligen Schaumburg - Lippe ging mit großer Mehrheit an die SPD.

Später, genau 13 Jahre danach, die sozial - liberale Koalition hatte ihren Vorrat an Gemeinsamkeit aufgezehrt, Genscher stieß Helmut Schmidt den Dolch in den Rücken und verließ die Regierung, wurde Kohl Kanzler. Er sollte es bleiben. Lange, viel zu lange saß der bräsige Bimbes - Kanzler die sich aufstauenden Probleme aus, statt sie zu lösen. Der Aufbau ab 1991 in den Gebieten der vormaligen DDR gestaltete sich holprig. Kohl wurde in Erfurt von aufgebrachten Menschen mit Eiern beworfen und versuchte die frechen statt dankbaren neunen Bundesbürger zu attackieren. Daran konnte er nur mit Mühe von seinen Sicherheitskräften gehindert werden.

In seiner Partei indes machte sich Langeweile breit. Obwohl der Spendenskandal um den Halunken von Brauchitsch, Flick und Leisler - Kiep immer noch wie ein Damoklesschwert über seinem Haupt schwebte, gelang es der schwachen Opposition nicht, daraus entscheiden Kapital zu schlagen. Die schwarze Spenden - Betrüger - Bande um Kohl durfte noch weitere 7 Jahre ihre Geschäfte treiben, ehe sie 1998 spät, aber nicht zu spät abgelöst wurde.

Die eigene Partei versuchte in der Zeit von 1982 bis 1998 den " ewigen " Kanzler Kohl mehrfach abzuschießen. Ohne Erfolg, denn " Rebellen ", wie Lothar Späth, Kurt Biedenkopf oder Heiner Geisler mussten allesamt das Handtuch werfen und wurden vom " Dicken ", der Birne ausgeknockt.
Auch in seiner Nachwuchsbande, der JU, war Kohl nicht immer wohl gelitten. Schließlich lähmte der Aussitz - Kanzler das politische Geschäft und bügelte die Meinungen seiner Kritiker und Reformisten in der CDU ( Blüm etc. ) kategorisch ab.
    
Die JU indes mutierte zu einem Karrieristenverein aller erster Ordnung, in dem bieder Michel, wie Wulff, Wissmann oder Müller ( Saarland ) versuchten sich zu profilieren. Immerhin hatten diese Gauche ein Ziel: Sie wollten versuchten Kohl abzulösen, um selbst Kanzler zu werden.
Das misslang. Inzwischen sind die CDU -  " Andenpakt " - Mitglieder in der Versenkung verschwunden.
Abgeferkelt wurden sie von einer Ziehtochter des " Dicken " aus Oggershein, nämlich Angela Merkel.

Die löste den " Hartz " - Künstler Schröder ab und regiert seit mehr als 8 Jahren in der Bundesrepublik. Sie wurde bekanntlich Kanzlerin der Großen Koalition ab 2005, dann zusammen mit dem FDPlern in der " Tigerenten " - Koalition und werkelt seit September 2013 nun einer der dritten Großen Koalition mit der SPD herum.
Und in ihrer Eigenschaft als Kanzlerkandidatin, geschäftsführende Bundeskanzlerin und CDU - Vorsitzende, ließ es sich " Angie " Merkel nicht nehmen, am Freitag auf dem Bundeskongress der Junge Union Deutschland im schönen Erfurt aufzutauchen. Sie hielt dort vor den " Milchgesichtern " im feinen Zwirn und mit Wichtigtuermiene eine Rede. Nicht in hoch trabenden Worten, denn das hätten die Jungspunte in schwarz nicht ganz verstanden, sondern in ihrer Art, die Dinge so zu benennen, dass sie keinem Anlass gebieten, sie zu kritisieren.

Doch die " Angie " hatte dieses Mal die Rechnung ohne die Jung - Spießer aus der JU gemacht. Als sie auf die Koalitionsgespräche einging, darin insbesondere auf den nun doch im Raum stehenden Mindestlohn, wurde sie ausgebuht, ausgelacht und ausgepfiffen; von ihrer eigenen Nachwuchsbande. Die jungen Herren im adretten Outfit mit Kurzhaarfrisur und wichtigtuerischem Auftreten, wollten nichts davon wissen. Der Mindestlohn ist in ihren Augen ein Stück aus der sozialistischen Steinzeit, als der Staat in die Wirtschaftsmechanismen eingriff, um Auswüchse zu regulieren. Der Staat als Lenker und Denker für fehl geleitete Wirtschaftsentwicklungen. Das hört sich nach DDR - Politik an, das ist Sozialismus pur, das ist die erste Stufe in Richtung Verstaatlichung der Wirtschaftsbetriebe.

Diese JUler möchten nichts vom Mindestlohn wissen. Sie sind angeblich überzeugte Marktwirtschhaftler, Hasser jedweder staatlichen Eingriffspolitik und Gegner und Feinde der Sozialpolitik a'la'SPD.
Diesen Maulhelden sei gesagt, dass sie es doch einmal selbst auf dem Arbeitsmarkt für schlecht Qualifizierte oder dem für Berufe im Niedriglohnsektor probieren mögen. Sie sollten einen Selbsttest wagen, um zu erfahren, wie es ist, wenn der Stundenlohn 4 bis 5 Euro brutto lautet,  sich der Verdienst dann bei unter 1.000 Euro brutto im Monat einpedelt und davon die laufenden Lebenshaltungskosten oder sogar eine Familie ernährt werden muss.

Einst kritisierten JUler Kiesinger, weil er die falsche, eine reformfeindliche Politik betrieb. Über 4 Dekaden später wird Merkel, ihre CDU - Kanzlerin von den Angehörigen der JU wegen einer reformfreundlichen Politik ausgepfiffen. Mann, was hat die Gesellschaft da für ein egoistisches Pack heran gezüchtet, dass sich weder an den Problemen der eigenen Generation orientiert, noch an denen der Erwerbstätigen, die ihnen den dicken Allerwertesten warm hält und dafür sorgt, dass sie ihre schwachsinnigen politischen Meinungen auch noch kostenfrei veröffentlichen dürfen.

Unsere liebe " Angie " zog es am Freitag nach Erfurt, nach Thüringen, um dort bei der JU Gesichtspflege zu betreiben, Die Erkundungsfahrt wurde zum Irrweg in die tiefste hinterwäldlerische Gedankenwelt der schwarzen Nachwuchsbrut. Schlimm, aber nun einmal Realität.   

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