Schneller - höher - weiter? Deutschland = Einig Dopingland?


Die Meldung, wonach es ab den 70er Jahren in der BRD ein staatliches Doping - Programm gegeben haben soll, kursiert nun seit einigen Tagen in den Medien herum. Zunächst wurde sie - wie sollte es auch anders sein ? - von offizieller Seite, also der Bundesregierung und dem DSB - Verantwortlichen dementiert. Alles Lüge, oder was?
Nee, alles Verarsche und nichts anderes!

Seit dem sich in den Hochzeiten des Kalten Krieges die damaligen " Supermächte " USA und UdSSR Waffen strotzend ( vor allem Atomwaffen ) unversöhnlich gegen über standen, ließen beide Seiten keine Möglichkeit ungenutzt, dem feindlichen Lager zu zeigen, wer der Herr der Welt ist. Ob nun der angebliche Wettlauf im Weltraum, die vermeintlichen Erfolge auf den wirtschaftlichen  Gebieten oder das propagandistische Schaulaufen in der Außenpolitik, die beiden Staaten legten sich immer mächtig ins Zeug.
Ein weiterer Schauplatz, den Kampf der Systeme auszufechten war einst der Sport.

Ob nun die Olympischen Winterspiele, der Pendant im Sommer oder diverse Weltmeisterschaften, jeder internationale Wettkampf war gut genug, um sich sportlich zu bekriegen. Dabei war die Schadenfreude besonders groß, wenn ein getreuer Vasallenstaat der feindlichen Großmacht ein Bein stellen konnte und diese im Wettkampf besiegte. Legendäre Spiele bei der Eishockey - Weltmeisterschaft zwischen der UdSSR und Kanada oder den USA, der Sieg der bundesdeutschen Handballmannschaft gegen den Giganten aus der UdSSR im Endspiel oder auch Duelle in Einzelwettbewerben bei Olympia, sie dienten dazu, die eigene Propagandamaschine ordentlich auf Touren zu bringen.

Und weil solche Auseinandersetzungen nach den Regeln der internationalen Sportvereinigungen statt finden mussten, war es - so zumindest auf dem Papier stehend - kaum möglich, dabei unfaire Mittel einzusetzten. Nun, die Theorie ist das Eine, die Praxis das Andere. Auch hier galt natürlich: Wer die hohe Kunst des Aufputschens, des Dopens eben, am besten beherrschte, hatte erhebliche Vorteile im Wettbewerb.
So war es schon bald klar, dass bestimmte Rekorde, Europarekorde und Weltrekorde, olympische Bestleistungen, Weltjahresbestleistungen und profane Siege nur unter Zuhilfenahme von unerlaubten Substanzen zustande kamen.

Kontrollen fanden zwar auch statt, doch die Wissenschaft und Technik war längst nicht so weit, jedes unerlaubte Wässerchen, jene Pille oder andere Eingriffe in den Körperhaushalt nachzuweisen. Es galt hier das Prinzip des Hasen und Igel - Wettlaufs. Wurden Dopingmittel erkannt und dann verboten, gab es umgehend Varianten, dieses Verbot und dessen Einhaltung durch entsprechende Kontrollen auszuhebeln.

Natürlich waren dabei die Bösen, die Lügner, die Betrüger und Schummler, immer die Anderen. Der Ostblockseite wurde aber besonders häufig und in einer Penetranz von den westlichen Staaten unterstellt, systematisches Doping zu betreiben und zwar auf Kosten der Allgemeinheit, also Staatsdoping. Diese Vorwürfe stellten sich spätestens nach dem Umbruch und dem Niedergang in den Ländern des Warschauer Pakts als wahr heraus. So prügelten die Medien, unterstützt von vielen offiziellen Stellen im Westen, gnadenlos auf jene Sportler und Funktionäre ein, die des Dopings überführt und / oder ihre Beteiligung daran einräumen mussten. Über viele Jahre blieb deshalb die Mär, dass der gute Westen keine staatlichen Dopingprogramme geführt habe.

Da es den bösen Osten mit seinen Hormonmonstern, den Muskelmutanten und wandelnden Pharmazie-Versuchsopfern nicht mehr gab, die Siegerjustiz im Nachgang diese dann auch noch dafür abstrafte, in dem die Bestleistungen oder Titel im Einzelfall wieder aberkannt wurden, krähte natürlich lange kein Hahn danach, ob der bereits ab jenen Dekaden geäußerte Verdacht, dass es Dopingprogramme auch vor der eigenen Haustür gab, nun endlich aufgeklärt wird.

Als in der letzten Woche die ersten Meldungen über die Medienmeute verbreitet wurden, dass es auch in der BRD ein staatliches Dopingprogramm gegeben hat, bestritten die offiziellen Stellen dieses zunächst. Das Lügenargument, wonach es sich lediglich um Verfehlungen einzelner Sportler handele, machte wieder die Runde. Peinlich dabei ist nur, dass die meisten Nachrichtenredaktionen mehrheitlich hieb - und stichfeste Belege besaßen, um jene wahrheitswidrigen Behauptungen von Regierungs - und Sportverbandsseite sofort als solche zu entlarven.

http://www.rp-online.de/sport/brd-verabreichte-anabolika-an-kinder-1.3580831

Das damals hoch gehaltenen " Saubermann " - Image der bundesdeutschen Sportler ist dahin. Doping - Sünder dürfen deshalb nun nicht mehr als bedauerliche Ausnahmen gelten und ihre Manipulationen als Fehltritte weniger Sportler dar gestellt werden. Ähnlich wie in der DDR, gab es auch in der BRD durch die Regierungen in Bonn geförderte und von ihr abgesegnete Programme, innerhalb derer systematisch gedopt wurde. Immer dem Zweck dienend, den Sportler dazu zu bringen, schneller, höher oder weiter als die Konkurrenz aus dem feindlichen Osten bei Wettkämpfen zu agieren.

Lügen haben aber auch hier kurze Beine!

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