An Tagen wie diesen: Der Ball rollt, die Trainerköpfe auch, der Rubel obendrein!


Kaum hat nicht nur die 51. Fußballbundesligasaison begonnen, da gab es auch schon die ersten Trainerentlassungen.Zunächst traf es den Coach der SG Dynamo Dresden Peter Pacult. Eigentlich saß er bereits nach dem Ende des zweiten Relegationsspiels gegen den VFL Osnabrück auf dem Schleuderstuhl. Obwohl der Österreicher aus beiden Spielen als Sieger hervor ging.
Die Chemie stimmte denn wohl auch beim zweiten Anlauf von Pacult in der sächsischen Landeshauptstadt nicht so recht. Weswegen ja bereits nach dem Abpfiff des VFL - Spiels in Dresden gemunkelt wurde, dass die Dynamos nicht mehr mit P. P. planen würden. Gerüchte hin, Wahrheit her. Vier Pflichtspiele nach dem Saisonstart, aus denen D. D, nur magere zwei Pünktchen ernten konnten, kam die sofortige Freistellung von seiner Funktion als Cheftrainer.
Aber auch Steffen Menze konnte in dem Montagspiel bei dem FC St. Pauli nicht den erhofften Punkt, geschweige denn - trotz 1:0 - Führung - drei Zähler mit nach Dresden nehmen.
Schade, denn die Dynamos waren nicht so schlecht, wie es der derzeit letzte Tabellenplatz aussagt.
Was bleibt also?

Zumindest die Erkenntnis, dass nach dem geschassten Trainer Loose, nun auch sein Nachfolger flog. Die Suche nach einem Trainer sich wohl nicht so einfach gestaltet, der Kader der SG eigentlich zweitligareif ist, was sich von der Vereinsführung offensichtlich nicht sagen lässt.
Dynamo muss beim kommenden Heimspiel gegen den FC Ingolstadt drei Punkte einfahren, sonst wird die Luft da unten immer dünner und der gleiche Abstiegs - Sermon wie in der vergangenen Saison den Verein und vor allem die Mannschaft stark belasten. das muss nicht sein.

Vielleicht wäre ja Patrick Sander ein passender sportlicher Leiter. Vielleicht könnte er aus dem Kader dass heraus holen, was tatsächlich vorhanden ist?

Sander musste bei Carl Zeiss Jena gehen. Der Verein entließ den Coach nach einem eher dürftigen 1:1 gegen den Berliner Klub FC Viktoria. Die Jenenser stehen nach 4 Spielen mit 6 Punkten auf  Tabellenrang 6. Das heißt noch gar nichts. Trotzdem musste Patrick Sander gehen. Möglicherweise strebte der FC Carl Zeiss den Aufstieg in die 3. Liga an und benötigt dazu mehr Impulse als sie Sander und sein Co - Trainer Hosmang zu geben vermochten. Auch in Jena wird sich die Suche nach einen Nachfolger eher schwierig gestalten. Der Etat ist schmal und die Erwarten aus dem Umfeld des thüringischen Traditionsvereins sind eher hoch. Das passt dann nicht zusammen.

Dann traf es am Sonntag den ersten Bundesligatrainer. Bruno Labbadia durfte beim VFB Stuttgart gehen, Die Schwaben stehen mit Null Punkten aus drei Pflichtspielen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die bisherigen Pflichtspiele sowie das Euroleague - Qualifikationsspiel bei dem kroatischen Erstligisten HNK Rijeka waren alles andere als eine. Bruno Labbadia hatte bereits zum Saisonbeginn keinen leichten Stand,denn auch bei dem " Spätzle " - Verein sind die Erwartungen zu jeder Saison hoch. Da wird es schwierig, dem gerecht zu werden.Nun hat der VFB Stuttgart schnell einen Ersatz gefunden. Einen jungen, eher unverbrauchten Coach mit Namen Thomas Schneider. Der 40jährige war einst Profi beim VFB und soll die Geschicke des Klubs bis 2015 leiten. Ob Bobic und die übrigen Verantwortlichen eine gute Wahl getroffen haben, muss sich jedoch bereits beim nächst Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim, dem ersten Derby, dann auswärts bei Hertha BSC Berlin und im September gegen Eintracht Frankfurt zeigen.
Um die unteren Tabellenränge zu verlassen müssen aus den drei Spielen mindestens 5 Punkte her. Nur, wie?

Gefährdet sind indes weitere Trainerposten. So kann der Schalker Coach Jens Keller mit einer weiteren Galgenfrist rechnen, da die Gelsenkirchener die CL - Gruppenspiele erreicht haben. Das Rückspiel bei dem griechischen Qualifikaten PAOK Saloniki, dass vor leeren Rängen absolviert werden musste, war fußballerisch kein Leckerbissen. Es lebte von der Spannung, denn die Schalker führten jeweils mit 1:0 und 2:1, ehe eine überragender Julian Draxler den Siegtreffer vorbereitete.
Der FC Schalke 04 kann nun auf zweistellige Millioneneinnahmen aus der CL hoffen. Ob es dem Verein damit in der BuLi besser geht muss bezweifelt werden.
Keller hat weiterhin Feuer unter dem Sessel.

Das gilt auch für den HSV - Coach Fink. Hier stimmt vieles nicht. Zurzeit quält sich der hanseatische Traditionsverein mühsam in der Liga herum. Nach einem Unentschieden und zwei Niederlagen sowie 4:9 Toren, liegt der Hamburger SV - zusammen mit dem FC Schalke 04 - nur auf dem 15. Platz. Für den Hamburger Fußballverein kein Vergnügen. Zumal es auch in der Mannschaft heftig rumort. Fink muss Erfolge aufweisen, sonst fliegt er nach Labbadia und noch vor Jens Keller.

Ansonsten stimmen die Rahmenbedingungen zum Start der 51. Spielzeit. Die Stadion sind zumeist ausverkauft oder zumindest gut besucht und der Rubel rollt. Mal wieder.

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
»...der Kader der SG eigentlich zweitligareif ist, was sich von der Vereinsführung offensichtlich nicht sagen lässt.«

Nicht neue, aber immer wieder wahre Erkenntnis!

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