ESC 2013: Das Treffen der Fast Food - Elfen, Foren - Trolle und Facebook - Faune.


Das Jahr 20133 gelangt langsam, aber dafür gnadenlos zu seiner kalendarischen Mitte. Das bedeutet, es wird demnächst Sommer. Dessen metereologischer Beginn ja bereits in 12 Tagen vermeldet werden kann und der eigentlich am 21. Juni beginnt. Dann werden wir zwar mit dem berühmt berüchtigten Sommerprogrammen der Öffentlich Rechtlichen und deren Konkurrent aus dem unübersehbaren Sektor der privaten Verblödungskanälen vorlieb nehmen müssen, jedoch könnte jene TV - Ödnis dadurch kompensiert werden, dass es jede Menge so genannte Events unter freiem Himmel gibt.

Einen leichten Vorgeschmack erhielt der Fan jener Open Air - Veranstaltungen bereits gestern in Hamburg, als ein Vorprogramm der ARD zum diesjährigen Eurovison Song Contest kredenzt wurde, dessen Sinn es war, Unsinn zu verzapfen, ehe der Haupt- Act in Malmö über die Mattscheibe flimmerte.
An der hanseatischen Nonsens - Nummer waren folgende Witzfiguren beteiligt:

- Lena Meyer - Landrut
- Barbara Schöneberger
- Lena Meyer - Landrut
- Barbara Schöneberger
- Barbara Schöneberger
- Lena Meyer - Landrut

- unter ferner liefen:
- Sportfreunde Stiller ( gähn, die BuLi ist doch schon beendet )
- Hurt ( grausam )
- Tim Bendzko ( wer ist´n dat? )
- Madcon ( Ich hasse Hip-Hop )

- später dann:
- Silly ( da war ich schon vom ESC geschafft ).

Und während sich dann ab 21.00 Uhr - nach der Eurovisons - Fanfare - die Gastgeber aus Schweden nur alle erdenkliche Mühe gaben, dem Mammut - Programm mit 26 Interpreten und der anschließenden Maskerade der Punkteverteilung aus sage und schreibe 39 Ländern, ein wenig mehr Pep zu verleihen, quälte sich der bundesdeutsche Beitrag der Formation " Cascada " als Startnummer 11 durch das schier endlose Sing - Sang - Programm.
Die aufgedonnerte Sängerin Natalie Horler, begleitet von DJ " Manian " und " Yanou " sind zwar Profis im einträglichen Geschäft mit dem dümmlichen Pop - Gedudel der Nachmillenniumsjahre, dennoch bedeutet dieses noch lange nicht, dass ihre Musik auch ESC -tauglich ist.
Auch wenn " Cascada " bislang 30 Millionen Tonträger verkauft haben sollen, das Trio bereits mehr als 10 Jahre im Business unterwegs ist, traf der Vortrag " Glorious " eben nicht den derzeitigen Geschmack der Masse. Mit Platz 21 von 26 auf der Bühne herum hoppelnden Interpreten, war das Abschneiden ein Rückfall in die Vor - Lena Meyer - Landrut - Ära, als die bundesdeutschen Kehlkopf - Kreationen kaum unter die ersten 12 platziert wurden. Und so lautete dann gegen 0.30 Uhr das Endergebnis:
1DänemarkEmmelie de ForestOnly Teardrops
2AserbaidschanFarid MammadovHold Me
3UkraineZlata OgnevichGravity
4NorwegenMargaret BergerI Feed You My Love
5RusslandDina GaripovaWhat If
6GriechenlandKoza Mostra & Agathonas IakovidisAlcohol Is Free
7ItalienMarco MengoniL'Essenziale
8MaltaGianluca BezzinaTomorrow
9NiederlandeAnoukBirds
10UngarnByeAlexKedvesem
11MoldauAliona MoonA Million (O mie)
12BelgienRoberto BellarosaLove Kills
13RumänienCezarIt's My Life
14SchwedenRobin StjernbergYou
15GeorgienSophie Gelovani & Nodi TatishviliWaterfall
16WeißrusslandAlena LanskayaSolayoh
17IslandEyþór Ingi GunnlaugssonÉg á líf
18ArmenienDoriansLonely Planet
19GroßbritannienBonnie TylerBelieve In Me
20EstlandBirgit ÕigemeelEt uus saaks alguse
21DeutschlandCascadaGlorious
22LitauenAndrius PojavisSomething
23FrankreichAmandine BourgeoisL'Enfer et Moi
24FinnlandKrista SiegfridsMarry Me
25SpanienEl Sueño de MorfeoContigo hasta el final
26IrlandRyan DolanOnly Love Survives

Aus grausamen Untiefen der Sangeskünste im 3. Jahrtausend nach Christi Geburt entfleuchte denn ein wahrer Vertreter aus der Retorten - Garde der turbo - gebräunten, Gel - geglätteten Kurzhaarträger mit Zahnweißpaste - Auflage und versuchte sich in einem wahrhaft landesuntypischen Gekrächze, das mit einer Mixture von Disco - Bum - Bum - Balla - Balla - Gedröhne und akrobatischen Verrenkungen begleitet wurde. Er bekam hierfür die Quittung und landete auf dem letzten Platz, was dem bundesdeutschen Dauer - ESC - Reporter Dr. Peter Urban zu der treffenden Aussage verleitete:

 Ryan Dolan für Irland: "Was sollte dieses Trommelgewitter und die obskuren Stammestänze? Da ging der kleine irische Bruder von Michael Wendler doch beinahe unter."

Und auch sonst hatte Mister ESC - Germany so einige Sprüche auf Lager:

http://www.eurovision.de/teilnehmer/peterurbansprueche101.html

Grausam, was sich da heute so alles an selbst ernannten Schlager - Pop - und Folklore - Vögeln auf der Bühne herum schwirren. Da nehme ich doch eher mit den Originalen vorlieb, die mir schon längst kostenlos ab 5.00 Uhr morgens ein Ständchen bringen. Auf das genormte 3 - Minuten Genöle der aufgebrezelten Fast - Food - Elfen in ihren wehenden Gewändern und wallenden Kunsthaarverlängerungen nebst Tuschkasten - Anstrich, den vielen Nichtsängern, die sich zuvor als wahre Foren - Trolle auf eigenen HPs outeten oder den gleichgemachten Face - Book - Faunen, deren Seiten nur so von Selbstdarstellungen strotzen, kann ich alle Male getrost verzichten.

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Na ja, es gab aber auch schon deutlich schlechtere Jahrgänge, das muss man zugeben.

Wen du in deiner Aufzählung vergessen hast, ist Florian Silbereisen. Das muss man sich mal vorstellen! Dieses Sackgesicht auf ner ESC-relevanten Bühne! Da musste sich das Beil schwer zusammenreißen, um nicht aus seiner Wandhalterung frontal ins TV-Gerät zu segeln. Junge junge... ;o)

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