Hat sie oder hat sie nicht plagiiert? Die Bundesbildungsministerin kommt nicht aus den Schlagzeilen.


Als aus den Medien gekannt wurde, dass die Universität Düsseldorf ein Verfahren auf Überprüfung zur Aberkennung des Doktortitels eingeleitet werden soll, waren viele Außenstehende davon wenig überrascht. Zuvor hatte die Promotionskommission der Heinrich Heine - Universität Düsseldorf nach Einholung eines Gutachtens dem Fakultätsrat eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen, die dann von dem Gremium mit 15 Ja - Stimmen, bei einer Enthaltung, angenommen wurde, womit das Hauptverfahren zunächst eingeleitet ist. Auch wenn dieses Verfahren - so der Vorsitzende des Fakultätsrats - üblicher Weise als ergebnisoffen zu qualifizieren bleibt, steht für die Bundesbildungsministerin ein nicht nur peinliches Prozedere bevor, sondern sie muss auch damit rechnen, dass ihr der Doktorgrad aberkannt wird, womit sie nicht nur in der Öffentlichkeit erheblich an Reputation verliert. 


Sollte das Gremium in seiner weiteren Sitzung am 5. Februar 2013 zu einem Entschluss kommen, dass eingeleitete Verfahren weiter zu führen, könnte dieses auf eine Aberkennung des Titels hindeuten.
Gegen eine derartige Entscheidung hätte Schavan die Möglichkeit, binnen eines Monats nach erfolgter Zustellung vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf Klage zu erheben.


Peinlich ist indes aber der öffentliche Auftritt zu dem laufenden Verfahren, auch wenn Schavan selbst die ihr nachgewiesenen handwerklichen Fehler, die summa summarum von dem Gutachter als " leitende Täuschungsabsicht " bewertet werden, mit dem Hinweis abtut, dieses seien nur Flüchtigkeitsfehler, für die sie nicht einstehen müsse und die zudem ihr eben " nicht peinlich " seien. Gebetsmühlenartig beruft sie sich darauf weder plagiiert, noch getäuscht zu haben. Diese Behauptungen stellte Schavan auch in einem gegenüber der " Zeit " in einem geführten Interview auf.

Nun, Schavan ist sicherlich nicht der Typ einer Politikerin, der die Öffentlichkeit - wie bei zu Guttenberg - bedingungslose Sympathie entgegen bringt. Sie dürfte eher die fleissige Arbeiterin in der Merkel´schen Kabinettsriege sein, die sich dann eher im Hintergrund hält, wenn es um aktuelle Tagespolitik geht. Dennoch dürfte sie unter die Rubrik " Karrieristin " fallen.


Und deshalb schauspielert Schavan so, wie es Politiker eben zu tun pflegen, wenn sie unangenehme Fragen  zu einem präzisen Sachverhalt beantworten wollen. Ein einleuchtendes Beispiel hierfür ist auch Schavan. Das lässt sich ohne große Umschweife aus dem Artikel in der " Zeit " erkennen:


Und weil Lügen bekanntlich kurze Beine haben sollen, müssen dreiste Lügen erst gar nicht laufen können. Schavan läuft nicht mehr vor dem weg, was in den nächsten Wochen auf sie zukommen wird. Sie tauchte seit mehr als 9 Monaten förmlich ab als bekannt wurde, dass sie in ihrer Promotionsarbeit abgekupfert haben soll.
Ist es nur ein " Kavaliersdelikt " ? Unter muss Schavan, wie vor ihr Koch - Mehrin, zu Guttenberg oder weitere Plagiateure, Mogler, Lügner und nicht verfolgte - weil eben Verfolgungsverjährung eingetreten ist - Straftäter, im Falle einer Aberkennung des akademischen Grades, die Brocken hinwerfen, wie es andere Ertappte auch getan haben ( Ausnahme Stoiber - Tochter Veronica " Vroni " Saß )?

Einige Leser des Schavan - Artikels in " Die Zeit " sehen es wohl so:


  1. ist, so macht das nur verständlich, warum Frau Schavan (auf verlorenem Posten) so verbissen kämpft. Das ist auch bedauerlich, aber für jeden, der entlarvt wird oder unter Verdacht steht ist das das gleiche Prozedere.
    Jeder, der mit Wissenschaft je zu tun hatte und jeder, der zur gleichen Zeit wie Frau Schavan studiert hat, weiß, was los ist. Und Frau Schavan spricht von Flüchtigkeitsfehlern, von Fehlern, die man nicht mit Plagiaten verwechseln dürfe. Sie bringt gar als Beispiel einen doppelt aufgeführten Titel im Literaturverzeichnis. Nebelkerzen, denn: DARUM geht es nicht, obwohl jeder Wissenschaftler sich fragt, wie in einem - in alphabetischer Reihenfolge zu erstellendem - Verzeichnis direkt hintereinander zweimal der gleiche Titel auftauchen kann, ohne bemerkt zu werden. Man tippt etwas ab und sofort danach tippt man es nochmal ab und merkt es nicht? Sehr eigenartig! Dafür hat sie an anderer Stelle einen (? nein: nachweislich bisher vier) Titel vergessen? Insgesamt mehrmals im Text und dann auch noch im Literaturverzeichnis. Das ist - mit Verlaub - lächerlich und mag als Ausrede für eine nichtakademische Mutter gedacht sein. Kein Korrekturlesen?
    Mich würde interessieren, was die Kanzlerin wirklich denkt. Denn sie ist Wissenschaftlerin und weiß, wie Frau Schavan herumeiert.
    "... nicht die technischen Möglichkeiten" stößt auf wie Sprudel durch die Nase. Und dass man auf die Prüfer vertrauen musste,...
    Eine eidesstattliche Versicherung zeitnah unterschrieben?
    Peinlich! "

    - Zitatende -
  2. Wieso reden eigentlich immer soviele (ihrer Unterstützer) von "Verdacht" oder "Unschuldsvermutung"?
    Man kann nicht oft genug auf die Beweislage auf SchavanPlag hinweisen - die einzige Quelle, die für die Öffentlichkeit nach dem Maulkorberlass durch Schavan gegen die Uni Düsseldorf überhaupt zur Verfügung steht.
    http://plagiatschavan.wor...
    http://schavanplag.wordpr...
    Ich erlaube mir auch den Hinweis, dass Frau Schavan *bis zum heutigen Tage* nicht ein einziges Mal behauptet hat, dass auf SchavanPlag gefälschte Zitate oder gar Lügen stünden.
    Stattdessen wird abgelenkt ("anonym!"), leitend getäuscht ("nicht abgeschrieben"), denunziert durch von ihr finanzierte Wissenschaftsorganisationen ("fachlich ungeeignete Prüfer") und auf Zeit gespielt ("nur Flüchtigkeitsfehler").
    Wie lange wollen Merkel und die CDU noch warten und diese Scharade aushalten? "

    - Zitatende -

  3. Irgendwie wird hier der Eindruck erweckt, dass eine so biedere und tiefgläubige Frau wie Schavan gar nicht getäuscht haben kann. Denn das wäre doch nach katholischer Morallehre eine schwere Sünde. Allein, die erdrückende Beweislage auf SchavanPlag lässt sich nun einmal nicht wegbeten.
    Man kann Frau Schavan nur die Kraft wünschen, den Selbstbetrug endlich einzugestehen und daraus die Konsequenzen zu ziehen. Alles andere ist scheinheilig! "

    - Zitatende - 
  4. "nie ein unbedachtes Wort " stimmt ja so auch nicht - dazu gab es viel zu viel Angriffsfläche zu den Bemerkungen, die gemacht wurden -- die überheblichen, als die Vorwürfe aufkamen, das Verlangen nach anderen Gutachten, die Chose mit den Flüchtigkeitsfehlern -- man kann Verdienstvolles als Bildungsministerin nicht ausschließen , auch wenn es nicht so publik wurde, wie jetzt das Gezerre um den Doktor, der zum Ministerinposten ja gar nicht nötig wäre. Aber als Instanz für Bildung waren da einfach viel zu viele unkluge Äußerungen, und damit meine ich nicht nur die strittigen Stellen auf den Plagiatsseiten. Das finde ich selbst einfach als Politikerin nicht überzeugend. "

    - Zitatende -
  5. 22. Sept. 2013.
    Da kann auch ihre Busenfreundin Merkel nicht mehr helfen, denn die kann gleich mitgehen.
    [...] Gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke. Die Redaktion/kvk "

    - Zitatende -

  6. Was macht man mit abgelaufenen Waren, die niemals echt waren? "

    - Zitatende -


    " 7. Skandal internationalen Ausmaßes


    Wie man an http://schavan.tumblr.com leicht erkennen kann, hat der Plagiateskandal bereits auch internationale Dimensionen erreicht. BBC und sogar auch australische Medien haben über Schavans Betrug berichtet.
    Eine Schande für Deutschland. "

    - Zitatende -
  7. Sämtliche Zitate aus: http://www.zeit.de/2013/06/Bildungsministerin-Annette-Schavan-Plagiatsvorwuerfe-Doktorarbe


Dem kann sich jeder Nicht - Plagiator, der einst eine wissenschaftliche Arbeit zu erstellen, abzugeben und zu verteidigen hatte, vorbehaltlos anschließen.

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
8. Ist das wirklich ein Bild von Frau Schavan? Nicht, dass sie heute besser aussehen würde, aber damals... neieeeen! ;o)
Lobster53 hat gesagt…
Doch, doch, sie is´et. Die Gutste, die Katholikin im Jungfrau Maria - Outfit. Bieder, trutschig....

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