Bayern - bald - blöd?

Eigentlich sollten Journalisten, Reporter oder Moderatoren des öffentlich - rechtlichen Rundfunk und Fernsehens im Bereich des Sports, jene durch ihren Arbeitgeber vorgegebene Neutralität auch dann noch wahren, wenn der Fan mit ihnen durch geht. Sicherlich ist das bei so manchem Ereignis, von denen sie zu berichten haben, nicht immer möglich. Vorallem dann nicht, wenn es bereits bei der Sportveranstaltung emotional hoch her geht. So mancher schnell sprechende Reporter, einige aufgewühlte Moderatorinnen oder der am Rande des Geschehens sitzende Journalist kann dabei schon einmal die Contenance verlieren.

Das ist nicht erst seit der legendären WM - Endspielreportage von 1954 der Fall, als der bundesdeutsche Kommentator Heribert Zimmermann sich hoch emotional gab und ein Drama über den Äther brachte. Auch vor ihm gab es leidenschaftlich sprechende, kommentierende Kollegen. Viele seiner Kollegen und später auch Kolleginnen waren dabei nicht anders und gingen mit viel Gefühlen an ihre Aufgaben heran. Hierfür gibt es hunderte, ja tausende von Beispielen.

Längst hat sich die Berichterstattung, wie sie in den Anfangsjahren des öffentlich - rechtlichen Rundfunks und Fernesehens üblich war und das Fluidum einer halbamtlichen Nachrichtenagentur auf den Zuhörer und Zuschauer entfaltete, längst der Zeit gemäß verändert. Die Sportübertragungen im Fernsehen werden von diversen Werbeeinspielungen begleitet, die Reporter belästigen die Zuschauer - eher seltener die Zuhörer - mit Randinformationen, die mit dem eigentlichen Geschehen nur bedingt etwas zu tun haben.
Auch wenn die Sportveranstaltungen inzwischen reiner Kommerz sind, ist die Berichterstattung hierüber doch überwiegend seriös.

Nun mag es dahin gestellt blieben, ob der jeweilige Lokalkolorit, der bei vielen Reporter oder Moderatoren letztendlich doch eine gewisse Rolle spielt, der Anlass für so manchen Faux Pas war, wenn es darum ging, die vorhandene Sympathie zu einem Verein  stärker durch dringen zu lassen. Längst sind die bekannten Stimmen und Gesichter auch in einem engen Zusammenhang mit dem jeweiligen, im Sendegebiet befindlichen Verein einordnungsfähig.
Wenn beispielsweise Gerhard Delling moderiert, lässt er seine Zuneigung zum Fußballbundesliga-Gründungsmitgleid, dem Hamburger Sportverein, offen zu Tage treten. Wenn Dirk Schmitt von Hessischen Rundfunk aus dem Frankfurter Stadion ein Spiel der dortigen Eintracht kommentiert, ist die Nähe zu diesem Verein deutlich heraus zu hören. Auch wenn Jochen Sprentzel vom RBB aus seinem Hertha BSC - Herz keine Mördergrube macht und so manches Gurkenspiel der Berliner auch als ein solches in der Reportage bewertet, mag dieses einem neutralen, aber dennoch kritischen Zuhörer oder Zuschauer allenfalls ein mildes Lächeln abgewinnen, weil ja eigentlich fest steht,dass hier der eigentliche Freund des Vereins spricht.

Auch wenn der GEZ - Zwangsgebührenzahler dieses - teilweise unerträgliche - Gefasel bald leid hat und den Ton leiser stellt oder sich ganz und gar von der Veranstaltung verabschiedet, lässt sich jene, eher eigenwillige Interpretation des Begriffs " Neutralität " noch gerade so akzeptieren, insbesondere deshalb, weil der für die ARD kommentierende Reporter auch gleichzeitig gut dotierter Angestellter seines Heimatfunks ist. Ein solches Zwitterwesen aus Berlin, Frankfurt oder Hamburg lässt sich noch ertragen, denn die wahre Bedeutung des hoch gelobten Vereins reduziert sich außerhalb eines Dunstkreises von mehr als 100 Kilometern auf  das Normalmaß des Kennenmüssens.

Schwieriger wird es da schon, wenn ein Verein polarisiert. Wenn dieser sich in Anhänger und Anti - Fans splittet und dabei die Grenzen der Neutralitätspflicht weit überschritten werden. Dieses ist dann der Fall, wenn innerhalb der Sportnachrichten mit Begriffen herum hantiert wird, die ihrer Einfältigkeit und mit ihrem infltionären Gebrauch, dann schon eher als Lobhudelei, denn als Information zu qualifizieren sind.
Die MDR Info - Sportredakteurin Silke Heine ist ein ausgewachsenes Beispiel für ein derartige Lobhudel-Interpretin, wenn es um Meldung über den FC Bayern München geht. Sie phrasiert dann ständig vom " Deutschen Rekordmeister ", dem " Deutschen Rekordpokalsieger " oder gibt Kalauer, wie " Einen Tag nach dem 1:0 des Deutschen Rekordmeisters und unangefochtenen Tabellenführers in der Fußballbundesliga, dem FC Bayern München in der UEFA Champions League ... " im Nachrichtenblock des Senders zum Abbrüllen frei. Wer so verblendet über einen Fußballverein informiert, hat den Boden der Neutralität längst verloren. Vielleicht wäre es sinnvoller, die Dame lässt sich direkt beim Bazi - Verein anstellen und zwar in der Abteilung Propaganda.

Heine steht allerdings nicht allein auf weiter Flur. Auch ihr Kollege Klaus-Jürgen Alde lässt sich nicht lumpen, wenn es um sinnfreie Wortschöpfungen zum, angeblich über allen Vereinen leuchtenden FCB geht. Das Duo wiederum bringt nur jene unsinne Gequatsche herüber, was ihnen aus dem Reich des " Arroganz " - Stadions aufgetragen wird. Andere Reporter und Journalisten schließen sich dem Gesülze an. Über diese mangelnde Neutralität habe ich bereits in einem anderen Zusammenhang gepostet.

http://lobster53.blogspot.de/2011/12/aaron-hunt-und-sein-frust-foul-kroos.html

Nun ja, das ganze öffentlich - rechtliche FCB - Geschmeiß hat auch viele Vorbilder. Auf der Suche nach Informationen zu Rundfunk - und Fernsehreportern stieß ich auf eine private FCB - Desinformationsseite eines angeblichen " Experten " und vermeintlichen " Sportjournalisten ", der eine Liste der - so seine Bewertung aus Sichtweise des FCB - besten Zehn aus diesem Genre eingestellt hat:
http://www.zehn.de/kurt-brumme-15197-6

Na, denn, Herr " Sportexperte ", wollen wir mal schauen ( " Schau´n mer mal " ):

01 Rudi Michel

02 Gerd Rubenbauer

03 Werner Hansch

04 Marcel Reif

05 Dieter Kürten

06 Kurt Brumme

07 Herbert Zimmermann

08 Heinz-Florian Oertel

09 Manfred Breuckmann

10 Günther Koch


Wer hier die perfide Methodik des Bazi-Fans, die bezahlten Hochjubler des FCB in den Rundfunk - und Fernsehanstalten im Wege des vorauseilenden Gehorsams als allzeit beliebte Fachleute einzustufen, nicht beim ersten Blick erkennt, ist blind ( so wie der Herr Fachmann selbst auch ).  

1. Rudi Michel: Na, ja, er war zu einer Zeit tätig, da Rundfunk - und Fernsehen noch lebten und zwar von der Kreativität, des Engagements der einzelnen Mitarbeiter und es hierbei nicht nur um Moneten ging. In der Tat eine Sportreporterlegende mit Sachverstand, ohne dabei in Arroganz zu verfallen.

2. Gerd Rubenbauer: Um Allerherrgottswillen. Dieser bajuwarische Quatschkopf, Faktenverdreher und FCB-Deckhengst unter den Kommentatoren im blau-weißen Anzug. Er war weder kompetent, noch zu ertragen. Ich sage nur " Gambiasso - Gambossa - Giambasso " im Länderspiel der BRD gegen Argentinien. Ab in den Mülleimer der historischen ARD-Fehlgriffe.

3. Werner Hansch: Ein Kind des Ruhrpotts. War viele Jahre lang beim WDR als Rundfunkreporter tätig, ehe ihn das große Geld der Privaten ( ran bei SAT1 ) abwarb. Beim Fernsehen kam er allerdings nicht so zum Zuge. Dennoch: Einer der Besseren unter den vielen Quasselstrippen.

4.Marcel Reif: Für den Schalke - Fan eine " Bayern-Sau " in persona, wennglich wohl eher einer vom öffentlich-rechtlichen Anstaltskarussels Abgesprungener, eitler Selbstdarsteller. Bayer Leverkusen - Angestellter Rudi Völler formulierte es exakt: " Was interessiert mich die Meinung von Marcel Reif?  Das,was der erzählt, geht mir am Arsch vorbei, dieser Klugscheisser! " Wo Rudi Recht hat, soll er auch Recht behalten. Unerträglich arrogant in seinen vielen Fußballreportagen. Weshalb er gut zum FCB passen würde.

5.Dieter Kürten: Das Aktuelle Sportstudio hatte vielleicht 2 Dekaden lang einen wirklichen Stellenwert in der BRD-Medienlandschaft, deshalb gehört auch Dieter Kürten in die Kategorie der Gründungsmoderatoren mit einer hohen Akzeptanz. Später stieg ihm der Ruhm wohl zu Kopf. Er mutierte zum selbst herrlichen Richter über das westdeutsche Sportgeschehen. Kürten entstammt aus einer anderen Generation von Sportjournalisten und zählt deshalb zu den Kompetenten dieses Genre.

6. Kurt Brumme: Ein WDR-Urgestein mit viel rheinischem Humor und der Gabe, sich auch mit wenig Erfolgen des 1. FC Köln zufrieden zu geben. Souverän gestaltete er über viele Jahre die WDR - Sendung " Sport und Musik ". Eine Wohltat, wenn er mit seiner sonorigen Stimme die aktuellen Ereignisse in den Äther kommentierte.

7. Herbert Zimmermann: Auch eine Sportreporterlegende. Unvergessen die Übertragung des WM - Endspiel Ungarn - Deutschland im Berner Wankedorf-Stadion. Wir wurden wieder wer. Zimmermann gehörte dazu. Die Zeiten waren andere, deshalb lässt sich sein Wirken von einst nicht mit den heutigen Bedingungen vergleichen.

8. Heinz Florian Oertel: Keine Frage, einer der Besten, wenn nicht der Beste überhaupt, aus der Garde der deutschen Sportjournalisten und Sportreporter. Ein lexisches Wissen über den Fußball machte ihn zu DDR-Zeiten nahezu unangreifbar.

9. Manfred Breuckmann: Ja, der " Manni " ist auch ein Urgestein aus der großen WDR - Sportjournalistenfamilie. Kompetent, oft emotional und manchmal ein wenig zynisch. Blieb immer auf dem Boden der Tatsachen. Wo gibt es das heute noch?

10. Günther Koch: Ein fränkischer Bayer mit 1. FC Nürnberg - Sachverstand. Kommentierte viele Spiele der " Clubberer " so, wie sie oft waren: schlecht! Der Wahrheitkam er aber immer näher, als seine Kollegen vom BR, jener FCB - Lokalpatrioten mit völligem Realitätsverlust, wie auch:

 Edgar Endres


Karlheinz Kas

Sammy Drechsel

Oskar Klose

Hans-Peter Pull

Wolfgang Reichmann

Andre Siems

Thomas Kattenbeck

Eberhard Stanjek

Günther Wolfbauer

Wobei der aller Schlimmste aus dieser Riege, der jetzt bei " SKY " und zuvor bei " PREMIERE " sein Unwesen treibende, Fritz von Thurn und Taxis, der Dämlichkeit dieser FCB-Dauerberieseler noch die Krone aufsetzt. Der Lodenmantelträger aus München brachte es fertig, einst in der ARD auch noch dreiste Lügen zu verbreiten, wenn sein bayrischer Überverein nicht gewann. So behauptete " Fritze " denn bei einem Auswärtsspiel der Bayern gegen Fortuna Düsseldorf, bei dem der FCB hirnlos gegen eine Fortuna-Mauer anlief, dabei 4 Kontertore kassierte und die Partie 0:4 vergeigte,
als die Bayern-Spieler die Torlatte trafen: " Die Fortuna muss aufpassen, dass sie nicht noch mehr Tore kassiert!"
Bei dem Brutalo-Foul des FCB-Kloppers Augenthaler gegen Rudi Völler, kam der Quatschkopf doch tatsächlich zu der Erkenntnis, dass Völler sich nicht durch den vorsätzlichen Tritt des Bayern-Spielers verletzt habe, sondern erst durch den folgenden Sturz auf dem geheiligten Rasen des Olympiastadions in München. Bei so viel hirnrisser Parteilichkeit bleibt einem nur die Möglichkeit, solchen Sabbelsäcken einfach den Ton abzudrehen. Bei Madame Silke Heine, die sich dabei schon längst auf Augenhöhe mit den BR-Verblendeten befindet, ist dieses schon zur Routine geworden. Denn es gibt für einen schlecht erfüllten Vertrag oder eine derart indiskutable Leistung nun mal keinen Geldzurück - oder Schadenersatzanspruch.

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