Sylt =Sild=Söl= Ausverkauf einer Insel.






Wenn Günter Jauch in seinem Dauerlutscher " Wer wird Millionär " die Frage stellen würde: " Welche Insel in der Bundesrepublik Deutschland hat folgende Größen:
Länge38 km
Breite12,6 km
Fläche99,14 km² ?  

Er hätte eine hohe Erfolgsquote bei den richtigen Antworten.
Weil die Mehrzahl den Namen, der Insel,  nämlich " Sylt " kennt, gäbe sie die richtige Antwort und hätte als seine Aspiranten eine gute Chance, sich für die nächste Gewinnstufe zu qualifizieren.
Sylt, dass ist aber eigentlich der Garant, dass der gewollte Unterschied zwischen Arm und Reich auch 63 Jahre nach Gründung der BRD immer weiter verfestigt wird.



Sylt, das ist das Synonym für ein gelebtes Selbstverständnis nach der Devise " Mich kotzt eure Armut an, geht doch woanders hin ! "

Sylt, als Insel der Reichen und Schönen oder umgekehrt. Sylt. ein Stück Land im Meer, nur mittels den Hindenburgdamms, eines Schiffs oder per Flugzeug zu erreichen.Sylt, die viert größte bundesdeutsche Insel und größte bundesrepublikanische Nordseeinsel, die Perle Nordfrieslands.
Sie ist zu einem gewichtigen Wirtschaftsfaktor ausgebaut worden.

Da Sylt im Gegensatz zum strukturschwachen Festland Nordfrieslands ein Überangebot an Arbeitsplätzen aufweist, pendelt ein Großteil der Arbeitnehmer, ca. 3.000 Personen, täglich vom Festland per Zug und Fähre auf die Insel; somit wirkt sich die Wirtschaftskraft der Insel auch auf das angrenzende Festland aus.
Die große Wirtschaftskraft zieht nicht nur Arbeitnehmer an, sie ist gleichzeitig Grund für einen stetigen Wegzug von Sylter Familien auf das benachbarte Festland, da die extrem hohen Grundstücks- und Immobilienpreise sowie die höheren Lebenshaltungskosten für viele Sylter nicht mehr tragbar sind. Dieser Prozess wird als Gentrifizirung bezeichnet.

Als vor einigen Tagen eine WDR-Sendung sich eben mit diesem Thema befasste, konnte der Zuschauer nur ungläubig davon Kenntnis nehmen, dass die Zahl der ArbeitnehmerInnen, die auf der Insel einer Tätigkeit nachgehen und täglich mit dem Zug pendeln, ständig größer wird. Ausverkauf der einstigen " Heimat ", eine schleichende Landumverteilung von unten nach oben, eine steige Enteignung zugunsten der Reichen, Neureichen und Stinkreichen.

Während sich das Schickeria-Pack auf der Insel längst breit gemacht hat, seine Tentakeln auf die einstigen Besitztümer, das Grundeigentum und die traditionellen Brauchtümer gelegt hat, ziehen immer mehr gebürtige Sylter auf das Festland, pferchen sich zusammen mit anderen Ex-Insulanern in den Zug von Niebüll nach Westerland, werden dort ausgespuckt und gehen dort der Maloche für einige hundert Euro nach, um dann in dem zum Bersten gefüllten Zug wieder zurück auf das Festland zu fahren.

Sylt ist inzwischen zu einer Insel der Zweiklassengesellschaft verkommen. Die einstigen Einwohner, deren Familien über Jahrhunderte auf der Insel lebten, sind zu billigen Dienstleistern für Eigentümer von exorbitant teuren Zweitwohnungen oder Ferienhäusern und Luxusdomizilen geworden.
Der selbst gegebene Hauch des Exklusiven, das teure Ambiente, hat die einstigen Günstlinge dieser Entwicklung zu Sklaven von Wohlstandshanseln im 3. Jahrtausend nach chr. Zeitrechnung werden lassen. Dieser Trend war vorher sehbar. Er war gewollt, weil hiervon nicht nur die Geldgangster partizipieren, sondern auch die Kommunen, das Land Schleswig-Holstein und die dortige politische Kaste.

Sylt im Zeitalter des Massentourismus, der Globalisierung und des ungezügelten Verdrängens zugunsten des offen zur Schau gestellten Reichtums. Ein Alptraum ohne Ende!

 http://programm.ard.de/TV/wdrfernsehen/sylt---ausverkauf-einer-luxusinsel/eid_281117800250039?list=now

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