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Es werden Posts vom 2012 angezeigt.

" Was machst Du eigentlich Silvester? "

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Photographer: Florian Rommerskirchenbei WIKIPEDIA Jedes Jahr zum Jahresende das gleiche Elend. Da wird oft auf Krampf versucht am 31. 12. irgendetwas zu organisieren, was danach aussieht, sich von den anderen Veranstaltungen abzugrenzen. Viele dieser so genannten Events führen in ein Fiasko, Nicht nur finanziell - zumeist für den Veranstalter - sonder auch für die Teilnehmer. So mancher Feiernde findet sich einige Stunden nach Mitternacht, also im Neuen Jahr, in einem Krankenhaus oder im Delirium wieder. Manchmal endet das zwanghafte Kampffeiern mit einem Totalverlust der persönlichen Gegenstände, wie Autoschlüssel, Haustürschlüssel oder Geldbörse, Personalausweis, EC-Karte und ähnlichen Dingen. Auch der Nachhauseweg gestaltet sich dabei als schwierig zu organisieren. Taxen fahren zwar massenhaft, nur sind diese leider besetzt. Vielleicht sollte der Event - Besucher dann schon lieber bis zum frühen Morgen warten, denn dann verkehren immerhin die Busse und Bahnen Allerdings auch

Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson: Ein Vierteiler-Klassiker des ZDF aus den 60er Jahren.

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Wenn das Jahr 2012 in seinen letzten Zügen liegt ( es sind immerhin nur noch 7 Stunden! ), dann erinnert sich so mancher aus der Fangemeinde des Ur- Fernsehens ( ohne Private, Werbemüll und überhöhte GEZ-Gebühren ) an die glorreichen Zeiten, als Fernsehfilme mit Niveau ( na,ja, überweigend mit einem gewissen intellektuellen Anspruch ) an die Tage und Wochen vor Weihnachten bis zum Jahreswechsel. Da liefen nämlich jene mehrteiligen Abenteuerfilme, die später dann häufig wiederholt und ( allerdings vergeblich ) erneut produziert wurden. Was waren das für spannende Mehrteiler, die das ZDF ( hier stimmte die Eigenwerbung endlich mal, dass man/frau dort besser sieht ) und die ARD dem darbenden Zuschauer kredenzte: - Robinson Crusoe - Don Quijote von der Mancha - Die Schatzinsel - Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer - Die Lederstrumpferzählungen - Der Seewolf - Cagliostro - Zwei Jahre Ferien - Lockruf des Goldes - Michael Strogoff - Die Abenteuer des David

Michael Rook: " Ich bin doch nicht blöd! " Oder etwa doch?

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Wer kennt sie nicht, die brüllende TV - Werbung des Elektronikhändlers aus der zweit größten Stadt Bayerns, aus Ingolstadt? In regelmäßigen Abständen offeriert der Media - Markt, der der Media - Saturn - Holding zuzuordnen ist, angeblich " Super - Angebote ", " Schnäppchen " oder " gnadenlos Preis reduzierte Artikel " von der Audio - Converter - CD über Leuchtmittel bis zum Zoom-Objektiv. Da wird in knalligen Farben, mittels markiger Sprüche sowie in einer extrem schnellen Bildabfolge dem Zuschauer suggeriert, dass der Handelsgigant nur für ihn die Super - Sonder - Preise kalkuliert hat. Neben dem " Geiz ist geil " des inzwischen in das Imperium mit aufgenommenen Konkurrenten Saturn - Hansa, blökt der Media - Markt die Feststellung heraus " Ich bin doch nicht blöd ". Tatsächlich bringt es der oberbayrische Goliath auf satte 20, 3 Milliarden Euro Umsatz ( Zahl aus 2011 ). Da möchte der neutrale Betrachter den Glauben haben können,

Aus alt mach neu oder werden Schokoladenhohlkörper recyclet?

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Die Schlachten sind geschlagen, die Weihnachtsgeschenke an die Frau und den Mann gebracht und die familiären Herzspitzendiskrepanzen durch Trennungsübereinkunft beseitigt worden. Die zweibeinigen - überwiegend hoch verwöhnten - Monster haben die Präsente längst ausgepackt, für uncool oder cool befunden oder waren ab heute dabei den Gutschein einzutauschen. Es kehrt wieder langsam Normalität in die Innenleben der Weihnachtsgestressten ein. Der tägliche Ablauf in der Familie normalisiert sich zusehends. Nur in den Lebensmitteltempeln herrscht bis zum 31. 12. 2012 noch Konjunktur. Da werden die geplünderten Regal wieder aufgefüllt, die typischen Weihnachtsartikel aus den leer gefegten Verkaufsständern zusammen geschoben oder in einige Ramschkisten hinein gelegt. Die Restposten aus dem Kalorien - Kabinett finden sich sofort in Form von Preis reduzierten Artikeln in eigens dafür vorgesehenen Behältnissen wieder. Da stehen sie nun, grimmig oder grinsend den potentiellen Kunden ansc

Knallerbsenstrauch?

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 Ein weihnachtlicher Verdauungsspaziergang bei milden 10° Plus ist doch mehr als nur eine willkommene Abwechselung für den überfrachteten Magn. Oder, etwa nicht? Da wurden denn die drei Enkel, jene Racker, die seit einigen Tagen jenen Quadratzentimeter des bewohnen Raumes umgepflügt und in einen Abladeplatz für vielerlei Utensilien verwandelt hatte, eingekleidet und zum Gang mit den Millionen präpariert. Natürlich durften die Puppenwagen - vor 2 Tagen mühsam und schweißtreibend aus der voluminösen Umverpackung heraus geschält . nicht fehlen. Also: Haustür auf und ab ins Freie! Bereits nach wenigen hundert Metern wird jedoch klar, das der Feiertagsspaziergang zwar eine sehr gute Idee war, jedoch eine halbe Stunde vor 12.00 Uhr mittags bei anderen Dresdner in Dölzschen und Naußlitz keine große Gegenliebe fand. Unsere Kalorienverbrenn-Kampftruppe nebst drei vierrädrigen Transportern zeigte sich alsbald alleine auf weiter Flur. Je höher der Weg uns in Richtung des Dresdner Talkess

In der Weihnachtsbäckerei.

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Puuh, nicht jedes Jahr wird der Stress vor dem Fest sich so auswirken, wie in 2012. Die Innenstädte zeigten sich zum Bersten gefüllt, die Kaufhäuser, Supermärkte und sonstige Einzelhandelsgeschäfte auch. Das ist gut für den Handel, das ist gut für die Konjunktur, das ist gut für die Kanzlerin Merkel. Sie wird in einigen Tagen ihre obligatorische Neujahrsansprache vor einem Millionenpublikum halten dürfen. Die salbungsvollen Worte wurden - alle Jahre wieder - natürlich aufgezeichnet. Mit einer kraftvollen Gestik, einer entspannten, aber bestimmt wirkenden Miene, macht Merkel gegen alle Miesmacher, in diesem, unserem Land, mobil. Das ist auch notwendig, denn im Wahljahr 2013 wird es für den Durchschnittsmichel knüppeldicke kommen: Höhere Strompreise, höhere Preise im öffentlichen Nahverkehr und saftige Nebenkostennachforderungen für die Mehrzahl der Mieter, sind nur einige Beispiele. Da hilft es manchmal, um bei den Lebenshaltungskosten zu sparen, wenn man/frau wieder auf di

Warum es am 24. Dezember keine Gerichtstermine gibt. Eine Vorweihnachtsgeschichte von Advocatus Diaboli. Niedergeschrieben von selbst.

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Es war einmal, vor 25 Jahren, ein nicht mehr ganz so junger, doch noch jung an Erfahrungen,in einer westdeutschen Großstadt praktizierender Anwalt. Ein Anwalt, wie jeder andere auch, aber auch wiederum nicht. Er hatte nicht viel, außer den unbändigen Drang, anderen Mitmenschen helfen zu wollen, aber dabei immer noch Mensch zu bleiben. Ein großartiges Unterfangen, in den Endachzigern, bei über 100.000 zugelassenen Rechtsanwälten in Westdeutschland und mehr als 1.000 in jener Großstadt. Da heißt es, um jeden Klienten kämpfen, auch wenn er nur Mist am Hacken hat und am Ende die Gebührenrechnung nicht bezahlt oder noch schlimmer: sie nicht bezahlen kann. Das gesamte konkurrierende Berufsumfeld war zudem feindlich gesinnt. Jeder haute Jeden bei der Rechtsanwaltskammer ( einem Kontrollorgan mit einer nahezu göttlichen Symbolkraft, bestehend aus alten Tattergreisen jenseits der 70 und einer dauerfrustrierten Geschäftsführerin mit dem emanzipierten Namen S. - G. ) in die Pfanne. Sie unters

Die Schlacht im vorweihnachtlichen Kaufland.

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Da Heilig Abend nun mal am Montag ist, jedenfalls in diesem Jahr, bedarf es in vielen Haushalten und Familien einer erheblichen logistischen Meisterleistung, um das zur Versorgung erforderlich Quantum an Lebensmittel aus den unzähligen Konsumtempeln bis nach Hause zu transportieren. Oft mit ganzen Einkaufslisten bestückt, zieht der König Kunde zum Kauf. Weil auch nichts dem Zufall überlassen wird, muss die Weihnachtsversorgungsfahrt auch hier perfekt organisiert sein. Schließlich soll der Gastgeber auch eine angemessene Versorgung garantieren, wenn die Familienangehörigen bei ihm aufschlagen. Da artet     denn der Lebensmitteleinkauf zu einer waren Schlacht aus, zu einem Kampf um die angebotenen Waren, zu einem Gefecht um die raren Einkaufwagen. Da jagte um kurz vor sieben Uhr morgens ein Gaspedaljunkie wieder in der 30er Zone in Richtung zur Wiesbadener Straße. Immer die gleichen PKW - Raser zum gleichen Zeitpunkt mit gleicher, weil wesentlich überhöhter Geschwindigkeit. Die kalte

Drei etwas andere Weihnachtsalben aus den ersten Nachmillenniumsjahren

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 Da kreischte doch heute ab 08.00 Uhr in der unmittelbaren Nachbarschaft eine Motorsäge und ließ die unisono vom vielen Geklingel, Gebimmel und Geläut hoch sensibilisierten Gehörgänge auf  Durchzug stellen. Ein Wahnsinniger versuchte eine Uralt - Fichte von über 25 m Höhe zu kappen. Angedroht war die Aktion bereits vor vielen Wochen über unseren Nachbarn. Nach zwei Stunden gab der Kettensägen - Massacreur auf und entschwand mit die Kleintransporter auf Nimmerwiedersehen. In den frühen Nachmittagsstunden durften sich meine Ohren von dem Radau ein wenig erholten, denn während des vorfestlichen Grundreinigens legte ich aus dem - schon beschriebenen - CD - Archiv einige Weihnachtsalben auf, genauer gesagt: es waren CDs. Und beim Bändigen des fauchenden Dampfreinigers kam mir die Idee, dass es ja Silberlinge sind, die schon einige Jährchen auf den Buckel haben und ihr tristen Dasein jenseits der sonstigen Scheiben fristeten. Deshalb werde ich nun - Motto: " Ehre, wem Ehre geb