Das Omen - Ein Gruselfilm aus der Schockerzeit der frühen 70er Jahre mit Langzeitwirkung.


Das samstägliche  TV-Programm bot mal wieder alles andere, nur keine anspruchsvolle Unterhaltung. Da war ein Einzappen im den ZDF-Spartenkanal "ZDFkultur" zur beinahe nachschlafender Zeit doch wohltuend. Gezeigt wurde hier ein Horrorfilm aus dem Jahre 1976 mit dem viel sagenden Titel " Das Omen ". Was dem Zuschauer dort als Handlung über den LCD/Plasma-Schirm flimmerte war zwar - bezogen auf die Jetztzeit - kein starker Tobak, aber immerhin noch sehenswert, denn der einstige Hollywood-Star Gregory Peck versuchte sich als Retter der Menschheit gegen das Böse in derselbigen.

Die Handlung aus dem '76er Kino-Kracher ist eher simpel:

An einem 6.6. des Jahres 1966  brachte zur 6. Stunde eine Frau Thorn in Rom einen Jungen zur Welt, der nach der Geburt verstirbt. Der Vater ist ein steinreicher US-Diplomat, der sich dazu herab lässt, einen im selben Krankenhaus zur Welt gekommenen Säugling auszutauschen, dessen Mutter bei dessen Geburt verstirbt. Der vertauschte Junge mit dem Namen Darrien entpuppt sich als Nachkomme von Luzifer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Omen_%281976%29

Der inzwischen subalternde Gregory Beck alias Robert Thorn bemüht sich zunächst, eine entsprechende Weissagung eines Gottesmannes als "irre Geschichte " abzutun. Als der Diener des Herrn dann auf dubiose Weise ums  Leben kommt ( er wird von einem Lanzen ähnlichen Gegenstand schlicht weg von oben nach unten durchbohrt )begreift Thorn, dass die Gruselgeschichte des Pfaffen zur Realität wird. Später stirbt Thorn's Frau - zuvor durch einen vermeintlichen Unfall ans Krankenbett gefesselt, zudem auch noch schwanger - bei einem Sturz aus dem Klinik-Hochhaus direkt in einen Rettungswagen, dann wird der Diplomat zusammen mit einem ihn begleitenden Fotografen, der den Sohn des Satans ebenfalls töten will, bei einer Untersuchung des Grabes seines tot geborenen Sohnes von wilden Hunden auf dem mysteriösen Friedhof angefallen und fast zerfleischt. Der Fotograf unterstützt die Recherchen zur wahren Herkunft von Darrien weiter und wird deshalb von einer Glasscheibe, die sich auf einem LKW befindet, der auf den Fotografen zu rollt, quasi geköpft. Ein durch die Luft wirbelnder Kopf und ein auf die Erde schlagender Korpus bilden den gruseligen Höhepunkt des Klassik-Schockers. Thorn gibt dennoch nicht auf und versucht Darrien mit 7 zu Kreuzen geformten Dolchen zu töten. Bevor er jedoch den ersten Dolch in den Körper des Satans Darrien einrammen kann, wird er von der eintreffenden Polizei in der Kirche erschossen.
Nach einem Staatsbegräbnis für Thorn zeigt sich dann Darrien noch kurz an der rechten hand des US-Präsidenten, in dem er sich hinter dessen Rücken umdreht.

Dass der Film von Amerikanern für Amerikaner gedreht wurde, dürfte somit nicht nur so klar wie Klosbrühe sein, sondern ergibt sich schon allein daraus, weil das Böse eben nur die USA versucht heim zu suchen. In den 70ern, als die politischen Grenzen eindeutig von Ost nach West und umgekehrt verliefen, hatten solche Horrorfilme Hochkonjunktur. Mit - damals noch - bescheidenen technischen Kunststücken wurde dem Kinobesucher ein Sammelsurium aus Okkultismus, Christentum und Sadismus kredenzt. Weitere Prunkstücke dieser Ära sind " Der Exorzist ", "Wenn die Gondeln Trauer tragen " oder auch " Carrie - Des Satans jüngste Tochter ".

http://de.wikipedia.org/wiki/Horrorfilm#Die_1970er_Jahre

Da der Film ein Kino-Kassenfüller war, hat sich die US-Filmindustrie natürlich weitere zwei Teile aus den Ärmel geschüttelt und 1978 mit " Omen - II " sowie 1981 in Form des Films " Omen - III. " auf den darbenden Lichtspielhausmarkt geworfen. Aufhalten konnten auch diese Filme den sukzessiven Niedergang der Kino-Landschaft nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Omen_%281976%29#Fortsetzungen

Interesant ist es dennoch, wenn nach mehr als 3 Jahrzehnten diese immerhin mit einem recht hohen technischen Aufwand eingespielten Schinken wieder über die Mattscheibe flimmern. Das Gruseln dabei habe ich mir bereits vor vielen Jahren abgewöhnt, dazu ist das reale Leben da, weil es noch härtere Geschichten parat hat.

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Auch erst kürzlich wieder gesehen. Sicher ein Klassiker, aber auch merklich hollywoodesk umgesetzt. Wirkt vielleicht ein bisschen angestaubt, aber immerhin, der hatte ne Tüte voll netter Ideen!

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