Wie die Gefährten die zwei Türme erreichen mussten,um die Rückkehr des Königs vorzubereiten. Die Verfilmung von J.R.R. Tolkins Trilogie " Herr der Ringe " wird bald 10 Jahre alt.

Es muss irgendwann im Frühsommer des Jahres 1976 gewesen sein, als ich zum letzten Mal das Buch des englischen Schriftstellers J.R.R. Tolkien in den Händen hielt. Auch zu jenem Zeitpunkt, als mir ein Aushilfsarbeiter in der Frühschicht bei dem einstigen größten Arbeitgeber in Schaumburg, der Heye Glas GmbH zum Lesen anbot, war mein Interesse - wie zwei Jahre zuvor auch schon - nur sehr mäßig. Ich lehnte den Vorschlag des nach " Patchouli "  und Alkohol riechenden Leidensgenossen höflich, aber bestimmt ab. Warum ich es tat, kann ich heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen: Ich war zu diesem Zeitpunkt eher lese-faul, hatte andere Interessen und wollte mich in den Schinken mit über 1.000 Seiten nicht einbuddeln.Ich war - wie schon gesagt - eher zu bequem, mir ein Buch vorzunehmen und diesem auch zu Ende zu lesen.
 
Nun,seit dieser Begegnung der anderen Art sind viele, sehr viele, genauer gesagt, 34 Jahre ins Land gegangen. Ob der einstige Tolkin-Freund noch bei Heye arbeitet, wage ich zunächst zu bezweifeln. Dass John Ronald Reuel Tolkien, der 1892 der am 3. Januar 1892 in Bloemfontein / Mangaung, dem heutigen Südafrika, geboren wurde und am 2. September 1973 in Bournemouth / England verstarb, ist ebenso Fakt, wie die Tatsache, dass sich an seinem Roman mehr als 120 Millionen Leser ( gemeint ist hier nur die Anzahl der verkaufte n Bücher des Epos'" Herr der Ringe " ) versucht haben und der Umstand, wonach sich einige Jahre nach der ersten Übersetzung in die deutsche Sprache ( 1969 / 1970 ) bereits Fan-Gemeinden gründeten.

Tja, und der Versuch, den Wälzer des Engländers zu verfilmen wurde bereits 1970 in einer amerikanisch/japanischen Co-Produktion gestartet. Dieses Projekt umfasste allerdings nur knapp die Hälfte des Werkes und blieb zunächst unvollendet,da sich die Verfilmung als gewaltiger Flop erwies. Erst 10 Jahre später, nämlich 1980 gelang es die zweite Hälfte des Tolkien'schen Romans zu verfilmen. Auch hier blieb die Zuschauerresonanz eher bescheiden.

Im Jahre 1997 startete der neuseeländische Filmregisseur Peter Jackson sein Projekt, die Trilogie von J.R.R. Tolkien als Film zu produzieren. Jackson kontaktierte hierfür eine Größen und Finanziers des US- amerikanischen Filmgeschäfts, die ihm durchaus wohl gesonnen waren.Es gelang ihm, die Geldmittel für drei geplante Spielfilme zu aquirieren und den Start des Vorhabens auf Ende des Jahres 1997 zu legen. Die Dreharbeiten dauerten mehr als drei Jahre.
In der zweiten Hälfte des Jahres 2001 kam dann Jackson's Tolkien-Verfilmung auf den Markt und in die bundesdeutschen Kinos. Es wurde ein Kassenschlager, wie er zuvor noch nie da gewesen war. Die Massen strömten in die Kinos. Insbesondere die großen Lichtspielhäuser partizipierten aufgrund der Kapazitäten von dem Ansturm.

Als ich im Herbst des Jahres 2001 mir " Die Gefährten " zum ersten Mal im Cinemaxx in Bremen-Mitte in der Spätvorstellung anschauen konnte, war das eher ein glücklicher Umstand, denn die zuvor abgehaltenen Filmvorstellungen hierzu waren allesamt restlos ausverkauft. Auch nach dem meine Begleitung und ich uns rechtzeitig in die Schlange eingereiht hatten, konnten wir gerade noch zwei  arten für einen mittleren Rang erhalten.  Das Kino Nummer 9 mit seinen 602 Plätzen füllte sich alsbald bis zum letzten Sitz und die Spätvorstellung ab 23.00 Uhr begann. Auf der riesigen Leinwand und über die exzellente Dolby Surround Anlage dröhte zunächst die Werbung in meine Ohren. Dann, gegen 23.15 Uhr war es soweit. Der Vorspann zum ersten Film der Trilogie " Der Herr der Ringe " lief ab.

Nach einer eher langweiligen Viertelstunde mit viel Landschaftssequenzen und witzigen, weil winzigen Kreaturen - so genannten Halblingen - wurde es etwas spannender. Es war die Rede von einem goldenen Ring, den der Hauptakteur Frodo zunächst nur verwahren sollte.
Die weitere Geschichte lässt sich sehr eatilliert hier nach lesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Herr_der_Ringe

Als die Vorstellung gegen 2.00 Uhr zu Ende war, fuhr natürlich kein Bus und keine Straßenbahn mehr. Also nahmen wir uns ein Taxi, um wieder sicher nach hause zu kommen. Sichtlich beeindruckt von dem Film, versuchte ich das Gesehene in den nächsten tagen zu verarbeiten. Welcher Teufel mich damals geritten hatte, dass ich das Angebot, den Tolkien'schen Schinken nicht gratis zum Lesen genommen zu haben, kann ich eigentlich bis heute nicht so recht erklären. Es war wohl die Anti-Haltung gegenüber dem Mainstream in meinem Bekanntenkreis und meinem einstigen Umfeld, der eine Ablehnung mit verursacht haben könnte. Heute, über 30 Jahre später, habe ich es inzwischen bereut, die schon leicht abgewetzte Schwarte "Der Herr der Ringe " nicht sofort gelesen zu haben.

Die weitere Entwicklung der Verfilmung von Sir Peter Jackson aus Neuseeland und den damit verbundenen weltweiten Erfolg ist hinlänglich bekannt. Die Trilogie wurde der erfolgreichste Film aller Zeiten. Und dieses völlig zu recht. denn die mehr als drei jährige Drehzeit erbrachte ein Füllhorn von cineastischen Glanzleistungen und hervorragende Schauspielkunst. Die Konsequenz hieraus waren eine Vielzahl von Oskars aus Hollywood.

Was dann noch rund herum an Medienrummel, Merchandising und Moneten sich abspielte sprengte alle Vorstellungen. Die Verfilmung des Romans spülte den Konzern Time Warner mehrere hundert Millionen Dollar in die Kassen. Es gab alles nur Erdenkliche an Produkten, Schund und Nippes, das mit dem Tolkienśchen Roman und deren Protagonisten in Verbindung gesetzt wurde. Ob nun Abziehbilder, Kaffeebecher oder Zuckerdosen, überall waren Frodo, seine Freunde und auch die Feinde zu sehen.

Tja, nach der ersten Vorstellung habe ich mir den ersten Teil der Trilogie noch zwei Mal angesehen. In verschiedenen Kinos natürlich. Die beiden weiteren Filme, die dann 2002 und 2003 in die Kinos kamen, habe ich mir ebenfalls mehrere Male angeschaut. Die Phantasiewelt des J.R.R. Tokien fasziniert mich auch heute noch. Einige Monate nach dem letzten Teil der Trilogie habe ich dann mit Begeisterung ein von meinen Nichten und meinem Neffen mit gebrachtes Gesellschaftsspiel zu der " Ringe " - Thematik mit gespielt. Einige Jahre später bekam ich das DVD-Set geschenkt " Der Herr der Ringe " geschenkt.

Und wenn ich mir dann noch überlege, dass " Led Zeppelin " in dem Titel " Ramble on " bereits über die mystische Ausstrahlung der Tolkienśchen Trilogie singt, ärgere ich mich doch ein wenig, das Buch bisher immer noch nicht gelesen zu haben.
Aber, was noch nicht ist, kann ja noch werden!
Da walte Tolkien's Gefährten auf dem Weg zu den zwei Türmen und die Rückkehr des Königs.

Und in der Zwischenzeit lege ich den " Zep "-Kracher " Ramble on " einfach mal wieder auf:


Leaves are fallin' all around, time I was on my way
Thanks to you, I'm much obliged for such a pleasant stay
but now it's time for me to go, the autumn moon lights my way
for now I smell the rain, and with it, pain
and it's headed my way
Aw, sometimes I grow so tired
but I know I've got one thing I got to do

A-ramble on, and now's the time, the time is now
Sing my song, I'm goin' 'round the world, I gotta find my girl
On my way, I've been this way ten years to the day
Ramble on, gotta find the queen of all my dreams

Got no time to for spreadin' roots, the time has come to be gone
And though our health we drank a thousand times
it's time to ramble on

A-ramble on, and now's the time, the time is now
Sing my song, I'm goin' 'round the world
I've gotta find my girl
On my way, I've been this way ten years to the day
I gotta ramble on, I gotta find the queen of all my dreams
I tell you no lie

Mine's a tale that can't be told, my freedom I hold dear
How years ago in days of old when magic filled the air
'twas in the darkest depths of Mordor, mm-I met a girl so fair
but Gollum and the evil one crept up and slipped away with her
her, her, yeah, and ain't nothin' I can do, no

I guess I'll keep on ramblin', I'm gonna
Sing my song/Sh-yeah-yeah-yeah-yeah, I've gotta find my baby
I'm gonna ramble on, sing my song
Gonna work my way all around the world
Baby, baby/Ramble on, yeah

A-do-do-n-do-n-do-n-do, my baby/Baby
A-ramble on, baby
A-do-do-do-do-do-do-do-de-do-de-do-de-do-de-do-de, yeah, yeah/
I can't stop this feelin' in my heart
Everytime I feel I will leave, I really gotta part
Gotta keep searchin' for my baby/
Baby, baby, baby, baby, baby, baby, baby, baby, babe
I've gotta keep a-searchin'for my baby
My, my, my, my, my, my, my baby/
Yeah-yeah, a-yeah-yeah, a-yeah-yeah
My, my, my, my, my, my baby/
Yeah-yeah, yeah-yeah, yeah-yeah, yeah-yeah, yeah-yeah
Ooh, my, my, my-my, my-my, my-my, yeah/
I can't find my bluebird, I'd listen to my bluebird sing
but I, I can't find my bluebird
I keep a-ramblin' baby/ Ah, ah, yeah
I keep a-ramblin', baby/I keep, keep, keep, keep, keep
Babe, babe, babe, babe/
I keep a-ramblin', baby, baby, baby, baby, baby, baby, baby
My, my babe
Bay-ya-by/A-goodbye, goodbye, a-goodbye, baby
Well, something's wrong
 

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Toll gemacht, keine Frage. Mir persönlich sind solche 3-Stunden-Filme immer zu lang. Und wenn man sämtlichen Schmus weglassen würde, käme man auch mit 2 Stunden hin. ;o)

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