Gönner gönnt Grube glänzende Gewinne!

Ein zart-bitteres " Gśchmäckle " war schon dabei,als die baden-württembergische Ministerin für Umwelt und  Verkehrs, Tanja Gönner, 41jährig, Rechtsanwältin, CDU-Mitglied seit 1987, sich gestern Abend in der ARD-Quasselrunde " Hart aber fair " bei " Frankie-Boy " Plasberg zu einem Plädoyer für das seit mehreren Wochen best gehasste Projekt im " Ländle ", nämlich " Stuttgart 21 ", herab ließ. Dabei keilte Gönner - inzwischen nicht mehr Jungfrau,weil verheiratet - kräftig in Richtung des Grünen-Multikulti-Vorzeigechefs Özdemir aus. Einige rechte Haken, Schwinger und Tiefschläge bekamen dabei auch die weiteren männlichen Mitdiskutanten Hannes Jaenicke ( Schauspieler ), Michael Spreng ( Journalist,Autor,Medienberater ) und Frank Döring ( FDP-BT-Abgeordneter ) bei ihren verbalen Rundumschlägen ab.
Gönner musste sich rechtfertigen. Rechtfertigen für ein seit 15 Jahren in den Schubladen der Bahn, des Bundes und des Bundeslandes B.-W. liegen Vorhaben, dass nun - zumindest derzeit - völlig aus dem Ruder gelaufen ist.

Was einst, nämlich vor ca. 30 Jahren als Studienauftrag in Arbeit gegeben wurde, dann - 15 Jahre danach - mit einem harmlosen Rundflug über die Landeshauptstadt des reichen Bundeslandes seine Umsetzungsbeginn erfuhr, ist dann zu einem angeblichen Konflikt zwischen der Politik, dem Staat und dem Bürger ausgeartet. Es proben die Schwaben die Revolution im Wasserglas? Nun, vielleicht wird das Projekt auch noch den 4. Ministerpräsidenten des Doppel-Bundeslandes aushalten müssen, ehe es sang - und klanglos beerdigt wird? Die Herren Späth, Teufel, Oettinger und demnächst  Mappus haben sich an dem Brocken schon verschluckt.
Deshalb war Gönner wohl bei Plasberg auf Krawall gebürstet.
Es lauerten schon allein wegen ihrer naiven Haltung zu den Fragen rund um die Ursache des jetzigen Bürgerprotestes so einige Fallen, in die Gönner immer wieder hinein tappte.

Ob es ihr bis zur nächsten Landtagswahl in etwa 6 Monaten gelingen wird, eine Lösung des offen ausgebrochenen Konflikts zwischen Politik, Lobbyismus und Bürger vorzulegen muss indes bezweifelt werden. Zu tief sitzen die Retentissements in der anschwellenden Protestbewegung  ob der staatlichen Prügelorgien in der letzten Woche. Was einst, nämlich in den 70er Jahren schon von dem Ex-Nationalsozialisten und Ex-Marinerichter Filbinger vor exerziert wurde, als er mit voller Härte gegen AKW-Demonstranten vorgehen ließ, scheint auch bei dem fetten Mappus zum modus vivendi zu taugen: Erst mit voller Kraft auf den Widerstand eindreschen, dann Gespräche ohne Vorbedingungen anbieten und - so sieht es zumindest seit heute aus - dann doch wieder einknicken, weil die Wiederwahl und die Pfründe in Gefahr sind.

Seine Pomeranze Gönner versuchte denn diesen Kurs gestern Abend zu rechtfertigen. Demokratie sei nun einmal keine Quizsendung, kein " Wünsch-Dir-Was "-Format oder ein bunter Strauß aus diversen Interessen, die es gilt in eine geeignete Vase zu verbringen. Demokratie sei ein Meinungsbildungsprozess, der unter Abwägung der gegebenen Für und Wider dann zu einem Ergebnis zu führen hat. Aja, Gönner, leider hast Du in den ÖR-Vorlesungen entweder geschlafen, diese versäumt oder die spießbürgerlichen Professoren aus B.-W. vor Dir gehabt. Demokratie wird von Demos abgeleitet und dass ist das griechische Wort für das Volk!
Wenn die Mehrheit eben keinen neuen Hauptbahnhof will, weil er den geizigen Schwaben zu teuer ist,dann muss sich eben die Politik danach richten. Nicht das Volk hat auszuführen, was diese abgehobene Kaste aus Eigennutz umsetzen will,sondern umgekehrt.

Gönner ist eine verblendete Schrulle,deren geistiger Horizont nicht bis zum Neckar heran reicht. Sie und auch andere aus der CDU-Spätzle-Connection haben die braven, den konservativen und spießigen Durchschnittsbürger in B.-W, wohl gehörig unterschätzt. Bislang pöbelte der nur gegen die Berfufsdemonstranten jenseits der Landesgrenzen - vor allem in Hohen Norden - wenn diese derartige Projekte stoppen wollten. So etwa Gorleben, die AKWs in Grohnde, Brokdorf oder die Startbahn West in Frankfurt. Da wurden die Protestler flugs als zukunftsfeindlich, als fortschrittshemmend oder als Kommunisten diffamiert. Jetzt sitzt der Zorn des Bürgers vor der eigenen Haustür und damit verbunden die Erkenntnis,dass nicht immer das C in dem Parteienname für gute, für schwäbische Politik stehen muss.

Gönner sollte immer überlegen,dass die Gummiknüppel-Prügelorgien auf ihre Ex-Wähler mit Sicherheit ein gewaltiges Nachspiel haben werden. Für den dicken Mappus, für sie und insbesondere für die B.-W.-CDU. Dann wird ihr auch nicht Gott, ihr geheuchelter Demokratieglaube oder das Parteibuch helfen, wen es am Wahlabend heißt: CDU 30, 2 %, GRÜNE 29,8 %,SPD 28,5 %, FDP 5,1 %!

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Der Wähler wirds am Ende des Tages schon richten...

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