Danke Mesut "Zizou" Özil!

Noch ein Fußball-Post! Wat mutt,datt mutt!
Da gab es ja gestern Abend im Berliner Olympiastadion das Qualifikationsspiel zur EM 2010 in Polen und der Ukraine zwischen Deutschland und der Türkei. Was wurde zuvor nicht so alles darüber geschrieben. Spiel des Jahres! (Häääh,vor einigen Monaten war doch gerade erst die WM in Südafrika ). Krieg der Kulturen ( So ein Quatsch mit Soße, der aus den Spatzenhirn eines wild gewordenen Journalisten entsprungen sein muss )oder auch Auseinandersetzung des FC Bayern München gegen die türkische Nationalmannschaft ( Seit wann spielt Podolski wieder für die Bazis, Peer Mertesacker für den Arroganzclub und Samy Khedira in München? ).

Nun, die Journallaie muss sich eben an solchen Spiel aufgeilen, weil sie in den Zeiten der öffentlichen Blähungen eines Tilo Sarrazin etwas zur Rechtfertigung der Grundeinstellung des Blödmichels zu seinen 17 % Mitmenschen mit Migrationshintergrund ablassen kann. Immerhin stellen die türkisch stämmigen Bewohner diese kleinen Landes der Welt den größten Ausländeranteil. Wovon die Mehrzahl in Berlin lebt.
Und dort fand nun das Qualifikationsspiel der beiden Fußballauswahlmannschaften statt.
Von den etwas mehr als 70.000 Zuschauern waren deshalb mehr als 50% Türken. Und die johlten, pfiffen und sangen, was das Zeug hielt.
Da machte sich der nur kurz eingeblendet besoffene Neo-Faschist, der beim Abspielen der bundesdeutschen Hymne den rechten Arm zum rechten, dem urdeutschen Gruß, in den dunklen berliner Himmel reckte, als lästige Morgengabe zu ansonsten fairen Verhalten der Zuschauer aus.

Völlig anders sah und sieht es in den Foren der einschlägigen Blogs aus. Wer zum Beispiel den Schwachsinn der Analphabeten in dem Blog " Politically Incorrect " liest, der muss sich wirklich fragen,ob die Amöben, die sich hier verewigten, zuvor zu viel Fusel getrunken haben oder in der Kindheit zu heiß gebadet worden sind. Immerhin zeigt sich damit, dass der Neo-Faschist im Olympiastadion nicht allein steht.

Jenseits der Hetzerein und dem sonstigen Sensationsgegeifere zeigte sich ab 20.45 Uhr im ZDF ein eher durchschnittliches BRD-Team mit einer Stammbesetzung aus dem Hause des Krisenmeisters aus München den türkischen Elite-Kickern als überlegen. Vielleicht mag es an dem Erwartungsdruck gelegen haben, den die Mehrheit der über 70.000 Zuschauer in dem ausverkauften Berliner Olympiastadion auf ihre eigene Mannschaft übertragen hatten,dass diese seltsam verhalten spielte. Andererseits ließen die bundesdeutschen Akteure kaum Chancen der Türkei zu. Ebenso wenig wurden gravierende Fehler von einzelnen Spieler gemacht. Das eher schnörkellose und disziplinierte Spiel der BRD verursachte den türkischen Gegnern mehr Kopfschmerzen,als der enorme Lärmpegel aus den Reihen ihrer Anhänger.

Trotzt der gnadenlosen Pfeifkonzert, die angestimmten wurden, wenn der bundesdeutsche Nationalspieler Mesut Özil am Ball war,steigerte der sich im Verlauf der mehr als 90 Minuten ständig und machte ein herausragendes Spiel. Özil war der Ideengeber. Als er dann noch das 2:0 gegen seine einstigen Landsleute schoss, waren diese restlos bedient. Die Pfiffe, die Gesänge und die Festtagesstimmung war im Nu dahin. Nach dem 3:0 durch Klose verließen die türkischen Zuschauer in hellen Scharen das Stadion.
Die Begegnung war entschieden. Die Lage blieb auch danach ruhig. Das erwartete Chaos blieb auch dieses Mal aus.

Der Matchwinner war ein gebürtiger Türke: Mesut Özil. Er zeigte glänzenden Fußball und führte den Gegner oft vor. Danke " Zizou " Özil, danke dafür,dass du den Dumpfbacken im nationalistischen Antlitz die Grenzen aufgezeigt hast,denn dein Jubel war weder provozierend, noch zu zurück haltend. Alle die zuvor Randale versprachen und sehen wollten, sie alle wurden enttäuscht. Das Radau gab es nüchternen, ergebnisorientierten Fußball.
Für sämtliche Sprücheklopfer bei PI und anderswo muss dieser Ablauf doch wie ein Tritt in den Allerwertesten gewesen sein. Kein Stress mit den gehassten Türken. Umso giftiger sind deren Kommentare dazu ausgefallen. Jene Flachdenker, deren eigene Deutschkenntnisse nicht über Grunzlaute hinaus gehen, deren eigenes Leben nur aus Frustabbau besteht und deren Zukunft so dunkel aussieht, wie die Resthirnmasse sich im Glatzschädel dieser Quatschköpfe zeigt.
Fußball ist Sport und hat mit Krieg nichts zu tun. wer dieses nicht versteht,hat weder im Stadion noch in dieser Gesellschaft einen Sitzplatz zu bekommen, auf dem er seinen breiten Hintern auf Kosten der Anderen hinein drücken darf.

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