80 - 60 - 40 Jahre sind kein Grund zum Feiern.


Da ist doch das Suppenhuhn in der Pfanne verrückt geworden. Was zunächst so aus sah, als könne dieser Kelch an dem unisono zwangsgebeutelten TV-Glotzer noch einmal gerade so vorüber gehen, entpuppte sich allerdings wenige Wochen später als Trugschluss. Die alte Tante ARD - selbst in die 60er Jahre gekommen - feierte den 80ten des Überlangen-Kanzlers der "Blöd " Republik Deutschland. Und wie! Eine zuvor Hand verlesene Auswahl an Mutanten, Mutationen und Monstren gab sich zum edlen Essen, reichlich Trinken und noch mehr Geseiere die nach Moneten stinkende Pfote in die Selbige.
Hach, war das eine Freude, wie sie allesamt zusammen strahlten, wenn die Medienmeute mit ihren teuren Objektive auf sie zielten. Da blieb natürlich kein Auge trocken. neben Merkel, waren weitere 799 Gäste geladen. Darunter einst wichtige, wie Michael Garbaschov,Romano Prodi, Hans-Dietrich Genscher, aber auch völlig unwichtige Protagonisten, wie zum Beispiel Uschi Glas, Dieter Thomas Heck,Kristina Schröder. Sie haben den Geburtstag des Ex-Kanzlers in angemessener Form begangen.

Kohl war für mich nie der Kanzler der Einheit. Er war eine Marionette der seit den späten 70er Jahren einfließenden neo-konservativen Grundströmungen in Staat und Gesellschaft. Er ließ sich von den Geldsäcken, wie Flick und Konsorten schmieren, belog nicht nur seine eigene Partei nach Strich und Faden und versprach den Bewohner der Neuen Bundesländer Wohlstand und Sicherheit. Nun ist er 80 geworden. Der Bimbes-Mann aus Ludwigshafen-Oggersheim. Der Saumagen-Fan, der Propagandist der geistig-moralischen Wende und der "SPIEGEL"-Ablehner.Er ist krank und alt geworden, er ist nicht mehr der Kohl der 80er und der Schwarzen Kassen. Das ist gut so!



http://www.tagesschau.de/helmutkohl104.html

Wenige Tage später nullte eine Null mit Namen Thomas Gottschalk, der am 18. Mai 1950 in Bamberg / Bayern geboren wurde.Die Entwicklung des Dampfplauderers vom Sohn eines aus Oppeln stammenden Rechtsanwalts zum katholischen Ministranten, Abiturienten, Studenten des Lehramts für Germanistik und Geschichte im Grund - und Hauptschulbereich, dem Mitglied einer Schlagenden Verbindung der Katholischen Kirche bis zum Gelegenheits-Discjockey und Nachhilfelehrer bis zum Mitarbeiter bei dem Bayrischen Rundfunk ist inzwischen allgemein bekannt. Der ewige Jungbrunn treibt seit 1971 sein Unwesen in Funk,Fernsehen und Kino.Einst holte ihn der Bazi-Sender B 3,wo er in den Abenstunden zunächst als Aushilfe Verkehrsfunknachrichten virulent vortrug.Später war er bei Radio Luxemburg. Mit dem für den dem Saarländischen Rundfunk tätigen Manfred Sexauer und dem bei dem Südwestfunk tätigrn Frank Laufenberg veröffentlichte er eine Single mit dem Titel " Rapperś Delight ", einem eingedeutschten Rap-Song, der sogar die Hitparaden erreichte.
Seit 1987 moderiert er im ZDF die einstige Elstner-Show " Wetten, dass..." und erzielt damit hohe Einschaltqouten.

Tja, jetzt ist er 60 geworden, der Pausenclown, das Zirkuspferd, der Kasper und Dauerredner. Seine Sendungen hatten vor vielen Jahren noch Format. Inzwischen ist der Verblödungssender ZDF, der Rentnerkanal und CDU-Adaptiv zu seiner festen Größe im Leben, jenseits vom kalifornischen Malibu und zwischen Jet-Lag sowie Sommergrippe geworden. Gottschalk wurde älter, seine Sendung indes auch.

Das wichtigere Jubiläum ist allerdings von einem ganz anderen Format. Vor 40 Jahren beendeten die Beatles ihre gemeinsame Zusammenarbeit.Dem hamburger Nachrichtenmagazin " DER SPIEGEL " war dieses Ereignis nun einen " Titel " wert. Über sehr viele - fast zu viele - Seiten ergehen sich die Redakteure über den Werdegang der einst bekanntesten Popgruppe der Welt. Weltklasse ist die Storie nun nicht, weil die meisten Informationen längst bekannt sind und zum tausendsten Male wieder aufgewärmt in die Öffentlichkeit posaunt werden.Doch das Ereignis aus dem Mai 1970 war für die glitzernde Musikbranche so einschneidend, dass es 40 Jahre danach noch immer ein Thema zu sein scheint.

Nein, die Beatles gehörten nicht unbedingt zu meinem engen Favoritenkreis. Ich war Stones-Fan. Die rüpelhaftere Musik empfand ich eher als provokant, denn die so genannten Pilzkopffrisuren von John, Paul, George und Ringo. Zwar war meine aller erste Single " Help!" und " I down ", die B-Seite des einstigen Beatles-Hits, dennoch ist für mich die parallel hierzu erschienene Vinyl-Scheibe " Satisfaction " um Längen besser.
Auch dannach blieben Scheiben der vier Liverpooler eher die Ausnahme. Von sämtlichen, bis zum Jahr 1970 erschienen Singles habe ich nur wenige in meinem Archiv eingestellt gehabt:

23. Juli 1965 1 Help! / I’m Down Parlophone R5305

3. Dezember 1965 1 We Can Work It Out / Day Tripper Parlophone R5389

10. Juni 1966 1 Paperback Writer / Rain Parlophone R5452

5. August 1966 1 Yellow Submarine / Eleanor Rigby Parlophone R5493

17. Februar 1967 2 Penny Lane / Strawberry Fields Forever Parlophone R5570

7. Juli 1967 1 All You Need Is Love / Baby You’re a Rich Man Parlophone R5620

24. November 1967 1 Hello, Goodbye / I Am the Walrus Parlophone R5655

15. März 1968 1 Lady Madonna / The Inner Light Parlophone R5675

30. August 1968 1 Hey Jude / Revolution Apple R5722

11. April 1969 1 Get Back / Don’t Let Me Down Apple R5777

30. Mai 1969 1 Ballad of John and Yoko / Old Brown Shoe Apple R5786

31. Oktober 1969 4 Something / Come Together Apple R5814

6. März 1970 2 Let It Be / You Know My Name (Look Up the Number) Apple


Die Single davor kannte ich erst gar nicht und die übrigen Erscheinungen hatte ein Beatles-fan auf der Straße, die er mir zur Disko dann auslieh.

Von den LPś war einst " Abbey Road " in meinem Eigentum. Dieses tauschte ich später gegen das überirdische Doppelalbum von Pink Floyd mit dem Titel " Umma Gumma " ein. Ein sehr guter Tausch, den ich mit einem Schulkollegen der kaufmännischen Berufsschulklasse in Bückeburg vornahm.

Später drehten sich allerdings auch das " White Album ", " Revolvewr sowie das legendäre Album " St. Peppers lonely hearts club Band " auf meinen Plattentellern.

Nach der Trennung des Quartetts interessierte mich nur noch George Harrison sowie die von John Lennon und seiner Frau Yoko Ono ins Leben gerufene " Plastic Ono Band ". Harrison hatte mit " My sweat Lord " einen Welthit und veröffentlichte später das 3-fach Album " Concert for Bangladesh ", dass ich einst aufnehmen konnte.Lennon und Ono gaben einige Single heraus, so auch ", Give peace a chance " oder " " Woman are the nigger of the world ". " Cold turkey ", Mother " oder auch " Imagine " drehten sich fleißig auf meiner Diskoanlage.
Paul Mc Cartney's " Wings " interessierten mich nicht die Bohne. Ihe Single " Band on the run " " Listen to what the man said " oder auch " Mull of Kyntire " beachtete ich erst gar nicht. Ebenso Ringo Starrs Stücke:

# 1970: Beaucoups of Blues / Coochy Coochy
# 1971: It Don’t Come Easy / Early 1970
# 1972: Back Off Boogaloo / Blindman
# 1973: Photograph / Down and Out
# 1973: You’re Sixteen / De

Starr kann nicht singen und war für mich eh ein lausiger Musiker.

Ab dem Tod von John Lennon 1980, ab den frühen 90er und nach dem Tod von george Harrison setze jeweils eine weltweite Beatles-Mania ein. Es gingen Millionen an sündhaften teuren Tonträger über den Ladentresen, die überwiegend zusammen geschusterte Compiler waren. Alles schon gehört, gesehen oder gelesen. warum soll das Vergangene jeweils neu aufgebrüht werden?

Ich war kein Freund von nostalgischen Tinnef, der nur von der Profit geilen Phonoindustrie auf den Markt geworfen wurde und deshalb keinerlei Berechtigung besitzt, gekauft zu werden.
Die Beatles werden, können und vor allem wollten keine Neuauflage vornehmen. Das war, ist und bleibt auch gut so.

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