Frühlingsimpressionen




Ein Blick in den Garten lässt auch den letzten Pessimisten verstummen. Es grünt, es blüht, es wächst - und zwar überall. Der Frühling hat zu lange auf sich warten lassen. Nun beeinflusst er das Leben der Bewohner der Nordhalbkugel.Wenn auch dort nicht überall, so zeigen sich zumindest in unseren Gefilden, die bekannten Frühlingsboten.


Doch noch ehe der Gartenfreund sich über die leuchtend blühende Pracht so richtig erfreuen darf, sind jene botanischen Vorboten der ersten Jahreszeit wieder aus den Beeten, dem Vorgarten und vom langsam wachsenden Grün des Rasens verschwunden.


Wo vor einigen Wochen noch die Schneeglöckchen, die viel farbigen Krokusse und die Märzenbecher ihre Blüten öffneten, es jetzt nur noch das Blattgrün zu sehen.

Die Natur gibt uns nur eine sehr begrenzte Zeit, um sich an den ungezählten botanischen Kreationen satt zu sehen. Schon bald erfolgt ein quasi fliegender Wechsel zu völlig anderen Blumen. Ab April folgt die Zeit der Tulpen, der Narzissen und Christrosen.
Die - nicht weniger prächtig - den Frühblühern zuerst den Platz streitig machen,um sie alsbald zu verdrängen.


Auch wenn die bunte Pracht von nur sehr begrenzter Dauer erscheint, so ist eines jedoch auf jeden Fall gewiss:

" Wir kommen wieder, keine Frage. Frühling ist nicht alle Tage! "

Poetischer drückt es eine Lyrikerin so aus:

Blumen sind was Wunderschönes,
erfreuen unser Herz.
Begleiten uns das ganze Leben,
in Freude und im Schmerz.
Schon zur Geburt und an allen Freudentagen,
zum Abschied sie ans Grab getragen.
(Elvira Christina Westphal)



Wer sich der eher humanistischen Ebene hingibt, käme auf die Idee, mit den Blumen die menschlichen Schwächen abstellen zu wollen:

Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit.
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid!
Ein bisschen mehr Wahrheit immerdar,
und viel mehr Hilfe in Gefahr!
Ein bisschen mehr "Wir" und weniger "Ich".
Ein bisschen mehr Kraft und nicht so zimperlich!
Und viel mehr Blumen während des Lebens,
denn auf den Gräbern sind sie vergebens!



Und einiger uralter Sprüche für das einst so heiß geliebte Poesiealbum entsprechend, dass - überwiegend von den Mädchen geführt und gut versteckt vor den Eltern - so manchen Hobby-Lyriker in Verzückung brachte. Fanden sich dort eben jene regelmäßig abgeschriebenen Herz-Schmerz-Pubertätsjahre-Verse wieder:

Rosen, Tulpen und Narzissen,
alles darf die Mutter wissen,
nur das eine nicht,
dass ein Junge die Melanie küsst.

zurück nach oben!!!
Rosen, Tulpen, Nelken,
alle Blumen welken,
aber nur die eine nicht,
und die heißt: Vergissmeinnicht.


zurück nach oben!!!
Rosen, Tulpen, Nelken,

alle drei verwelken,
aber wie das Immergrün
soll stets unsere Freundschaft blühn.


zurück nach oben!!!
Rosen, Tulpen, Nelken,
diese drei verwelken,
Stahl und Eisen bricht,
aber unsere Freundschaft nicht.

zurück nach oben!!!
Rosen, Tulpen und Narzissen -
ich werde dich bestimmt vermissen,
wenn wir mal auseinandergehn.
Doch sicher gibt's ein Wiedersehn.


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
allemal schöner als daliah lavi, hehe...
Lobster53 hat gesagt…
Nun, gut, Herr Nachbar, über den Geschmack lässt sich weidlich streiten. Dennoch hätte ich eher gehofft, Du hättest einen bissigen Kommentar zu unserer Helma abgegeben.
Sei's drum: De Bazis stehen mit einem Viertelfuß im Finale. Oder????
Octapolis hat gesagt…
-hatte schon in ch666blog ne kurze schote über helma o. verfasst, viel mehr fällt mir da nicht ein. sei es drum, solche prozesse finanziert der steuerzahler mindestens genauso gerne mit, wie irgendwelche anhörungsausschüsse für diverse verteidigungsminister oder pastoren...

-ich will mich hier nicht zu weit rauslehnen, aber ich denke, dass es am ende für den fcb reicht, weil es gerade in dieser saison ständig so ist. wenn sie schlecht spielen, so wird lyon eben noch schlechter...

-nee, war´n spass mit der lieben daliah, das liegt blos eindeutig vor meiner zeit, daher...

schönes we!

octa

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?