Ab in den Müll, mit diesem Dreck!


Als ich heute Abend nach getaner Arbeit noch einige private Dinge erledigen wollte, sah ich unter anderem auch in den Briefkasten. Neben der obligatorischen Ausgabe des Nachrichtenmagazins " DER SPIEGEL " und einigen Brief fand sich auch die Ausgabe von " Klartext " einer Postille der NPD Sachsen. Beim Erkennen dieses Hetzblattes kam mir kein anderer Gedanke, als dieses Lügendruckwerk sofort in den Papierkorb zu werfen. Da starrte mich über einige Minuten die Visage des Schimmer, Arne, MDL an. Einem Mitglied der sächsischen NPD-Landtagsfraktion. Dieser Vollpfosten schrieb in seiner Verdummungsbroschüre folgendes:

" Heute ist kaum noch bekannt: Mehr als zwölf Millionen Deutsche wurden in den Jahren 1944 bis 1946 aus den Ostprovinzen des Deutschen reiches, aus Schlesien, Ostpreußen, Pommern, dem Sudetenland und Ost-Brandenburg vertrieben ", wurden aus ihrer jahrhundertealten deutschen Heimat verjagt, von ab und Gut, Glück und Gesundheit und nicht selten von Leib und Leben " befreit ".
Für die Politik waren diese Heimatvertriebenen niemals mehr als Stimmvieh, obwohl diese, unsere Landsleute mit ihren preußischen Tugenden, ihrem Fleiß und ihrer Bescheidenheit großen Anteil am Wiederaufbau unseres Landes hatten. Gedankt wurde und wird dies den Heimatvertriebenen und ihren Nachkommen nicht. Ihre Anliegen - vom Heimatrecht und den Anspruch auf Rückgabe geraubter Güter und Wiedergutmachung des erlittenen Unrechts bis hin zur Pflege und Bewahrung des historischen und kulturellen Erbes Ostdeutschlands - werden von den etablierten Politikern in Sonntagsreden zwar gerne beschworen, im politischen Alltag dann aber regelmäßig fallengelassen. "

- Zitat Ende -

Amen! Oder sollte ich besser und zutreffender schreiben " 8 8 ! "
Schimmer lässt sich anschließend noch über die Personalie Steinbach aus. Er behauptet das Westerwilli sich auf ihre Kosten profilieren möchte. Er kritisiert auch das der Bundesaußenminister Steinbach völlig zu Unrecht in dem Stiftungsrat des Kuratoriums " Flucht, Vertreibung, Versöhnung " nicht sehen möchte.

Was Schimmer, der als zu den Jahrgängen der Zuspätgeborenen zählt, hier an Rabulistik ablässt, geht nicht auf die berühmte Kuhhaut. Da die NPD mit der Historie unisono auf Kriegsfuß steht, sind derartige Meinungen zunächst nichts außergewöhnliches. Schließlich haben sämtlich post-faschistischen Parteien nach 1949 immer wieder sehr kräftig die Propagandatrommel für die Vertriebenen gerührt. Diese haben sich zudem in einer Vielzahl von Vertriebenenverbänden organisiert und erhielten über die restaurative Adenauerpolitik genügend Einfluss auf tagespolitische Entscheidungen. Vor allem in der CDU fanden sich massenhaft Heimatvertriebene wieder, die ihre faschistoide Gesinnung über Jahrzehnte öffentlich verbreiten konnten. Ob nun Hupka, Steibach oder der österreichische Pendant Otto von Habsburg, sie standen und stehen heute noch für revanchistische Politik und entsprechende Forderungen auf Restitution und Wiedergutmachung.

Wenn sich nun die NPD jener - immer kleiner werdenen Bevölkerungsgruppe - anbiedert, dann natürlich nicht ohne Eigennutz. Wer - wie es Schimmer versucht - billige Polemik aus dem eigenen Augiostall in die Öffentlichkeit verbreitet, will damit nur von den eigenen Schwächen bei der argumentativen Aufarbeitung der Kriegshistorie ablenken. Hiermit wird die Täter - Opfer - Rolle in nahezu abstoßender Weise pervertiert. Nicht die Vertriebenen sind ausschließlich durch die Flucht und die Vertreibung zu Opfern geworden, sondern sie waren zuvor vor allem Täter. zu Hunderttausenden ließen sie sich bereitwillig als NSDAP-Mitglied registrieren, waren Mörder und Verbrecher in SS-Uniformen und an Greultaten der Deutschen Wehrmacht beteiligt. Wer diese Rolle negiert, der produziert dreiste Lügen.

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