Es ist geschafft!" - Die XXI. Olympischen Winterspiele gehören der Vergangenheit an.


Junge, Junge, war das ein hartes Stück Arbeit für alle, nur mäßig interessierten Fernsehzuschauer der nicht enden wollenden Übertragungen von den Olympischen Winterspielen in Vancouver.Seit dem 12. Februar 2010 sendeten die beiden öffentlich-rechtlichen Hauptprogramme sowie ihre Spartensender fast täglich über 12 Stunden von den 86 Disziplinen in den Sportarten, die das wahre Wintervergnügen ausmachen. Von 18.00 Uhr abends bis in den frühen Morgen wurde dann gesabbelt, was das Zeug hält. Und was das so alles an Mitarbeiter der ÖR aus der vierten bis achten Garnitur auf der Mattscheibe zu sehne waren. Die gesamten Sportredakteure und Moderatoren des so kompetenten Bayrischen Rundfunks musste der schon bald völlig ermattete, von heftigen Kopfschmerzen, ob der Wasserfall artigen Redekünste dieser Akrobaten,geplagte und mit Lähmungserscheinungen im Gesäßbereich behaftete Zwangsgebührenzahler ertragen. Hinzu kamen weitere Experten, nämlich Ex-Olympioniken und einstige Medaillengewinner, die in dem nicht enden wollenden Redeschwall einstiegen und dann quasi in Stereo- Sound, dem arglosen Glotzer das Vergnügen weiter vergraulten.

Aber, und das ist das Gute an solchen Veranstaltungen, sie sind endlich. Endlich sind sie zu Ende, die XXI. Olympic Games in Vancouver. Endlich findet der Normalglotzer seine verdiente Ruhe vor jenen Wort-Pausenclowns, deren Kenntnisse der deutschen Sprache allenfalls auf Klippschul-Niveau einzuordnen ist. Und was da so im Verlaufe der Tages-Monologe neben den obligatorischen Freudśchen Fehlleistungen zustande kam:


" Schuld sind die "Schneeflocken, so groß wie Espressotassen, nur weicher", wie der Kommentator im ZDF so schön sagt. Denn diese Schneeflocken bringen "uns" um eine Medaille. Bei der 4x10 Kilometer Staffel im Langlauf haben die deutschen Starter auf die falschen Ski gesetzt, für das dichte Schneetreiben an diesem Mittwochabend sind andere Nationen besser gerüstet."

" Das ist der absolute Wahnsinn", schreit plötzlich Co-Moderatorin Gunda Niemann-Stirnemann. "Stephanie Beckert ist auf dem Weg zu einer Medaille", ruft Wolf Dieter Poschmann, seine Stimme überschlägt sich. "Unglaublich, was hier passiert!" Die Erfurterin Stephanie Beckert läuft Bestzeit, nur zwei Läuferinnen können sie noch überholen.

"Einer ist schon weit abgeschlagen, der Este." Algo Karp kraxelt den anderen mit mürrischer Miene hinterher. Nach 20 Minuten meldet sich Peter Leissl mit väterlicher Stimme zu Wort: "Schwer atmend der Kanadier." Keuchend schleppt sich Devon Kershaw durchs Bild. Auch nicht ohne: Odd-Bjørn Hjelmeset, der zweite Läufer der Norweger, der eine Lebensmittelallergie hat und aufpassen muss, was er isst. Und wieder andere haben eben mit espressotassengroßen Schneeflocken zu kämpfen.

Nur zwei Mal verkneift es sich Leissl nicht, an den "Medaillenmontag" zu erinnern. Zweimal Gold, dreimal Silber gab es noch vor drei Tagen. Das Wort "Medaillenmontag" spricht er dabei so bedeutungsschwer aus, als handle es sich um den Tag der Deutschen Einheit."

So schrieb ein - völlig zu Recht - frustrierter ZDF-Geschädigter in einem dortigen Thread:

" Olympia!!
Leider ist es auch dieses mal wieder so, daß der Wettkampf wieder einmal im Hintergrund steht. Ganz nach US Vorbild wird wieder mehr gesporchen, interviewt und analysiert. ich würde mir wünschen, daß - wie früher - von einem live event zum andern geschaltet wird und die selbstdarstellung der moderatoren und experten vom bildschirm verschwindet. wir brauchen auch keine netten "stories" der sportler, wie sie sich vorbereiten, was die mama macht oder wie sie zuhause empfangen werden.
wir brauchen soviele live wettkämpfe wie möglich und weniger gequassel. schaut euch mal eurosport an, die könnens!!

Grins! Das ZDF mit seinen blasiert auftretenden Moderatoren ist indes nicht viel schlechter weggekommen, als die große Tante ARD mit den Unholden vom BR. Was sich dort so alles an Unfähigen, die auf Kosten der Gebührenzahler ihren Schwachsinn ablassen durften, tummelte, ging nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut.An die in einer völlig unverständlichen Sprache, nämlich bayrisch-fränkisch-schwäbisch brabbelnden Aktiven konnte sich der hochdeutsch Redende noch so gerade eben gewöhnen, wenn aber die Nonsens-Fragen der zwanghaft den eigenen Dialekt unterdrückenden Reporter und Moderatoren noch dazu kam, wurde es unerträglich.

Eine Gemengelage aus Halbwissen, Voyeurismus und Selbstdarstellung zeichnete das Team der ÖR aus. Ob nun ZDF mit den abgetakelten Urgesteinen oder ARD mit den BR-Hausreportern, die Qualität war unterirdisch und zwar bis zur Schlussfeier. Nun ist endlich Schluss mit diesem Martyrium. Bis 2014 in Soschi?
Aber, dazwischen kommt ja noch die Fußball-WM in Südafrika. Ich ahne fürchterliches.

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