KiK - Kohle - Kosten! Wie ein neoliberaler Globalplayer sich über sämtliche Grundsätze der kapitalistischen Wirtschaftsordnung hinweg setzt.


KiK, dass bedeutet für mich seit vielen Jahren Ramsch im Großstadt-Ambiete und Billigheimer-Flair in der Provinz. KiK, als Acronym für " Kunde ist König " ist aber auch ein Vertreter der globalisierten neoliberalen Wirtschaftspolitik und der auf gnadenlsoe Ausbeutung des Menschen durch den Menschen angelegten kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Ein sich ständig verschärfender Wettbewerb der Märkte, Mächte und Moneten zu Lasten der dritten und vierten Weltstaaten. In denen der einzelnen Mensch rein gar nichts wert ist und dessen Arbeitskraft dann zu verbrecherischen Löhnen bis zum Tod ausgenutzt wird.

Sicherlich wäre es zu einfach, in einem Konglomerat von " Geiz ist geil "-Anbietern, gerade jenen an den Pranger zu stellen, der eigentlich erst relativ kurz im Haifischbecken des Verteilungskriegs eingedrungen ist. KiK buhlt nämlich erst seit 1994 um die Gunst der Sparsamen und Benachteiligten in disem, unserem Lande. Der Geschäftsführer Stefan Heinig gründete den Discounter zusammen mit der Tegelmann-Gruppe und geht seit jenem Zeitpunkt mittels eines aggressiven Auftretens am Markt europaweit auf Expansionskurs.

Aber nicht nur auf den heiß umkämpften Binnenmärkten gebärt sich der Ramsch-König wie ein wildes Tier. Er hat es auch zu vernatworten, dass in einigen Ländern, so u.a. auch Österreich, bisher keine gewerkschaftliche Vertretung existiert. In der BRD konnte eine solche erst nach langem, zähen Kampf und mit einer erheblichen Zeitverzögerung ihre Tätigkeit aufnehmen. Dieses arbeitnehmerfeindliche Verhalten im Allgemeinen, setzt sich partiell auf vielen Ebenen im Speziellen fort.

Da dürfen schon mal Azubis im 3. Ausbildungsjahr den Filialleiter mimen, des weiteren werden Tarifverträge als nicht maßgeblich abqualifiziert und Filialen nur mit dem Allernötigsten an laufenden Inbetriebhaltungsinventar bestückt. Geiz ist hier natürlich auch geil. Vor allem dann, wenn es um unnötige Dinge, wie die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeiter/innen geht.

So katapultierte sich Hening's " KiK " in die Bel Etage der umsatzstärksten Discounter und musste dafür eigentlich nur das Konzept des Minimalismus bei den Einkäufern und den Vetriebswegen beachten. KiK könnte in dieser Form ja immer weiter expandieren,wäre da nicht das bereits böse belastete Image seiner Mitstreiter, die im Wettbewerb um die silberne Nadel des Arbeitnehmerrechte-Verweigerers, schon weiter voran geschritten sind. Neben dem Obergeizkragen aus Süddeutschland " Schlecker ", Anton, den " Lidl & Schwarz "-Ausbeutern und Überwachungskünstlern sowie den Produzenten-Grabjägern " Aldi Nord & Süd ", den Gebrüdern Albrecht, gilt KiK als Ausgeburt der Sklaventreiber - Hölle. Hier werden neben sämtlichen Varianten der Kapofaz, systematischer Lohndrückerei durch einzelvertragliche Ausgestaltung , auch eine Angstklima entfacht, dass dazu führt, dass die - meist weiblichen Angestellten - eher Überstunden gratis abkloppen, als den Mund aufzumachen.

KiK kann damit getrost zum Synonym des modernen Sklaventums im 9. Jahr des 3. Jahrtausend eingestuft werden.

Einst war ich auch zum " Klamotten kaufen " für meine heranwachsende Tochter in jenem Ramschladen Dauerkunde. Inzwischen sehe ich die Möglichkeiten, jenen inhumanem Bestreben dieses Ausbeuters der ökonomischen Weltmeere
auch als einzelner Kunde Paroli bieten zu können: Einfach dort nicht mehr einkaufen!

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Hallo 1953! ;o)

KiK musste sich ja jüngst Vorwürfe gefallen lassen (der Spiegel hatte da u. a. ne Story), dass einige Dinge in ihrem Sortiment durch Kinderarbeit hergestellt werden, wohl überwiegend in Bangladesh, immerhin einem der ärmsten Länder der Welt.
[Links dazu:
- http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/firmen/firmenliste/kik-textilien
- http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,552311,00.html]
Die reden sich natürlich damit raus, Vertragshersteller bzw. - lieferanten zu haben, die ihnen die genauen Produktionsstätten bzw. -bedingungen nicht haarklein darlegen, was aber eher fadenscheinig wirkt.
Letztenendes kann jeder selber entscheiden, ob er da einkauft, oder eben nicht. Fragt sich nur, was in solchen Fällen der Gesetzgeber tut?

Gruß

octa
Lobster53 hat gesagt…
Guten Abend Octa,

so ist es! Den SPIEGEL-Bericht habe ich gelesen, mir meine Gedanken gemacht und ihn dann zum Anlass genommen, hierüber zu bloggen. KiK ist jedoch - dat weste och - nicht das einzige schwarze Schaf in diesem Bereich. Kinderarbeit wurde auch dem Schuh-Grossisten Deichmann vorgeworfen. Die Liste könnte beliebig fort gesetzt werden.
in weiteres Stück aus dem Tollhaus war natürlich der spezielle Kliederständer bei KiK, der von oben betrachtet, dem nationalsozialistischen Hakenkreuz entsprach. gegen Hening wurde darauf hin Strafanzeige wegen des Verwenes verfassungsfeindlicher Symbole gestellt.Das Verfahren läuft noch.

Warum und wie auch immer KiK auf diesen Bolzen kam ist egal - die Idioten sterben leider nicht aus!

Schönen WE

Jürgen
Octapolis hat gesagt…
Wobei es auch regelrechte Hakenkreuzsucher gibt. ;o)

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