Die klitze kleine Spinne.





Die klitze kleine Spinne


kroch hoch die Regenrinne.


Da kommt der Regen und spült die Spinne weg


dann kommt die Sonne und trocknet den Regen


die klitze kleine Spinne krabbelt wieder hoch








Als ich gestern in den Abendstunden eher zufällig einen Rundgang durch die Zimmer des Untergeschosses absolvierte, um die im warmen Septemberwetter vor sich hin trockene Kakteen ein wenig mit Wasser zu benetzen, warf ich dazu auch einen Blick aus dem Fenster zum Nachbarhaus. Schnell erkannte ich, dass sich an der Außenglasscheibe eine kleine Spinne breit gemacht hatte. Eigentlich zunächst nichts besonderes in jenen Spätsommertagen. Der Altweibersommer, wie er so schön im Volksmund heißt, soll laut Meteorologen einige Tage früher beginnen als sonst. Da kann der Naturinteressierte solche Bilder häufiger betrachten: Eine Spinne hat ein Netz gezogen und lauert dort auf Beute. Der Kreislauf des Überlebens lautet nun einmal Fressen und Gefressen werden.

Die Spinne saß nun in ihre Netz und ließ sich auch nicht von meinen Versuchen mit der Digitalkamera einige Fotos von ihr einzufangen, stören. Stoisch ließ sie das Blitzlicht einige Male über sich ergehen. Dann kam allerdings etwas Unerwartetes. Von den grellen Licht angezogen, flog ein großer Nachfalter in das Spinnennetz hinein. Schlug anschließend gegen die Fensterscheibe, flatterte von dort schräg am Fensterrahmen entlang, wobei er das Netz zerstörte und machte sich flugs wieder davon. Etwas irritiert von den heftigen Bewegungen in ihrem Netz, krabbelte die Spinne einige Zentimeter hoch, verharrte in der neuen Position, um sich wieder in der Mitte des Netzes herabzulassen. " Schlau, diese kleine Spinne ", dachte ich bei mir.
Dabei hat die Natur ihr Jagdverhalten mit der Geburt so angelegt.
Immer nach dem Motto: Leben und Überleben!

Nach nochmaligen Fotografieversuchen, erkannte ich denn auch, um welches Exemplar es sich bei dem Gast am Fenster handelt: Es war eine Kreuzspinne. Sie soll ja angeblich giftig sein. Zu früheren Zeiten war die kindliche Angst vor den sechsfüssigen Krabbeltieren groß. Bedingt durch Märchen und Lügengeschichten, die aus der Erwachsenenwelt kommend, bei uns zu einer Aversion gegenüber jenen nützlichen Hausgästen führte. Dabei sind Spinnen die Polizisten im Haus, auf der Flur und im Wald. Sie vertilgen viele geflügelten Schädlinge und Plagegeister. Warum der Mensch eben Spinnen nicht mag, sie sogar hasst und eine Phobie entwickelt, ist mir zwar nicht so ganz erklärlich, dennoch wird es wohl einen vermeintlich triftigen Grund dafür haben: ie sehen weder niedlich aus, noch kann der Mensch mit ihnen kuscheln, geschweige denn, sie zu Haustier umfunktionieren.






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