Goldene Hochzeit - ein immer seltener werdenes Ereignis.


Was geschah am 23. Juli vor 50 Jahren? Nun, wahrscheinlich so Einiges. Unter anderem gaben sich zwei Menschen das Ja-Wort, die ich nun seit einiger Zeit schätzen gelernt habe.
Wir schreiben das Jahr 1959. Ein Jahr, das durch die zunehmenden Veränderungen in den vier Besatzungszonen gekennzeichnet ist. Während die DDR die Weichen auf Staats - und Planwirtschaft stellt, boomt sich die BRD in die Wirtschaftswunderjahre. Beide deutschen Staaten sind allerdings nicht so weit von einander entfernt, wenn es darum geht, die Sitte und Moral an die nächsten Generationen weiter zu geben. Wer nicht verheiratet war, der bekam keine Wohnung, der wurde geächtet und ausgegrenzt. Ob nun hüben oder drüben. Die Eltern oktroyierten ihren Kindern jene Vorstellungen von Gut und Böse, von Gehorsam und Pflichterfüllung, wie sie sie selbst eingeimpft bekommen hatten.

Wenn eine Frau nun bereits vor der Eheschließung schwanger war, wurde ihr oft das Heiraten in Weiß verwehrt. Sie war ja nicht mehr rein, so wie die Farbe Weiß es darstellt. Sie war nicht mehr unbefleckt, so wie der Klerus es propagiert. Sie war eben minderwertig, so wie die Gesellschaft es sah.

Nun, 50 Jahre später wiederholt sich jenes Ereignis, wenn auch in anderen Bahnen. So, wie es einst erträumt, erwünscht und erhofft wurde, von der Braut und dem Bräutigam. Die später Erfüllung zeigt auch,dass die Schranken inzwischen längst aufgehoben worden sind. Zum Glück - auch wenn nicht Alles, was heute gelebt wird, zu begrüßen ist.

Die Zahl der Ehescheidung hat seit vielen Jahren astronomische Dimensionen erreicht. Eine geschlossene Ehe ist nicht bis zum Lebensende andauernd und nur zu oft wird sie bereits nach wenigen Jahren wieder geschieden. Das große Missverständnis, was häufig darunter zu verstehen ist, es kommt nur deshalb zum ragen, weil es auch ein Solches ist. Immer weniger Paare können sich noch nach 10 Ehejahren in die Augen sehen, sind nach 25 Jahren immer noch zusammen oder dürfen sich nach 50 Jahren immer noch Mann und Frau als Ehepaar nennen. Leider? Die Zeit rast an uns vorbei, auch die Gesellschaft fordert den Wandel und erhält ihn, in Form der Ehe auf Zeit - nicht auf Lebenszeit.

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